Zurück in die Würfelwelt â Ein Minecraft-Roman
Im neusten Teil des Stromausfall-Specials führt uns Karl Olsberg wieder Zurück in die Würfelwelt, wo wieder Creeper, Skelette und anderen Gefahren auf den jungen Hauptprotagonisten warten.
ACHTUNG! In der nun folgenden Rezension werden viele Informationen über den ersten Teil verraten. Wer diesen noch nicht gelesen hat, sollte hier aufhören diese Rezension zu lesen â auÃer er möchte sich den Spaà nehmen.
"Held" in Zurück in die Würfelwelt â Ein Minecraft-Roman ist ein weiteres Mal der junge Marko, dessen Welt endlich wieder in Ordnung scheint. Denn nach dem langen Koma, in dem er den GroÃteil des ersten Teils lag, ist er nun nicht nur wieder zuhause sondern geht auch endlich wieder in die Schule. Seine Mutter möchte ihm das zwar nochmal ausreden, und ihn überreden sich noch ein paar Tage auszuruhen, doch Marko ist nicht zu halten. SchlieÃlich möchte er endlich Amelie wiedersehen, mit der er seit der Zeit im Krankenhaus zwar fest zusammen ist, sie aber leider nicht mehr gesehen hat.
Doch als er in der Schule ankommt muss er feststellen, dass Amelie nicht da ist. Sofort schreibt er ihr SMSen und hinterlässt Nachrichten â ohne eine Antwort zu erhalten. Was ist mit Amelie los? Warum meldet sie sich nicht? Hat ihr Vater, der sie jahrelang misshandelt hat und Marko umbringen wollte, etwas damit zu tun? Aber der ist doch im Gefängnis, oder etwa nicht?
Leider ist die Sorge um seine Freundin aber nicht die einzige Sache, um die sich Marko Gedanken machen muss. Denn schon bald befallen ihn wieder unvermittelt seltsame Minecraft-Visionen. Zunächst behält er das für sich, doch nachdem er einen Mitschüler angreift und er deswegen bereits am ersten Tag wieder der Schule verwiesen wird, und sich seine Mutter Sorgen um ihn macht, vertraut er sich ihr an und erzählt ihr alle Sachen, die ihm in der Schule aber auch während seiner Zeit im Koma in der Welt von Minecraft wiederfahren sind. Seine Mutter macht sich verständlicherweise Sorgen und schickt ihn zu einem Psychiater, der Marko daraufhin in Hypnose versetzt.
Doch als Marko wieder aufwacht findet er sich nicht etwa in der Praxis des Doktors wieder, sondern in einer Nervenheilanstalt. Wie ist er hier her gekommen? Möchte ihn gar jemand aus dem Weg schaffen? Vielleicht sogar Amelies Vater, der ja immerhin auch Arzt ist und Markos Psychiater kennt. Fragen über Fragen, und immer die Angst, was mit Amelie ist...
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Leseprobe
Irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht mit der Welt!
Oder bilde ich mir das bloà ein? Ist es nur Zufall, dass ich an einer sehr ähnlichen Stelle gespawnt bin wie dem Ausgangspunkt für meinen Irrweg im Koma? Immerhin gibt es in einer typischen Minecraft-Welt jede Menge Küste, es ist also nicht unwahrscheinlich, dass man das Spiel an einem Strand beginnt.
Ich hüpfe den treppenstufenartigen Hügel hinauf und entdecke ein Schaf. Hinter dem Hügel erstreckt sich eine Wüste. Aus meinem Verdacht wird Gewissheit, als ich den Krater entdecke, den der Creeper dort gerissen hat, und kurz darauf die Ãberreste des gesprengten Holzhauses.
Ich starre entgeistert auf den Monitor. Das kann einfach nicht sein! Ich schlieÃe die Augen, atme tief ein und aus und öffne sie wieder. Die Minecraft-Welt sieht immer noch genau so aus, wie ich sie aus dem Koma erinnere. Das Bild verschwimmt vor meinen Augen. Ich wische die Tränen beiseite. Ich will den Computer ausschalten, doch irgendetwas in mir treibt mich weiter.
Ich folge meinen eigenen Spuren durch die Würfelwelt. Es ist ein sehr merkwürdiges Gefühl, dasselbe noch einmal zu erleben, nur diesmal nicht wirklich dort zu sein. So als folgte ich mir selbst, wie ein Geist. Was, wenn ich mich in diesem Spiel treffe? Das wäre wirklich gespenstisch!
Ich erreiche die Hütte am Waldrand. Wie erwartet befindet sich im Inneren ein tiefes Loch. Irgendein Trottel hat sich hier ohne nachzudenken senkrecht nach unten gegraben und ist schlieÃlich in eine finstere unterirdische Höhle voller Skelette, Zombies und Creeper gestürzt.
Diesmal bin ich schlauer. Ich hacke zunächst etwas Holz, verwandele einen Teil davon im Ofen in Holzkohle und stelle ein paar Dutzend Fackeln her. Dann buddele ich mich schräg nach unten, bin ich die Höhlendecke erreiche. Von dort aus baue ich mir eine Treppe bis zum Höhlenboden.