Spyro Reignited Trilogy (Switch)
Story:
Die Geschichte eines
kleinen Drachen
Ãber 20 Jahre hat Spyro mittlerweile auf dem Buckel.
Für einen Drachen ist das wahrscheinlich noch absolut kein Alter, für Videospielefans
ist er aber in dieser Zeit zur Kultfigur gewachsen. 1998 erschien Spyro the Dragon, damals noch vom
Entwicklerstudio Insomniac Games
exklusiv für Sonys Playstation. Damals trat er gegen AllzeitgröÃen wie Super
Mario und Banjo Kazooie vom N64 an. Keine leichte Aufgabe, wenn man diese Namen
hört. Doch auch Spyro kam hervorragend an und verteidigte das Jump `n` Run-Genre neben Crash Bandicoot auf der Sony-Konsole gekonnt. Zu Recht darf man
heute auf einige weitere Teile der Marke zurückschauen und sich sogar an der
Neuauflage der ersten drei Teile dank der Spyro
Reignited Trilogy erfreuen.
Spyro the Dragon
Im ersten Teil lernt man das Königreich der Drachen
kennen. Es besteht aus sechs Oberwelten, aus denen die Level betreten werden, wobei schon in der Oberwelt Sammelgegenstände, Gegner und Hüpfpassagen auf uns
warten. Die Story ist nicht sonderlich tiefgründig: Der Bösewicht Gnasty Gnorc ähnelt vom Aussehen einem Ork und wirkt gleich zu Beginn einen Zauber auf die
Welt und versteinert sämtliche Drachen. Alle bis auf den kleinen violetten
Spyro. Nun liegt es an ihm, seine Artgenossen von diesem Bann zu befreien. Auf
dieser Reise gibt es natürlich einige sammelbare Gegenstände und auch manch
knifflige Sprungpassagen, die überwunden werden müssen. Vom Schwierigkeitsgrad
her ist es recht einfach gehalten. Zwar klappt nicht jede Herausforderung beim
ersten Mal, doch extrem knackige Hürden gibt es nicht wirklich. Die Steuerung
ist im ersten Teil noch ziemlich puristisch gehalten. Springen, gleiten, eine
Ausweichrolle, ein Sturmangriff und, wie es sich für einen Drachen gehört, auch
Feuer speien; Dafür steuert sich die Neuauflage absolut geschmeidig und geht
extrem leicht von der Hand.
Die versteinerten Kumpanen sind in der gesamten Welt verstreut, aber dafür recht einfach zu finden. Nach Ihrer Befreiung geben sie immer in einer toll vertonten, witzigen Dialogsequenz einen Tipp von sich und schon geht die Reise weiter. Nach und nach kämpfen wir uns durch die unterschiedlichen Welten und am Ende wartet natürlich dann der Showdown mit Gnasty Gnorc.
Spyro 2: Gateway to
Glimmer
In Europa und Australien war der zweite Teil unter âGateway
to Glimmerâ bekannt, ansonsten hörte er nämlich auf den Namenszusatz âRiptoâs
Rageâ. Ripto ist dementsprechend auch der Oberschurke, der am Ende von Teil 2 auf uns wartet. Ãber ein Portal gelangt Spyro diesmal in eine fremde
Welt. Eigentlich wollte er nur einen sonnigen Urlaub am Strand machen und weg
von seiner verregneten Heimat. Doch eine Gruppe in Not holt den Drachen zu sich
und höflich, wie der kleine Dickhäuter ist, nimmt er sich natürlich sofort der
dort herrschenden Probleme an.
Im Nachfolger gibt es deutlich mehr Inhalte als noch im ersten Teil. Diesmal müssen keine Drachen mehr befreit werden, sondern Talismane, Kugeln und natürlich wie im Vorgänger Edelsteine zusammengetragen werden. Also insgesamt mehr Sammelbares und mehr Challenges. Erstmals betritt Spyro auch einen Unterwasserlevel. AuÃerdem werden im Spielverlauf neue Fähigkeiten erlernt. Das wachsende Repertoire ermöglicht es, in früheren Passagen weiterzukommen und schaltet neue Wege frei - ein Hauch Metroidvania! Die Hindernisse sind zu Beginn ebenfalls noch recht einfach, werden aber mit zunehmender Spieldauer auch deutlich anspruchsvoller. Spyro 2: Gateway to Glimmer übernahm in Summe also das erfolgreiche Konzept von Teil 1 und erweiterte es sinnvoll um zusätzliche, unterhaltsame Features. Der Grundstein für einen Nachfolger war also auch hier gelegt.
Spyro 3: Year of the
Dragon
Der dritte Teil bzw. letzte der Reignited Trilogy trägt den
Zusatz âYear of the Dragonâ. In der Eröffnungssequenz werden durch gegrabene
Löcher die Dracheneier der Welt von einer verhüllten weiblichen Gestalt samt
Komplizen verschleppt. Dummerweise werden sie auf frischer Tat von Spyro und
seinen Kollegen ertappt, flüchten aber dennoch mit dem Diebesgut. Hinter dem
Komplott steckt jedoch jemand anders und die ursprüngliche Diebin steht ihrem
Auftraggeber im Spielverlauf zunehmend misstrauisch gegenüber. Die Frage, wer sich um die
Rettung der Eier kümmern muss, stellt sich praktisch nicht. Selbstverständlich
ist es Spyro, wer sonst?
Die Erkundung der Oberwelt gestaltet sich noch abwechslungsreicher und interessanter als in den Teilen davor. Auch dieser Titel ist vollgepackt mit kleinen Herausforderungen wie beispielsweise einer Skateboardeinlage von Spyro. Den deutlichsten Unterschied machen die zusätzlichen spielbaren Charaktere. Die Steuerung des Kängurus Sheila gestaltet sich völlig anders im Vergleich zum bekannten Drachengameplay. Witzige Dialoge zwischen den NPCs gehören auch im dritten Teil mit dazu und lockern das Spiel noch weiter auf. AbschlieÃend wartet der wahre Drahtzieher, der verantwortlich für den Diebstahl der Eier ist.
Technik, Grafik und
Sound â einer Neuauflage würdig?
Die Ãberarbeitung der Spiele ist den Entwicklern Toys for Bob mehr als nur gelungen. Auch
wenn die Switch-Version möglicherweise um einen Hauch hinter denen der Xbox
bzw. PS4 liegt, ist der Unterschied - wenn überhaupt - nur marginal.
Sowohl die Animationen und auch das Grafikdesign sehen hervorragend aus, es
steuert sich absolut flüssig und der Sound steht ebenfalls sowohl in einer
neuen als auch in der klassischen Version zur Verfügung. Zur leichteren
Orientierung wurde auÃerdem eine einblendbare Minimap hinzugefügt.
Herausforderungen zur Freischaltung einer Bildergalerie runden die Spyro Reignited Trilogy grandios ab.