Journey to the Savage Planet

Journey to the Savage Planet

Journey to the Savage Planet

Story:

Journey to the Savage Planet Logo_1

Gratuliere, du hast es geschafft! Du bist ein Erforscher bei Kindred geworden, dem viertgrößten Weltraumerkundungsunternehmen. Dein Ziel ist es, den Planeten AR-Y 26 zu erkunden. Vielleicht findest du da sogar etwas, womit du deine Schulden bei uns abbezahlen kannst? 



Meinung:

Besser gut geklaut, als....
Als ich Journey to the Savage Planet anfing, zu spielen, kam in mir ein starkes Déjà Vu auf. Ich hatte das Gefühl, dass die Entwickler von Typhoon Studios, sich bei der Entwicklung ihres Debütspiels enorm von der Metroid Prime-Trilogie beeinflussen ließ. Die Parallelen sind unübersehbar.

Beide Spiele finden aus der Egoperspektive statt, in beiden Titeln ist das Scannen der Umgebung überlebenswichtig, um weiterzukommen und beide haben einen Grapplebeam, mit dem man an bestimmten Stellen weiterkommt. Es gibt auch noch weitere Parallelen, allerdings sind dies die wichtigsten, die mir auffielen. Doch wie heißt es so schön? Besser gut geklaut als schlecht erfunden und Journey to the Savage Planet ist ein gutes Spiel!

Es sind dabei vor allem Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben und dafür sorgen, dass der Titel so gelungen ist. Das fängt bereits damit an, dass das gesamte Spiel mit einem gewissen Augenzwinkern präsentiert wird. Alles wird übertrieben dargestellt, schon fast parodistisch. Die Art und Weise, wie Kindred immer wieder seinen vierten Platz betont, die absurde Reklame und die nicht minder abstrusen Produkte... Ein Schmunzeln wirst du dir hierbei nicht verkneifen können.

Mit Spaß dabei
Es macht sich bemerkbar, dass die Entwickler ihren Spaß hatten und den auch in ihre Arbeit haben einfließen lassen. Da ist es verkraftbar, dass die Story von Journey to the Savage Planet nicht besonders innovativ oder spannend ist. Du spielst einen Astronauten, der auf einer fremden Welt landet, auf der sich die Spuren von fremdem, intelligentem Leben finden, was im Prinzip unmöglich sein sollte. Gleichzeitig scheint der CEO von Kindred großes Interesse daran zu hegen, deine Entdeckungen für sich zu behalten.

So findest du dich auf dieser merkwürdigen Welt wieder mit der Hauptmission, dein demoliertes Schiff zu reparieren und diversen Nebenmissionen. Du erkundest den Planeten, sammelst wichtige Rohstoffe ein, mit denen du nach und nach deine Ausrüstung verbessern kannst und kommst so in vollkommen neue Gebiete. Auch hierbei merkt man den Metroid-Einfluss, weil teilweise neue Fähigkeiten benötigt werden, um weiterzukommen. Gleichzeitig lohnt es sich, mit den neuen Objekten in alte Areale zurückzukehren und dabei das eine oder andere Geheimnis zu lüften.

Journey to the Savage Planet lädt auch zum Experimentieren ein. So hast du standardmäßig ein paar Dosen Grub dabei, ein magenfüllendes, aber nicht gerade lecker aussehendes Nahrungsmittel. Doch Teile der lokalen Fauna fahren total darauf ab und vernaschen es mit großem Vergnügen und es gibt Stellen, an denen du dieses Futter verstreuen kannst. Gewisse Tiere nähern sich dem Futterplatz und werden so zu einer fleischfressenden Pflanze gezogen und verspeist, wodurch sich ein neuer Weg öffnet. Oder aber, du verteilst es einfach so und erhältst dadurch mehr Rohstoffe, als wenn du die Kreaturen töten würdest.

Es nervt
Leider existieren in dieser Welt auch Bossgegner und das sind die Passagen, in denen das Game nervt! Wie bei Metroid lassen sich diese Bosse immer auf eine bestimmte Art und Weise töten. Doch bereits beim ersten Bosskampf wird man oft sterben, weil hier das Gamedesign an seine Grenzen stößt. Es ist ein Kampf auf Plattformen über Lava und mir ist es oft passiert, dass ich ausweichen musste, eine Plattform verpasste und verbrannte, wodurch sich eine - im Prinzip einfache - Boss-Auseinandersetzung deutlich in die Länge zog.

Immerhin ist das Game sehr fair und bestraft einen nicht dafür, dass man oft ins Gras beißt. Man respawnt im Schiff, teleportiert sich zum dem Bosskampf nächstgelegenen Teleporterpunkt und kann dort, wie bei Dark Souls, die verlorenen Ressourcen wieder aufsammeln. Solltest du dabei erneut ins Gras beißen, ehe du das verlustiert gegangene Hab und Gut zurückerobert hast, kann man das dann ebenfalls einsammeln, ohne den ursprünglichen Besitz endgültig als verloren abzuhaken.

Die Welt von Journey to the Savage Planet präsentiert sich abwechslungsreich und kunterbunt. Man hat das Gefühl, dass hier die ganze Farbpalette der aktuellen Konsolengeneration genutzt wird. Dadurchwirkt der Planet lebendig. Was allerdings kritisiert werden muss, ist die mangelnde Abwechslung beim Gegnerdesign. Sobald du nämlich eine neue Welt betrittst, findest du oft bekannte Feinde vor, deren einziger Unterschied andere Farben oder gegebenenfalls Accessoires sind.



Fazit:
Journey to the Savage Planet ist ein kunterbunter, abwechslungsreicher Spaß. Auch wenn das Gamedesign sich sehr stark an Metroid Prime orientiert, ist die Präsentation unglaublich gut. Die Story wird mit einem Augenzwinkern präsentiert und man merkt, dass das Game sich selbst nicht ernst nimmt. Man kann herumexperimentieren und vieles entdecken. Schade nur, dass die Bosskämpfe der Schwachpunkt des Titels sind und das Gegnerdesign sich sehr schnell wiederholt.