Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter wurde unter den Gamern richtig bekannt, als Tim Schaefer und sein Entwicklerstudio Double Fine ein Adventure-Projekt starteten und auch erfolgreich finanzieren konnten. Auch Wasteland 2 von Brian Fargo (inXile) und Shadowrun Returns haben die Erwartungen ihrer Macher übertroffen. Doch nicht alle interessanten Projekte erhalten so viel Aufmerksamkeit und damit Fan-Investitionen.
So hat das Projekt von Jane Jensen (Gabriel Knight, Gray Matter) erst etwa 285.000 Dollar erreicht, als Ziel wurden 300.000 Dollar gesetzt. Zwar sind noch 13 Tage übrig, doch wenn in dieser Zeit nicht genug Geld zusammenkommt, gibt Kickstarter das Projekt nicht frei, und es fließt kein Geld (Kickstarter zieht das investierte Geld von den Fans erst ein, wenn das gesetzte Ziel am Enddatum erreicht wurde).
Noch bitterer sieht es für den Weltraum-Shooter Starlight Inception aus, der Spiele wie X-Wing, Tie-Fighter oder Wing Commander beerben sollte. Auch hier sind keine Amateure, sondern Entwickler mit entsprechender Erfahrung am Werk, dennoch kamen bisher erst knapp 80.000 von den gesetzten 150.000 Dollar zusammen – und in drei Tagen fällt hier schon die Entscheidung.
Auch Crowdfunding ist also kein Allheilmittel für mangelnde Abwechlsung auf dem Spielemarkt, wenn sich nicht genügend Fans finden. Vielleicht hätte es bei Timesplitters 4 aber anders ausgesehen. Hier fand sich laut Steve Ellis von Crytek UK (ehemals Free Radical) einfach kein Publisher, obwohl die ersten drei Teile doch sehr beliebt waren.
Auf Kickstarter kann man übrigens nicht nur Spieleprojekte unterstützen, sondern vom Film über das Modeaccessoire bis zur technischen Erfindung alles mögliche – sogar Bildbände über Darth Vader auf USA-Tour und 50 Übernachtungen auf 50 verschiedenen Sofas.
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