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Overlord: Minions

Entwickler: Climax Studios
Publisher: Codemasters

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37 €

Systeme: DS

Inhalt:
Der Overlord durfte nun schon in zwei regulären Teilen sowie im Wii-Prequel Dark Legend seine Schergenarmee befehligen und dabei die Welt der Rollenspiele und Fantasybücher gehörig aufs Korn nehmen. Doch wer mit solch eiserner Faust regiert, der muss sich hin und wieder mit Verschwörungen und Intrigen anderer Möchtegern-Weltherrscher herumschlagen. Im DS-Ableger Overlord: Minions von Climax und Codemasters steht daher der Geheimdienst (Special Farces!) seiner Schrecklichkeit im Mittelpunkt: Die Eliteschergen Brutus, Sepp, Gunther und Stinker.

Meinung:
Overlord: Minions ist quasi eine Mischung aus einer Knobelei im Stil von The Humans bzw. Lost Vikings und einem Action-RPG. Das Rollenspielelement beschränkt sich allerdings leider darauf, wie die einzelnen Eliteschergen einzuordnen sind. So ist Gunther der klassische Krieger – ein guter Nahkämpfer, der auch schwere Gegenstände schieben kann. Brutus ist eine Art Feuermagier und kämpft am liebsten aus der Distanz – unerreichbar scheinende Schalter und Feuerfallen sind für ihn kein Hindernis. Der blaue Sepp kann als Heiler auch durchs Wasser gehen, und der grüne Schurke Stinker ist zwar bei den anderen nicht sehr beliebt, doch ebenfalls sehr nützlich: Er ist giftresistent, kann sich tarnen und seine durch den Verzehr bestimmter Früchte entstehenden Gase können von Brutus auch angezündet werden. Erfahrungspunkte, Statuswerte oder gar Talentbäume - all das findet man hier nicht.

Einfach nur drauf
Overlord: Minions spielt sich zwar auf den ersten Blick recht actionlastig, die Schergen können jedoch alle je nur eine normale Attacke und eine Spezialfähigkeit – Sepps Gruppenheilung mit temporärer HP-Erhöhung dürfte da wohl die beste sein. Ansonsten gibt es die üblichen Puzzle-Elemente wie Schalter, Kisten, aber auch drehbare Kanonen und zerstörbare bzw. herumtragbare Kristalle, die bestimmte Gegner stärken bzw. schwächen können. Oft muss man einfach nur einen Weg mit einem Schergen allein gehen, um an einer bestimmten Stelle ein Holzbrett umzuwerfen, welches dann ab sofort als Brücke dient. Dann gibt es auch drehbare Mechanismen, für die man meistens so viele Schergen braucht, wie man eben in diesem Level zur Verfügung hat. Diese Vorrichtungen sind oft nur da, damit sie da sind – ab und zu muss man aber auch die Hebel suchen gehen, was dann schon etwas für nichtlineare Abwechslung sorgt, zumindest innerhalb eines Gebietes.

Schlüssel, die von besiegten Gegnergruppen fallen gelassen werden, gibt es ebenfalls wie zerstörbare Objekte – die nur sofort wirkende Heiltränke oder eben gar nichts enthalten können. Hin und wieder steht eine Schatzkiste herum, doch diese Truhen wirken auf den ersten Blick spektakulärer als sie sind. Sie enthalten keine Ausrüstungsgegenstände oder Waffen, sondern können nur eingesammelt werden, um Galeriebilder freizuschalten. Über die Hälfte dieser Truhen liegt dann auch noch so rum, dass man sowieso darüber stolpert, oder man zwangsläufig sieht, wo sie sind.

Nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang
Das Spiel ist unterteilt in sechs Kapitel mit jeweils drei bis vier Abschnitten. Davon dient das erste Kapitel als recht ödes Tutorial, das man sehr schnell durch hat. Dennoch ist das Spiel für einen Handheldtitel nicht zu kurz geraten, da man später für einen Abschnitt schon seine Zeit braucht. Wäre das Spiel zu lang, würde man sowieso irgendwann die Lust verlieren. Speichern kann man nicht jederzeit, aber das ist wohl besser so (zumindest wenn mal alle vier Schergen in einem Objekt stecken bleiben), erst mit dem Ende eines Abschnitts wird gesichert. Muss man zwischendrin aufhören, ist das nicht so schlimm, da die Abschnitte nicht sehr schwer, und die wenigen Rätsel, bei denen man wirklich überlegen muss, rar gesät sind. Ein gefallener Scherge kann übrigens von den anderen an einer Brutstelle wiedererweckt werden.

Märchen einmal anders
Richtig böse geht es hier nicht zur Sache, die Elite-Schergen zählen doch eher zur Parodiefraktion. Obwohl sie dem Overlord dienen: Die Intriganten und ihre Anhänger – ob Pilze, Paladine, Halblinge, Zwergen, Elfen und Monster - sind noch viel böser und haben noch viel gemeineres mit der Welt vor. Overlord: Minions hat daher eine Freigabe ab Sechs erhalten, der Humor dürfte von Kindern jedoch nicht verstanden werden. Wer seinen Kids aber Hänsel und Gretel vorliest, der darf hier auch nichts Schlimmeres erwarten: Ein gefräßiger Endgegner, der in seinem eigenen Topf landet, klingt doch ganz nach den Gebrüdern Grimm. Spielerisch haben auch diese Bosse nicht viel zu bieten: Ein wenig Geschicklichkeit und Tüftelarbeit sind hier gefragt, der Rest ist Formsache. Nur beim fünften Boss hatte man wohl keine Lust mehr auf dieses Schema: Eine einzige Phase, nur draufhauen und schon ist der letzte von vier Abschnitten des Kapitels durch.

Schwachpunkte: Jede Menge
Grafisch haut das Spiel nicht vom Hocker, wenn auch Schergen und Gegner recht witzig gestaltet und animiert sind. Auch die comicartigen Zwischensequenzen wissen in ihrer Machart zu gefallen. Das Problem, das ich bei diesem Spiel am Anfang hatte, ist die allgemein doch recht dunkle Darstellung. Da man seinen DS auch gerne auf die Arbeit mitnimmt, wenn der Speiseplan zur Mittagszeit mal wieder nicht locken kann, wirkt sich das unter viel künstlichem (Röhren- bzw. Energiespar-) Licht auf einem alten DS doch recht fatal aus. Auf dem Lite bzw. DSi ist das aber anders.

Auch Klauen will gelernt sein
Was das Spiel stellenweise knifflig werden lässt, ist die Steuerung. Zwar wirkt diese fast wie aus Legend of Zelda: Phantom Hourglass übernommen, ist jedoch um einiges unpräziser. Man streicht durch Gegner, um diese anzugreifen, und durch Objekte, um diese aufzunehmen oder zu aktivieren. Das klappt nicht immer so gut, dann macht der Scherge irgendwas anderes, oder man zweifelt gar, ob sich dieser oder jener Schalter überhaupt aktivieren lässt. Zum Benutzen der Objekte muss man z.B. im Falle von Schlüsseln durchs Schlüsselloch an der Tür streichen, bei anderen Gegenständen aber einen langsamen Doppelklick machen. Auch das Werfen haut nicht immer hin, und wenn, dann vielleicht nicht an die richtige Stelle. Bodenschalter gibt es auch, da rutschen die Schergen oft dezent drüber oder laufen gar von alleine weiter.

Schleichender Tod und hängende Schergen
Über die Aktivierung der Spezialangriffe während eines Kampfes sprechen wir erst gar nicht – niederknüppeln geht schneller, Sepps Gruppenheilung kann man auch nach dem Kampf einsetzen. Laufen die Schergen hintereinander her, so bleibt des Öfteren einer irgendwo hängen. Stinkers selten benötigte Schleichfähigkeit wirkt übrigens nur bei bestimmten Gegnern, und ähnelt ansonsten dem WoW-Schurken in seinen schlechtesten Zeiten. Ein Zwerg dreht sich um, sobald man von sich nähert – was der in der „Schergzyklopädie“ versprochene Dolchangriff von hinten sein soll, konnte ich nicht rausbekommen, zumal der Schergenschurke zwei Klauenwaffen trägt.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelOverlord: Minions ist ein nettes Puzzlespiel, das keine große Herausforderung an den Spieler darstellt. Wer als Overlord-Fan darauf gehofft hatte, auch unterwegs Angst und Schrecken verbreiten zu können, der wird wohl enttäuscht werden, denn außer den Klassen der Schergen gibt es kein einziges Rollenspielelement. Außer Puzzleobjekten, Heiltränken und den Schätzen, die lediglich Bilder in der Galerie freischalten, gibt es auch überhaupt nichts abseits des normalen Spielablaufes zu entdecken.  Der für Overlord typische Witz kommt zwar ein bisschen rüber, doch die ungenaue und unausgegorene Steuerung vermasselt einfach zu viel. Von Benutzen-Icons hat man wohl beim Entwickler Climax noch nichts gehört.

Overlord: Minions - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 6.50
Sound: 6.50
Steuerung: 5.50
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.25
  • Witzige Schergen
  • Amüsante Fantasy-Parodie
  • Meistens viel zu leichte Puzzles bzw. Pseudo-Rätsel
  • Außer den vier Klassen der Schergen kein einziges RPG-Element
  • Schwache Präsentation, Grafik zu dunkel
  • Schlechte Steuerung, eintönige Kämpfe, kaum ausführbare Spezialattacken
  • Außer freischaltbaren Galeriebildern ist abseits des Weges nichts zu entdecken

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Rezension vom: 14.07.2009
Kategorie: Adventure
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2 (1 Stimme)
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