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Tales of Vesperia

Publisher:

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 62 €

Systeme: Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Es ist schon eine Seltenheit, wenn ein „Tales of“-Spiel in Deutschland erscheint. Zuletzt kamen GBA, PSP und Gamecube in den Genuss, doch eine ganze Menge PS2- und DS-Titel blieben den USA bzw. gar Japan vorenthalten. Mit Tales of Vesperia ist nun die Xbox 360 am Zuge, eine Konsole, die sich nicht über mangelnden RPG-Stoff (sowohl West als auch Ost) beklagen kann. Doch so gut die meisten Spiele im Kern auch waren (und alle ihre ganz eigenen Besonderheiten hatten): Immer gab es Kritikpunkte, die den einen oder anderen Spieler enttäuschten. Kann es Bandai Namco wenigstens fast allen recht machen?

Meinung:
Die Menschen in der Welt von Tales of Vesperia verstecken ihre Städte hinter magischen Barrieren, die von Monstern nicht durchbrochen werden können. Dazu – und auch für „alltägliche“ Magie - werden Blastia und Blastia-Kerne einer längst vergessenen Zivilisation ausgegraben und verwendet. Yuri lebt in der kaiserlichen Stadt Zaphias, und dort im ärmsten Viertel, der Unterstadt. Die Bewohner der bürgerlichen Mittelstadt und kaiserlichen Oberstadt haben eine deutliche Abneigung gegen die „ungebildeten Lowlifes“. Ein adliger Magier knöpft dieser sozialen Unterschicht auch noch die letzten Ersparnisse für die Reparatur des Brunnen-Blastias ab, nur um dessen Kern wieder heimlich an sich zu nehmen. Da selbst die daraus resultierende Überflutung und anschließende Stilllegung des Brunnens den kaiserlichen Rittern nur ein müdes Schulterzucken entlockt, begibt sich Yuri selbst auf die Reise, den Dieb zu fassen. Begleitet wird er zunächst nur von seinem Hund Repede und der adligen Lady Estellise, die noch nie zuvor das Schloss verlassen hatte und nun unbedingt den Ritter Flynn sprechen muss. Dieser ist ein Jugendfreund von Yuri und befindet sich auf einer Pilgerreise.

Spiel oder Anime?
Tales of Vesperia ist komplett in einem sehr schönen Animestil gehalten, macht stilistisch also keine Gratwanderung wie z.B. Star Ocean: The Last Hope. Das Spiel wirkt dadurch wie aus einem Guß: Figuren, Animationen und Hintergründe sehen aus, als kämen sie direkt aus einem Zeichentrickfilm. Videosequenzen gibt es wenige, dafür hat man sich bei den Cutscenes sehr viel Mühe gegeben: Die Charaktere tragen und verwenden hierbei ihre jeweils angelegten Waffen, was bei der hohen Qualität der Animationen wirklich verblüffend wirkt. Grafikfehler und Tearing sucht man vergeblich. Die englische Sprachausgabe ist ebenfalls gelungen, deutsche Texte sind komplett vorhanden. In Sachen Präsentation kann wohl kaum ein anderes 360-Rollenspiel der letzten Zeit mit Tales of Vesperia mithalten.

Doch nicht nur die äußeren Werte können sich sehen lassen: Die Story kommt schnell in Fahrt und überrascht den Spieler immer wieder aufs Neue. Die Charaktere sind alle denkwürdig und keine langweiligen Abziehbildchen. Dazu trägt wohl auch bei, dass man vielen optionalen Plaudereien der Helden beiwohnen kann. Sieht man also am linken unteren Rand die eingeblendete Select-Taste samt Titel des Gesprächs, sollte man die Gelegenheit nutzen, seine Party besser kennen zu lernen. Die Verfügbarkeit dieser Plaudereien ist stets zeitlich begrenzt. Der Humor kommt dabei nicht zu kurz, besonders die vielen gegenseitigen Sticheleien wissen zu gefallen. Die Gespräche sind somit alles andere als platt und immer einen Druck auf Select wert.

Party of Four
Bei einem Händler lassen sich nicht nur neue Ausrüstungsgegenstände kaufen, sondern durch „Synthese“auch neue herstellen. Dabei werden auch immer wieder alte Waffen verbessert. Waffen haben obendrein oft zusätzliche Fähigkeiten, die ein Charakter auch ganz lernen kann, wenn er das Kampfwerkzeug lange genug trägt. Das sind meistens passive Fähigkeiten. Es gibt aber auch ganz ungewöhnliche Objekte bei der Synthese zu erschaffen. So muss man zuerst eine aus diversen Materialen synthetisieren, um während des Kampfes den vom Spieler gesteuerten Anführer wechseln zu können.

Das Kampfsystem ist – ähnlich Star Ocean – in Echtzeit und actionorientiert. Zwar erreicht es nicht dessen Suchtfaktor, dennoch macht das Kämpfen großen Spaß. Wer nur draufhauen möchte, wird spätestens bei den Endgegnern scheitern, denn Taktik ist nicht nur notwendig, besondere Leistungen bei diesen Bossen werden auch mit dem Erringen von geheimen Erfolgen und einem zusätzlich fallen gelassenen Gegenstand belohnt. Wer nicht gerne alleine spielt, darf übrigens die anderen drei im Kampf befindlichen Gruppenmitglieder von weiteren Spielern übernehmen lassen, sofern genug Controller und Freiwillige vorhanden sind – ein sehr nettes Feature, gerade weil Tales of Vesperia durch die Einstufung ab 12 Jahren auch sehr familienfreundlich ist. Eine perfekte Zusammenarbeit kann einen Bosskampf so um einiges einfacher machen.

Kämpfen und Kochen
Die Kämpfe sind nicht einfach zu meistern. Man hat einen Knopf für den Angriff, welchen man mit dem linken Stick noch etwas variieren kann, einen zum Blocken, einen für die Spezialattacken/Magie (auch hier sind Stickrichtungen und zusätzlich die vorherige Belegung entscheidend), sowie einen fürs Menü, in dem man auch Objekte verwenden kann. Desweiteren darf man sich auch noch mit dem linken Trigger komplett frei in dem kreisförmigen Schlachtfeld bewegen. Das war es auch schon, aber letztlich ist es die Frage, wie man das alles zusammen nutzt – wie gesagt vor allem bei Endgegnern.

Zufallsbegegnungen gibt es übrigens nicht, alle Gegner sind im jeweiligen Dungeon zu sehen, dennoch können diese sehr schnell sein und dem Spieler in den Rücken fallen. Ein Überraschungsangriff hat hier übrigens zur Folge, dass die Charakterreihenfolge temporär verändert wird, man also nicht mit seiner geplanten Zusammenstellung kämpft. Auf der klassisch gehaltenen Oberwelt tauchen die Gegner übrigens erst auf, sobald man sich ihnen nähert. Auch das ist mit einer Staubwolke schön animiert. Dazu gibt es auch noch unterschiedliche Wetterlagen, die manchmal auch andere Monster hervorlocken.
Nach einem Kampf kann man zur Stärkung etwas kochen, was für den nächsten Kampf einige positive Effekte bringen kann. Je nachdem wer kocht, und welches Rezept verwendet wird, können diese verschieden und auch unterschiedlich stark ausfallen. Neue Rezepte erhält man beispielsweise vom Wunderkoch, der sich hin und wieder als Gegenstand in Städten tarnt.

Pssst. Willst du ein Level Up? Genau!
Man muss schon genau suchen, um etwaige Kritikpunkte in Tales of Vesperia zu finden – und man findet sie auch, wenn auch nicht da, wo man sie vermutet hätte. So stellt Namco auf Xbox Live einiges an downloadbaren Inhalten für das Spiel bereit, wobei Inhalt stark übertrieben ist. Neben einigen kostenlosen Packs mit Items und Fähigkeiten, gibt es auch zahlreiche kostenpflichtige Downloads, die aber auch alle durch Spielen erreichbar sind. So kann man Gald (die Währung im Spiel) kaufen, diverse Skill- und Materialpakete, aber auch Level-Ups (um 5 bzw. 10 Stufen) für die ganze Party. Das muss nun wirklich nicht sein!

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelOhne Frage: Geht es ums Spiel, so hat Bandai Namco alles richtig gemacht. Wir haben eine tolle, homogene Anime-Grafik, deutsche Texte, gute Musik und sehr gute Stimmen, eine interessante Story und noch interessantere Charaktere. Die Kämpfe inklusive Mehrspieleroption und das Fähigkeitensystem wissen zu gefallen, sogar der Wiederspielbarkeitswert ist durch Extras und Erfolge hoch. Die herunterladbaren „Inhalte“ hätte man sich allerdings sparen können. Kurzum: Tales of Vesperia ist eines der besten Rollenspiele für die 360!

Tales of Vesperia - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 9.00
Sound: 8.75
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.8125
  • Umfangreich und nicht zu leicht
  • Grafik kaum noch von einem Anime zu unterscheiden
  • Technisch makellos; Sound, Stimmen und Musik gut
  • Gelungene Story mit Humor
  • Echtzeit-Kampfsystem mit Mehrspieleroption
  • Herunterladbare Inhalte bisher sehr fragwürdig
  • Wir mussten etwa ein Jahr auf dieses Spiel warten

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Rezension vom: 04.08.2009
Kategorie: Adventure
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