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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Rock Revolution

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,95 €

Systeme: DS, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Wir erinnern uns: Keine zehn Jahre sind vergangen, als Konami sich darum bemühte, den Musikspielemarkt mit innovativen Produktionen zu revolutionieren und das Franchise nicht nur in der (japanischen) Spielhalle, sondern auch auf Heimkonsolen zu etablieren. Doch statt die guten Ansätze eines Games wie Guitar Freaks fortzuentwickeln, und auf die nächste Stufe zu hieven, gaben die Entwickler ihrer eigenen Idee keine weitere Chance und verabschiedeten sich schleichend wieder aus der Geschichte. Eine Dekade später ist die Situation für Konami mehr als deprimierend. Die Konkurrenz aus dem Hause Harmonix dominiert den Markt und ist in der Position des Branchenführers kaum mehr vom Thron zu stoßen. Welche Rolle kann diesbezüglich also ein Titel wie Rock Revolution spielen?

Meinung:
Grundsätzlich sind die Voraussetzungen des ersten NextGen-Music-Games aus der prestigereichen Schmiede ja gar nicht mal so schlecht. Blickt man nämlich einmal auf die Tracklist, entdeckt man zahlreiche Highlights aus der modernen Rock & Roll-Generation, von denen einige sogar in den derberen Metal-Bereich reinschielen – ein Gebiet, in das sich namhafte Titel wie Guitar Hero und erst recht Rock Band bislang zumeist nur per Download Content hineingewagt haben. Doch schon folgt der erste Dämpfer: Bei keinem der Songs handelt es sich um ein offizielles Master; ausschließlich Coversongs wurden berücksichtigt, um die Liste zu füllen. Und auch wenn die Auswahl durch die Bank spektakulär ist: Ein erster fader Beigeschmack bleibt, da man gegenüber der Konkurrenz schon in Sachen Authentizität das Nachsehen hat.

Das Hardware-Problem…

…ist erst einmal gar keins. Denn prinzipiell ist es nicht notwendig sich neu einzurichten, da die komplette Montur der Instrumentation von Rock Band - respektive Guitar Hero - zum Spiel kompatibel ist. Für den Gitarren- und Bass-Part ist dies auch weitestgehend unproblematisch, da man hier ganz locker mit den gängigen fünf Tasten um die Runde kommt. Anders schaut es allerdings an den Drums aus: Der passionierte Trommler wird staunen, wenn ihm auf einmal ganze sieben Spuren entgegenkommen, die dann auch jeweils mit einem Pad belegt sind. Des Rätsels Lösung ist die exklusive Rock Revolution-Hardware, die hierzulande aber nur über den Importweg zu haben ist, und ersten Erfahrungen zufolge alles andere als logisch konzipiert wurde. Und wer ist schon bereit, astronomische Preise zu investieren, wenn das Feeling mit mehr Becken letzten Endes weniger authentisch ist als am regulären Set. Selbst Leute wie Mike Portnoy, dessen Stammkapelle Dream Theater hier ebenfalls mit einem Song vertreten ist, würde sich wohl sehr schnell entnervt abwenden.

Eigenartige Technik
Derweil geht der Versuch, auch ja alles anders zu gestalten als bei den herkömmlichen Games, stellenweise mächtig in die Hose. Man nehme zum Beispiel die Anordnung der Notenspuren: Ist man hier mit dreidimensionalen Skalen verwöhnt, läuft das Ganze bei Rock Revolution im zweidimensionalen Bereich herunter. Das hört sich jetzt weniger schlimm an, als es eigentlich ist; doch in der praktischen Umsetzung merkt man sehr bald, wie ungünstig sich dies auf die Genauigkeit auswirkt. Gelegentlich haut man nämlich selbst dann daneben, wenn man sich relativ sicher ist. Und das ist auf Dauer schon ziemlich nervig. Wie überhaupt so vieles in diesem Spiel!

Karaoke-Show ohne Gesang

Eine weitere eigenartige Geschichte ist die Bandbesetzung: Da bekommt man die Möglichkeit, durch einen sehr breit gefächerten Musikfundus zu rocken, darf dann aber aus unerfindlichen Gründen nicht singen. Der Mikro-Support fällt in Rock Revolution flach, was gerade deswegen schon bedenklich ist, da die enthaltenen Cover-Songs partiell so dürftig sind, dass man fast glauben kann, man könnte den virtuellen Frontmann locker an die Wand brüllen. Fest steht jedenfalls, dass eine Band ohne Gesang und Shouts nicht funktionieren kann – und sowohl die reduzierte Spielerzahl, die dadurch entsteht, als auch das allgemeine Feeling leiden darunter schon bei den ersten Gehversuchen.

Das Rahmenprogramm – bescheiden

Fast schon erwartungsgemäß ist auch die Rahmenpräsentation ein schlechter Scherz. Mal abgesehen davon, dass man an die Grafik keine großen Erwartungen haben darf, sind auch die Spielmodi aufs Nötigste beschränkt. Während das Online-Programm mit eigenartigen Optionen wie der Sechs-Personen-Gitarrenschlacht aufwartet (die mangels Traffic aber eh nur eine Illusion ist), hat man an der Basis mächtig gespart. Nicht mal ein Karrieremodus wird angeboten; Rock Revolution macht voll und ganz auf Partyspiel und offeriert als solches lediglich einen Quickplay Mode. Spätestens hier sollte man realisieren, dass die Aufarbeitung ziemlich lieblos ist, und man nicht viel Zeit damit verbracht hat, dem leidenschaftlichen Konsolenmusiker etwas zu bieten, was ihn wirklich aus der Reserve locken könnte.

Immerhin: Vielseitiges Songprogamm:

Bei der Auswahl der gecoverten Stücke haben die Entwickler wenigstens noch beweisen, dass sie einen guten, breiten Geschmack haben. Sind auch die meisten Aspekte an Rock Revolution bescheiden, die folgende Liste ist dennoch eine prima Entschädigung:

"All My Life" Foo Fighters
"All The Small Things" Blink-182
"Am I Evil?" Metallica
"Are You Gonna Be My Girl" Jet
"Bad Reputation" Joan Jett
"Blitzkrieg Bop" The Ramones
"Chop Suey!" System Of A Down
"Cum on Feel the Noize" Quiet Riot
"Dance, Dance" Fall Out Boy
"Detroit Rock City" Kiss
"The Diary of Jane" Breaking Benjamin
"Dirty Little Secret" All-American Rejects
"Dr. Feelgood" Mötley Crüe
 "The End of Heartache" Killswitch Engage
"Falling Away from Me" Korn
"Given Up" Linkin Park
"Heading Out to the Highway" Judas Priest
"Highway Star" Deep Purple
"Holy Wars...The Punishment Due" Megadeth
"Joker & the Thief" Wolfmother
"Kiss Me Deadly" Lita Ford
"Last Resort" Papa Roach
"Magic Man" Heart
"No One Like You" Scorpions
 "Our Truth" Lacuna Coil
"Pain" Three Days Grace
"Paralyzer" Finger Eleven
"Pull Me Under" Dream Theater
"Round and Round" Ratt
"Run to the Hills" Iron Maiden
"Sk8er Boi" Avril Lavigne
"Somebody Told Me" The Killers
"The Spirit of Radio" Rush
"Spoonman" Soundgarden
"Still of the Night" Whitesnake
"Stone Cold Crazy" Queen
"Walk" Pantera
"We're Not Gonna Take It" Twisted Sister
"White Room" Cream
"Won't Get Fooled Again" The Who
"Youth Gone Wild" Skid Row

Fazit:
bjoernRock Revolution ist der gescheiterte Versuch, die beliebten Musik-Games mit den eigenen Waffen zu schlagen. Das Gros der Tracks wird zweitverwertet und ist dazu noch nicht einmal von den Original-Tapes übernommen, die Präsentation ist in mancherlei Hinsicht unterirdisch und zuletzt kann man sich das Lachen ob der versuchten Hardware-Abzocke kaum mehr verkneifen. Schade ist es eigentlich um die dennoch starke Tracklist, die jedes Guitar Hero-Game seinerzeit zum Meilenstein gemacht hätte. Doch die Konkurrenz braucht sich vor Konamis Rückkehr ins virtuelle Music-Biz nicht fürchten - EA/Harmonix und Activision behalten weiterhin ganz klar die Nase vorn!

Rock Revolution - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 4.00
Wertung: 6.25
  • Interessante Trackliste
  • Kein Gesang
  • Keine Originaltracks
  • Keine Atmosphäre
  • Drittklassige Präsentation
  • Eigenartige Hardware-Ideen

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Rezension vom: 05.08.2009
Kategorie: Action
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