Ghostbusters: The Video Game Remastered

Ghostbusters: The Video Game Remastered

Ghostbusters: The Video Game Remastered

Story:

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Wenn zuletzt die Rede von den Ghostbusters war, schauderte es einem, denn zumeist ist dann von der 2016 veröffentlichten Neuverfilmung die Rede, die selbst den allergrößten Geisterjäger-Fan abschreckte. Da erinnert man sich doch lieber an die guten Zeiten zurück – sowie etwa an das Jahr 2009, in dem mit Ghostbusters: The Video Game ein wirklich gutes Geisterjäger-Spiel erschien. Genau dieses Spiel ist im Zuge der noch immer stattfindenden Remaster-Welle noch einmal herausgebracht worden. Als großer Ghostbusters-Fan konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen und sage euch hier, was die Remastered- von der Original-Verison unterscheidet.

Meinung:

Wie bei Remaster-Versionen normal, ist es auch bei Ghostbusters: The Video Game der Fall, dass sich inhaltlich im Vergleich zur Original-Version nichts getan hat. Wer das Spiel 2009 gespielt hat, wird also genau wissen, was ihn erwartet. Für alle, die es damals verpasst haben oder die einfach noch zu jung waren, möchte ich hier aber dennoch kurz aufs Spiel eingehen:
Als Rookie erhält man hier die Chance, von denen wir alle wohl schon mal geträumt haben: wir dürfen als Kadett bei den Ghostbusters anfangen. Zwar müssen wir die ganze Zeit die Klappe halten und zumeist auch nur die Drecksarbeit machen und neue Geräte testen, doch hey, was soll's? Schließlich dürfen wir mit den ORIGINAL Ghostbusters Dr. Peter Venkman, Dr., Raymond „Ray“ Stantz, Dr. Egon Spengler und Winston Zeddemore alias Bill Murray, Dan Aykroyd, Harold Ramis und Ernie Hudson zusammenarbeiten! Da ist es doch vollkommen egal, ob wir sprechen dürfen oder nicht. Zumal wir am Ende des Tages dann doch mehr machen dürfen, als ursprünglich geplant. Denn kurz nachdem wir bei den Geisterjägern anfangen, trifft eine dimensionsübergreifende Schockwelle New York City, woraufhin unzählige Geister, Dämonen und andere unerfreuliche Kreaturen die gesamte Stadt heimsuchen. Das bedeutet jede Menge Arbeit für die Geisterjäger – und wir sind mittendrin. Denn anstatt nur dumm dabei zu stehen, müssen auch wir Geister mit P.K.E.-Messgeräten und Ecto-Brillen aufspüren, mit unserem Protonenstrahler (die NIEMALS gekreuzt werden dürfen!) mürbe machen, um sie anschließend in der Geisterfalle dingfest zu machen. Während der Spielzeit treffen wir dabei nicht nur auf zahlreiche, aus den beiden Original-Filmen bekannte Geister, wie etwa Slimer, Vigo, Gozer oder den Marshmallow Man, sondern schalten auch nach und nach neue Gerätschaften, wie den Schleimwerfer, frei oder können bestehendes Equipment aufrüsten. Wirklich intuitiv oder abwechslungsreich ist der Spielverlauf trotz verschiedener Geistertypen und einigen Rätseln allerdings nicht, macht aber dennoch die ganze Zeit über viel Spaß.

Die echten Geisterjäger
Ein Grund dafür, dass das Spiel so viel Spaß macht, liegt auch an der gut funktionierenden Story. Dass diese hier, im Gegensatz zu den allermeisten Videospielen zu Filmen, so gut funktioniert, liegt wiederum daran, dass hier nicht irgendjemand Fremdes damit beauftragt wurde, sich eine Geschichte im Geisterjäger-Universum auszudenken, sondern keine geringen als Dan Aykroyd und Harold Ramis höchstpersönlich, also jene beiden, die auch die Drehbücher zu den beiden ersten Ghostbusters-Filmen geschrieben haben, für die Geschichte zuständig waren. Genau das merkt man. Das Spiel erzählt zwar im Prinzip nichts, was man in den Filmen nicht schon mal gesehen hätte, ist aber dennoch genau das, was man sich gewünscht hat – inklusive dem typischen Humor aus den beiden ersten Filmen.
Ein weiterer Grund, weshalb das Spiel so gut funktioniert, liegt natürlich auch daran, dass man hier tatsächlich die original Geisterjäger zu Gesicht bekommt. Hier kommen wir dann auch endlich zu einem der beiden großen Unterschiede zwischen dem Original und diesem Remaster – der Optik. Denn obwohl das Spiel 2009 schon sehr gut aussah, wurde es für die Remastered-Version noch einmal gehörig aufpoliert und glänzt nun in einer schönen UHD-Optik. Mit einem aktuellen Toptitel kann das Ganze zwar nicht mithalten, doch im Vergleich zu anderen Remastered-Titeln wurde hier ganze Arbeit geleistet. Vor allem die zahlreichen Licht- und Schatteneffekte, die etwa beim Einsatz der Protonenstrahler einsetzen, können sich nun wahrlich sehen lassen. Aber auch sonst wirkt nun alles sehr viel glatter als noch vor 10 Jahren, weshalb auch die Geisterjäger selbst ihren realen Vorbildern noch sehr viel näher kommen. Unverständlich ist allerdings, weshalb die Videosequenzen von dieser Aufpolierung ausgenommen wurden, denn die sehen noch genau so aus wie 2009, was natürlich für einen optischen Bruch sorgt. Nichtsdestotrotz sieht das Spiel wirklich gut aus.
Den zweiten großen Unterschied zwischen der 2006 veröffentlichten Version in diesem Remaster findet man beim Sound, denn im Gegensatz zum Original gibt es nun leider nur noch die englische Sprachausgabe. Weshalb die deutsche gestrichen wurde, kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen, denn auch die war damals sehr gut und glänzte mit den original Synchronsprechern. Dennoch ist der Verlust zu verkraften, schließlich bekommt man in der englischen Sprachausgabe tatsächlich die original Ghostbusters zu hören – inklusive dem leider 2014 verstorbenen Harold Ramis.

Fazit:
Auch wenn es sicherlich schön gewesen wäre, wenn das Remaster neue Inhalte bekommen hätte, ist die Neuveröffentlichung dennoch nur positiv zu sehen. Spielerisch macht Ghostbusters: The Video Game Remastered nämlich nach wie vor sehr viel Spaß und gehört auch zehn Jahre nach seiner Erstveröffentlichung noch immer zu den besten Filmlizenzspielen, die es überhaupt gibt. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass hier die Drehbuchautoren der Filme am Werk waren, und die Story und deren Humor deshalb derselbe ist, wie man ihn von den beiden ersten Filmen kennt.
Optisch kann es dank grafischer Aufpolierung nun ebenfalls mithalten, sodass ich allen, die das Spiel damals noch nicht gespielt haben, aber große Geisterjäger-Fans sind, nur eines empfehle: unbedingt zugreifen!