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Fritz

Entwickler: Koch Media
Publisher: Koch Media

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: DS, PlayStation 3, Wii

Inhalt:
Wenn das einfache Fußvolk sich Schritt für Schritt dem Feind nähert, Pferde im Zickzack über das Schlachtfeld springen und der König sich lieber neben als in seinem Turm versteckt, dann ist es wieder einmal Zeit für eine Partie Schach! Ähnlich spannend möchte gerne Fritz klingen. Das Super-Schachprogramm, das bereits gegen die Großmeister des Sports gewonnen hat, ist nun auch für heimische Konsolen erhältlich.

Meinung:
Nach einem ersten Testspiel erkennt der Durchschnittsspieler schnell: das Programm hat tatsächlich einiges auf dem Kasten. Um nun aber nicht direkt seinen eigenen König umtippen zu müssen, haben die Entwickler Hilfen eingebaut. Als erstes empfiehlt sich hier natürlich das ausführliche Tutorial, das nicht nur die grundlegenden Schachregeln und Begriffe, sondern auch erweiterte Taktiken bereit hält. Allerdings liegt alles nur in Form von Texttafeln mit schematischen Beispielen vor und kann nicht selbst erlebt werden. Fühlt man sich regelfest genug, kann man sich ein Spiel wagen, bei dem man von einem Coach unterstützt wird. Dieser steht hilfestellend zur Verfügung und warnt auch vor allzu ungünstigen Zügen. Außerdem werden Felder verschieden farbig unterlegt. Grün für ein gefahrenloses Feld, gedeckte Felder sind orange, während Felder in direkter Gefahrenzone rot markiert sind.

Die Abwechslung macht's
Um nicht bei der immer gleichen Schachart gegen den Gegner verlieren zu müssen, werden uns bei Fritz natürlich verschiedene Variationen angeboten. Schach 960 lässt uns mit einer zufällig angeordneten Figurenaufstellung beginnen, während man beim Räuberschach nicht den gegnerischen König ins Matt setzen möchte. Im Gegenteil, die eigenen Figuren wollen so platziert werden, dass der Gegner sie schlagen kann und auch muss. Ziel ist hierbei, am meisten seiner eigenen Figuren zu verlieren. Bei allen Partien können verschiedene Parameter wie das Zugzeitlimit oder die Fähigkeiten des Gegners festgelegt werden. Diese Fähigkeit ergibt sich aus dem ELO-Wert, den man auch selbst erhält, wenn man gewertete Spiele spielt. Anhand dieses Wertes können gleichstarke Gegner gewählt werden, oder man setzt sich selbst eine Herausforderung. Den eigenen Wert erhöhen kann man allerdings nur bei Spielen, in denen der Coach nicht beratend zur Seite steht.

Auf ins Abenteuer
Als weiteren Einzelspieler-Modus gibt es dann noch das Abenteuer. Hier spielt man sich durch eine Burg, in der man alle zwei Schritte von einem Einwohner zu einer Partie Schach herausgefordert wird, bis man am Ende dem schwarzen König gegenüber steht, der es mächtig drauf hat. Auf dem Weg steigt das Können der Bewohner stetig an und jeder hat seine eigene Variante des Spiels parat. Bereits beim ersten Gegner will eine Partie Blitzschach in fünf Minuten gespielt werden. Wer hier zu viel nachdenkt, hat schnell das Nachsehen. Dafür sind die Züge des Gegners aber ebenfalls alles andere als wohl durchdacht. Nach jeder Schlacht gibt es eine "lustige" Animation des Kontrahenten, die sich auf kindischem Niveau abspielt. Passend dazu ertönt das Gejubel von Kindern. Hier fragt man sich, wer eigentlich die Zielgruppe von Fritz ist. Denn auch mit einer Freigabe ohne Altersbeschränkung ist die herausfordernde KI eines Fritz nicht unbedingt für die Standardversion unserer Nachkommenschaft gedacht. Abseits des Abenteuers ist die Präsentation darüber hinaus sehr trocken und beschränkt sich auf das Nötigste.

Schach von gestern
Insgesamt ist die Präsentation ein wenig dürftig. Zwar kann der Titel mit einer ordentlichen Auswahl an verschiedenen Designs für die Figuren aufwarten, allerdings sind diese kaum zu bewundern, da die 3D-Darstellung des Schachbretts äußerst unübersichtlich ist und bei manchem Design das Unterscheiden der Figuren noch zusätzlich erschwert. Leider kann man das Brett nicht drehen oder verschiedene Winkel einstellen, was bei der Rechenleistung der aktuellen Konsolen eigentlich kein Problem sein sollte. So wirkt die Grafik ziemlich altbacken und kaum weiterentwickelt von vorherigen Fritz-Versionen. Am übersichtlichsten ist daher immer noch die zweidimensionale Fassung mit den klassischen Figurensymbolen.

Rätselei
Wer sich nach einer Partie Schach ein wenig ablenken möchte, schaut in die Rätselecke. Hier gibt es verschiedene Aufgaben zu bewältigen, wie etwa den gegnerischen König in verschiedensten Situationen mit einem Zug Matt zu setzen, oder den bestmöglichen Zug herauszufinden. Profis können sich an komplexeren Rätseln versuchen. Alle Rätsel sind im Schwierigkeitsgrad bunt gemischt und können zur Not auch übersprungen werden. Eine feste Reihenfolge, um auf frühere Rätsel zurückzukommen, gibt es aber leider nicht.

Der echte Gegner
Schach ist natürlich ein Spiel für zwei Personen und was liegt da näher, als einen Multiplayer-Modus einzubauen. Wer gegen einen menschlichen Kontrahenten antreten möchte, wird diesen aber zwangsläufig zu sich nach Hause einladen müssen, denn zu zweit kann man nur lokal Spielen. Was einen dann noch daran hindern sollte, sein echtes Schachbrett herauszukramen und eine viel intensivere Partie zu erleben als auf dem Fernseher, bleibt fraglich. Ein Online-Modus ist nicht aufzufinden, was deutlich verschenktes Potenzial ist. Gerade mit der ELO-Einstufung sollte es möglich sein, gleich starke Gegner online zu finden und gegen neue Herausforderer anzutreten. Ein Online-Ranking wäre sicherlich für viele Spieler ein Ansporn zum Kauf.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiFritz bietet eine ordentliche Herausforderung für jeden Schachspieler, sei es Neuling oder Weltmeisterschaftsteilnehmer. Da es auf Konsolen im Gegensatz zum PC keine wirkliche Auswahl an guten Schachprogrammen gibt, muss man wohl oder übel über die altbackene Grafik hinwegsehen. Worüber man nicht hinwegsehen kann, ist der fehlende Online-Modus. Dieser wäre absolute Pflicht gewesen, sodass sich Fritz im Endeffekt nur an Einzelspieler wendet, die nicht jedes Mal für eine Partie mit sich selbst das Brett aufbauen wollen. Im Singleplayer kann Fritz dafür aber durch verschiedene Schachvarianten, die Rätsel und auch den Abenteuermodus überzeugen. Auch die verschiedenen Hilfestellungen können dabei helfen, das eigene Spiel zu verbessern.

Fritz - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 6.00
Sound: 6.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 6.75
  • Verschiedene Designs
  • Starke KI
  • Unterschiedliche Schachvarianten
  • Schach-Coach
  • Nur Texttafeln im Tutorial
  • Unübersichtliches 3D-Brett
  • Kein Online-Modus

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Rezension vom: 11.08.2009
Kategorie: Sport
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