Cat Quest II
Story:
Das ursprüngliche Cat Quest war eine kleine Ãberraschung für mich. Ich habe das Spiel, das auch für iOS und Android erschien und inzwischen auch für Switch und PS4 erhältlich ist, damals auf dem PC gezockt und war direkt im Bann des putzigen Katzenprotagonisten und der tierischen Welt, die es zu erforschen galt. Das Action-RPG bot flotte Kämpfe und jede Menge Humor. Der zweite Teil wirkt auf den ersten Blick lediglich wie eine Erweiterung, doch womöglich steckt mehr in diesem Gesamtpaket.
Doppelt gemoppelt
Zunächst einmal haben wir es in Cat Quest II mit zwei Protagonisten zu tun, dem König der Katzen und dem König der Hunde. Im Solospiel kann man zwischen beiden wechseln, aber es bietet sich hier natürlich der CoOp-Modus an. Gefundene Ausrüstung und Zaubersprüche müssen auf beide Figuren aufgeteilt werden und die Kämpfe werden durch zwei Spieler deutlich chaotischer. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Gekämpft wird mit der ausgerüsteten Waffe, die ein Schwert, eine Pistole oder auch ein Zauberstab sein kann. Mächtige Zauber benötigen Mana, das sich mit der Zeit selbst auflädt und die Ausweichrolle ist essentiell. Angreifende Gegner bekommen eine rote Anzeige ihres Angriffsradius, damit man rechtzeitig zur Seite springen kann. Sollte eine Figur im Kampf fallen, ist aber noch längst nicht alles verloren. Der andere Charakter kann helfend zur Seite springen und in einem günstigen Moment wiederbeleben oder die restlichen Gegner allein fertig machen und dann aufhelfen. Ein Zeitlimit gibt es hierfür nicht. Das verdeutlicht auch, dass Cat Quest II beileibe nicht schwer ist und der Spaà eindeutig im Vordergrund steht.
Kaum komplex
Cat Quest II bietet eine groÃe Oberwelt, auf der es neben etlichen Quests auch jede Menge Dungeons gibt. Quests sind durch die Bank weg humorvoll geschrieben und nutzen jede Gelegenheit, einen tierischen Wortwitz rauszuhauen. Man muss in Quests jedoch keine gravierenden Entscheidungen treffen. Die Geschichten sind der relevante Aspekt, die um die eigentliche Aufgabe herumgestrickt werden. Gehe dort hin, finde dieses Item, besiege jenen Gegner, das ist in der Regel das Maximum der Questkomplexität. Dungeons und Höhlen, in denen neue Items warten, werden auf der Oberwelt mit einem empfohlenen Level angezeigt, sodass man nicht blindlinks in sein Verderben läuft und auch die Gegner auf der Oberwelt zeigen ihren Level an. Neben der Hauptquestreihe gibt es etliche kleine Geschichten, die allesamt optional sind, aber sowohl lustig sind als auch das eine oder andere praktische Item spendieren. AuÃerdem möchte man ja auch aufleveln.
Auszeichnungswürdig
Die Grafik ist unglaublich knuddelig und es verwundert nicht, dass der erste Teil den Excellence in Visual Art and Design Award der International Mobile Game Awards 2017 gewonnen hat. Putzige Katzenmagier mit ihren Roben oder Hundebauern, deren Augen von Fell verdeckt sind, stehen hier auf der Tagesordnung. Wenn man unbedingt etwas zu bemängeln haben möchte, kann man erwähnen, dass der Soundtrack "lediglich" Durchschnittsware ist, aber auch hier fällt nichts wirklich negativ auf.