Guitar Hero: Greatest Hits
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
64,95 €
Systeme:
PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360
Inhalt:
Guitar Hero und kein Ende: Seit die Activision-Serie mit dem World Tour-Release im vergangenen Jahr instrumentaltechnisch zum Rock Band-Pendant aufgeschlossen hat, werden in immer kürzeren Abständen neue Ableger auf den Markt gebracht. Nach dem gefeierten Metallica-Game aus dem letzten Monat hält der Juni bereits die nächste Greatest Hits-Sammlung bereit. Doch Vorsicht: Es ist kein regulärer, frischer Release, sondern eine Kompilation der ersten drei schlagzeug- und gesangsfreien Ausgaben.
Meinung:
Über Sinn und Unsinn dieser Veröffentlichung lässt sich daher zunächst mal streiten. Der Gedanke an den schnellen Rubel geht jedenfalls nicht verloren, wenn man bedenkt, dass man dem Konsumenten auch etwas freundlicher hätte gegenübertreten können. Exklusive Downloads für Besitzer der ersten drei Games etwa wären ein Dankeschön an die treuen Investoren gewesen, welches den Publisher in der Sympathieskala weiter hätten hinaufbringen können. Nun ja, sei’s drum: Betrachten wir das Ganze einfach als das, was es ist, nämlich eine Bereicherung für diejenigen, die erste zum NextGen-Zeitalter hinzugestoßen sind, sowie die Fangruppe, die schon immer mal zu Raining Blood oder Monkey Wrench trommeln wollten.
Gewohntes Drumherum Wirkliche Neuerungen im Spielsystem gibt es unterdessen keine. Die für Guitar Hero 5 geplante Option, mit vier gleichen Instrumenten parallel spielen zu können, wurde eben so wenig umgesetzt wie die Hinzunahme weiterer Helden der Rock & Roll-Geschichte. Andererseits schreit auch eigentlich niemand nach wesentlichen Veränderungen im bewährten Gameplay. Da man es außerdem mit den Greatest Hits zu tun hat, geht es auch völlig in Ordnung, dass man gerade diese im gewohnten Setting präsentiert bekommt.
Die eigentliche Krux: Die Songs Dementsprechend ist in erster Linie auch nur wichtig, welche Songs für den aktuellen Ableger rekrutiert wurden. Bekanntlich wurden vorab einige Umfragen zu den beliebtesten Stücken der ersten drei Versionen gestartet, die in die Endauslese miteinbezogen wurden. Letzten Endes haben es 48 Tracks auf die Blu-ray geschafft, die einen repräsentativen Überblick gewährleisten und vom Mischungsverhältnis kaum optimaler hätten sein können. Und dennoch darf man mal skeptisch hinterfragen: Warum hat man das Ganze nicht noch weiter ausgedehnt? Die regulären Guitar Hero-Games stoßen quantitativ auch fast in den dreistelligen Bereich – und da die Lizenzen ja schon genehmigt sind… Naja, es hätte jedenfalls ruhig noch ein wenig mehr sein können!
Tracklist Aerosmith – Back In The Saddle AFI – Miss Murder Alice In Chains – Them Bones Anthrax – Caught In A Mosh Avenged Sevenfold – Beast And The Harlot Blue Öyster Cult – Godzilla Boston – More Than A Feeling Danzig – Mother Deep Purple – Smoke On The Water The Donnas – Take It Off Dragonforce – Through The Fire And Flames The Exies – Hey You Extreme – Play With Me Foo Fighters – Monkey Wrench Franz Ferdinand – Take Me Out Heart – Barracuda Helmet – Unsung (live) Incubus – Stellar Iron Maiden – The Trooper Jane’s Addiction – Stop! Joan Jett & The Blackhearts – I Love Rock & Roll Judas Priest – Electric Eye Kansas – Carry In Wayward Son Kiss – Rock And Roll All Nite Lamb Of God – Laid To Rest Living Colour – Cult Of Personality Lynyrd Skynyrd – Free Bird Mötley Crüe – Shout At The Devil Nirvana – Heart-Shaped Box Ozzy Osbourne – Bark At The Moon Pantera – Cowboys From Hell (live) Pat Benetar – Hit Me With Your Best Shot Poison – Nothin’ But A Good Time The Police – Message In A Bottle Priestess – Lay Down Queen – Killer Queen Queens Of The Stone Age – No One Knows Rage Against The Machine – Killing In The Name Ratt – Round And Round Reverend Horton Heat – Psychobilly Freakout Rush – YYZ Slayer – Raining Blood Stone Temple Pilots – Trippin’ On A Hole In A Paper Heart The Sword – Freya Twisted Sister – I Wanna Rock Warrant – Cherry Pie White Zombie – Thunder Kiss ´95 Wolfmother – Woman
Das Feeling In der Tat erweisen sich die zusätzlichen Spuren für Schlagzeug und Gesang bei den meisten Songs als echter Gewinn, der selbst den erfahrenen Spieler noch einmal aus der Reserve locken dürfte. Slayer-Drummer Dave Lombardo im Profi-Modus nachzuahmen etwa ist ganz großer Sport. Und auch die vertrackten Parts im Rush-Track sowie die Groove-Parts bei Rage Against The Machine bringen Laune an den Trommelstöcken und rechtfertigen jeden Cent des Endpreises. In Sachen Feeling zählt eben nur die Vollbedienung mit allen Instrumenten – und damit auch die Hoffnung darauf, dass ein weiteres Feature mit den restlichen Tracks (vielleicht ja über den Download-Weg) bald folgen wird!
Fazit:
Klar, diejenigen, die bereits seit der ersten Stunde mit dabei sind, werden die Veröffentlichung der Greatest Hits mit gemischten Gefühlen sehen, sich aber am Ende nicht um eine Investition winden können, weil der Spaßfaktor einfach zu überzeugend ist. Die Songauswahl ist darüber hinaus prächtig, wenn auch quantitativ noch ausbaufähig, während die Präsentation gewohnt souverän ist. Es bleibt zwar der kleine Wermutstropfen, dass hier grundsätzlich nur Bekanntes im größeren Rahmen aufgewärmt wird, doch bei der Klasse des erweiterten Band-Gameplays kann man auch diesen Aspekt getrost vernachlässigen.
| |
Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes
|