Borderlands 3

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Borderlands 3

Story:

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Pandora war schon immer eine verrückte Welt. Doch seitdem die Crimson Raiders in Borderlands 2 Handsome Jack besiegten und eine Karte aller Kammern im Universum vorfanden, sind die Dinge noch durchgeknallter geworden, denn die Kinder der Kammer wollen die Karte in ihren Besitz bringen, um ihre eigenen Pläne in die Tat umzusetzen. Eins steht auf jeden Fall fest: Es wird übertrieben brutal.



Meinung:

Es ist endlich so weit!
Es war 2009, als mit Borderlands ein netter Looter Shooter herauskam. Das Game war ordentlich, aber schaffte es nicht wirklich, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das sollte sich erst drei Jahre später ändern, als Borderlands 2 erschien und für Furore sorgte. Es war eine gelungene Mischung aus RPG und Shooter, die nicht zuletzt durch die Unmengen an DLCs einen für mehrere Stunden lang unterhielt. Das zwei Jahre darauf veröffentlichte Borderlands: The Pre-Sequel war hingegen eine Enttäuschung, während das Telltale-Game Tales from the Borderlands ein sehr guter Titel war.

Seitdem herrschte Ruhe im Borderlands-Universum. Zwar gab es in Form der Handsome Collection eine überarbeitete Wiederauflage für die neue Konsolengeneration, doch eine weitere Fortsetzung ließ auf sich warten, auch wenn die Gerüchteküche besagte, dass ein Teil 3 in Entwicklung wäre. Das wurde dann im März dieses Jahres auf der PAX East mit einem Trailer bestätigt, der von der Fangemeinschaft bis ins kleinste Detail auseinander genommen wurde.

Jetzt ist Borderlands 3 endlich regulär erhältlich. Laut den Pressemitteilungen lohnte sich die lange Wartezeit für Entwickler Gearbox und Publisher 2K, da das Game sich innerhalb kürzester Zeit millionenfach verkaufte.

Ein Titel, wie aus ein anderen Zeit
Dabei wirkt das Spiel wie ein Titel, der aus seiner Zeit rausgefallen ist. Vieles erinnert an Borderlands 2 und auf dem ersten Blick mag es so sein, dass die Entwickler eben jenem Game nur einen frischen Anstrich verpassten und mehr nicht. Es wäre allerdings zu kurz gegriffen, dass hier derselbe Fehler wie damals beim Pre-Sequel gemacht wurde. Das geht schon allein deshalb nicht, weil jenes Game von einem anderen Entwickler stammte.

Borderlands 3 bietet zwar vieles, was bereits aus den vorherigen Teilen her bekannt ist, doch ebenso bietet es diverse Neuerungen. Einige, wie dass man zum Beispiel am Automaten mit einem Knopfdruck die gesamte Munition wiederauffüllen kann, fallen unter Quality of Life-Veränderungen. Andere hingegen, dass viele Waffen jetzt auch einen zweiten Feuermodus besitzen, gab es vorher noch nicht. Damit ist nicht gemeint, dass zwischen Einzel- und Dauerfeuer hin- und hergewechselt werden kann. Vielmehr ist es zum Beispiel möglich, dass man mit einer Pistole Raketen verschießt! Realismus spielt in diesem Spiel wie üblich keine allzu große Rolle.

Zu Beginn hat man die übliche Qual der Wahl, welcher Charakter gespielt werden sollte. Die vier Spielfiguren wirken dabei überwiegend wie ein Aufguss bereits früherer Spielcharaktere. Man hat mit Amara erneut eine Siren, mit Moze jemanden, der an den Mechromancer aus Teil 2 erinnert, während Zane wie eine Mischung aus Zer0 und Roland wirkt. Nur FL4K, der Beastmaster, wirkt neu und frisch. Doch das ist nur der äußere Eindruck. In Wahrheit spielen sich die Figuren jeweils für sich und mit ihren Techtrees frisch und unverbraucht.

Egal, für welchen Charakter man sich entscheidet, Start ist zu Beginn immer auf Pandora. Die ersten Schritte sind einfach und selbst als Neuling lernt man das Gameplay perfekt kennen. Man durchwandert die jeweiligen Welten, achtet auf die verschiedenen Quests, die man an diversen Orten aufsammeln kann und bekämpft dabei die Gegner. Manche Mission führt zu Bossgegnern, die mitunter auch legendäre Waffen fallen lassen. Falls man alle Lebensenergie verliert, hat man noch eine zweite Chance. Es gilt einen Feind zu besiegen, um diese zu erhalten und mit voller Schild- und geringer Lebensenergie weiterkämpfen zu können.

Neue Welten warten auf einen
Borderlands 3 ist ein Looter Shooter, das heißt, dass man hier mit Waffen und Objekten verschiedenster Güte förmlich zugeschmissen wird. Gleichzeitig sollte man auf den jeweiligen Hersteller achten, da jeder von diesen verschiedene Eigenschaften besitzt. Torgue Waffen explodieren gerne, zum Beispiel.

Was Borderlands 3 im Vergleich zu den Vorgängern so speziell macht, sind die eben genannten Welten. Ab einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel öffnet es sich massiv und man verlässt Pandora und besucht andere Planeten. Hier muss allerdings bemängelt werden, dass das Design von diesen Welten nicht besonders innovativ ist und sich oft genug nur an dem von diversen Leveln aus Teil 2 orientiert.

Dafür ist die Story ein Leckerbissen für alle Fans der Reihe. Man wird vielen Charakteren und Plots begegnen, die in einem der vorherigen Titel das erste Mal auftauchten. Ohne zu viel zu verraten, es wird Szenen geben, die einem ans Herz gehen. So durchgeknallt und nervig einige Figuren auch sein mögen, man hat sie lieb gewonnen! Nur die neuen Oberschurken, die Kinder der Kammer, schaffen es nicht vollständig an Handsome Jack heranzureichen. Sie sind eine Parodie auf viele YouTuber und Livestreamer, halt nur durch die typische borderlandsche Verzerrbrille gesehen. Aber ihnen fehlt das gewisse Etwas, was eben Jack auszeichnete.

Technisch Instabil
Gleichzeitig ist Teil 3 noch etwas: technisch instabil. Es kam zum Zeitpunkt kurz nach Release wiederholt zu Abstürzen und auch jetzt hat das Game immer noch seine Probleme. Wenn man auf der Xbox One X sich selbst beim Stillstehen langsam ohne Input fortbewegt, weiß man, dass hier etwas nicht stimmt.

Dafür ist das Spiel grafisch super. Man hat auf der Xbox One X wie üblich die Wahl zwischen 4K-Auflösung und 60 fps. Egal, wofür man sich entscheidet, am Ende hat man einen Titel, der fantastisch aussieht! Klar, auch die Grafik ist unterm Strich nur ein Update des Looks von Borderlands 2. Aber in diesem Fall lässt sich die Entscheidung nachvollziehen, da dieser eben die Serie definiert.

Die Synchronsprecher machen in der deutschen Fassung einen guten Job. Es gibt Szenen, in denen sie etwas lustlos klingen, doch diese sind zum Glück eher selten. Die Musik ist hingegen wieder grandios geworden.



Fazit:
Borderlands 3 hat mit Teil 2 vieles gemein, aber hat auch durchaus viele Unterschiede. Einige Veränderungen fallen in den Bereich Quality of Life, andere hingegen sind innovativ. Die Story ist sehr gut geworden, während das Game technisch Probleme hat. Es ist auf jeden Fall einen Blick wert.