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Marvel: Ultimate Alliance 2

Entwickler: Activision
Publisher: Activision

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 62,45 €

Systeme: DS, PlayStation 2, PlayStation 3, PSP, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Marvel: Ultimate Alliance war vor zwei Jahren richtig gute Hack'n'Slay-Kost, die auf allen gängigen Konsolen vor allem Comicfans das Wasser in die Augen trieb. Denn die Helden- und Schurkendichte im Erstlingswerk war beeindruckend. Nun gibts Nachschlag! Und anders als im ersten Teil, wird storytechnisch Gas gegeben, denn Marvel: Ultimate Alliance 2 behandelt nichts anderes als zwei der größten Comicerzählungen der letzten Jahre.

Meinung:
Eine Erschütterung sondergleichen brachte die marvelsche Comicwelt ins Wanken. Auslöser war das groß angelegte Comic Crossover: Civil War!, das das Marvel-Universum stellenweise sogar total auf den Kopf stellte. Nach ein paar unglücklichen Unfällen, bei denen Menschen mit Superkräften der Auslöser waren, verabschiedet Iron Man mit einigen anderen Heldengrößen und der amerikanischen Regierung ein neues Gesetz, das besagt, dass sich jeder Held registrieren und so sämtliche geheimen Identitäten preisgeben muss. Dagegen haben natürlich so einige Helden etwas und so eskaliert die Situation. Fortan kämpfen unter der Führung von Captain America die rebellischen Helden gegen Iron Man und seine Befürworter. So werden ehemalige Superhelden zu Gesetzesbrechern und ehemals beste Teamgefährten bekämpfen sich bis aufs Blut. Kurzum, beste Comicunterhaltung!

Ultimate Alliance 2 greift diesen Aspekt der Story auf und handelt lose vom Konflikt in Civil War. Dem voran gestellt ist im Spiel der Hintergrund des Comics Secret War, in dem es um eine Verschwörung von Superschurken, und dem geheimem Gegenangriff von Helden geht. Also eigentlich grandiose Voraussetzungen für einen spannenden Plot? Tja hier lässt Ultimate Alliance 2 zum ersten mal Federn, denn während den Comickennern das Ganze viel zu oberflächlich erscheint, wird es alle anderen schlichtweg überfordern, weil alles viel zu zusammenhanglos präsentiert wird. So ist mit dem Gebotenen irgendwie niemand gedient. Hack'n'Slay-Fans wird das egal sein - da zählt nur die Action!

Wenig Neues
Die Action? Ihr kennt den ersten Teil? Gut, dann kennt ihr auch den Zweiten. Man rennt immer noch mit vier Superhelden gleichzeitig herum und verprügelt mit zwei Standardschlägen und vier zusätzlichen Specialmoves, die zahllosen Feinde. Auch Combos als Aneinanderreihung von harten und leichten Schlägen mit zusätzlichen Effekten wie Stuns oder Knockbacks, sind möglich. Ab und an wird das Ganze mit meist herausfordernden Bosskämpfen garniert. Das funktioniert tadellos, überrascht aufgrund des Bekannten aber auch nicht. Spaß macht es trotzdem - vor allem weil die Entwickler in Sachen Gegneranzahl, im Vergleich zu Vorgänger, ordentlich drauf gelegt haben.

Wenn die Masse an Gegner gefährlich groß wird, dann kann von einer kleinen, aber effektvollen Neuerung Gebrauch gemacht werden: Fusionangriffe! Vorausgesetzt, man hat genügend Feinde geplättet und so seine Fusionleiste gefüllt, kann man mit dem gerade gesteuerten Helden per Button einen zweiten Mitstreiter hinzuschalten und damit eine je nach Heldenduo unterschiedliche Spezialaktion ausführen. Diese sind perfekt auf die Helden abgestimmt, dermaßen effektvoll und überzogen präsentiert, dass es den Spielspaß kurzfristig in ungeahnte Höhen treibt.  Denn welchem Comicfan schlägt das Herz nicht höher, wenn er mit Iron Man Laserstrahlen auf Wolverine abfeuert und dieser diese mit seinen Adamantiumklingen auffächert und den Widersachern entgegenschleudert? Oder Storm und Die Fackel zusammen für einen Feuersturm sorgen, der den gesamten Bildschirm unter großem Effektgewitter leer räumt?! Kurzum: Fusion rockt so richtig!

Dein Team
Zuerst einmal etwas ganz Persönliches: Wieso hat Marvel aus der spielbaren Heldenriege bitte den stylischten und spielerisch besten Charakter aus dem Setup gestrichen? Hat der Black Panther das verdient? Ich denke nicht! Ansonsten ist die Auswahl, erhöht auf nun 24 spielbare Charaktere, aber wieder einmal fantastisch. Auch gesellen sich, passend zum Hintergrund von Civil War, diesmal Superschurken wie Venom unter die spielbaren Charaktere. Jeder Charakter besitzt andere Eigenschaften und Spezialfähigkeiten, die entweder ihm oder sogar dem ganzem Team Vorteile bringen. Neu hinzugekommen sind drei Slots in denen man im Spiel freigeschaltete Orden einsetzen kann und dem gesamten Team von nutzen sind. So erhält man z.B. mehr Erfahrungspunkte oder hat eine bessere Verteidigung. Die Orden sind meist gut versteckt, und belohnen Spieler die auch abseits der Pfade ihre Augen offen halten.

Und wie auch schon im ersten Teil, kann man auch in Ultimate Alliance 2 für jeden Charakter unterschiedliche Kostüme freischalten. Ganz klar, neben dem kompromisslosen, actionlastigen Gameplay ist der Charakter- und Teamausbau genau die große Stärke von Ultimate Alliance 2. Schnell wird man in den Sog des Erfahrungspunktesammelns gezogen um sein Team immer besser auszubauen.

Teamplay zu viert!
Was rockt mehr als alleine Gegner zu plätten? Genau, zu zweit! Da das aber Standard ist, setzt Ultimate Alliance 2 noch einen drauf. Wie im Vorgänger kann man sich zu viert on- wie offline durch die Level prügeln. Zwar wird es stellenweise aufgrund der spektakulären Effekte und den vielen Gegnern recht unübersichtlich, trotzdem gibt es wohl zur Zeit kein Spiel auf dem Markt das im Hack'n'Slay-Genre so abrockt wie Ultimate Alliance 2.

Das Hauptquartier
Während im ersten Teil die Basis der Helden mehr oder weniger nur eine Lobby für die nächste Mission war, ist das Ganze jetzt mit zusätzlichen Spielinhalten garniert. Zum einen wäre da das Quiz, welches als netter Zeitvertreib gerade mit anderen Mitspielern angesehen werden kann. Hier werden nach typischer Quizmanier, Fragen rund um das Marvel-Universum gestellt, mit vier Antworten, von denen nur eine richtig ist. Als Belohnung winken Erfahrungspunkte für das Team.

Zweite Neuerung ist die Möglichkeit, abgeschlossene Missionen noch einmal zu spielen. Man kann sogar auch nur einzelne Abschnitte auswählen. Dieses ist vor allem deshalb praktisch, weil man selten beim ersten Mal alle versteckten Items wie z.B. die Orden findet. Auch gibt es Herausforderungsmissionen in einem Übungsraum, bei denen man je nach Können und Punktestand, mit Medaillen belohnt wird.

Verschlimmbessert
Ging man bei der eigentlichen Action eher keine Gameplayrisiken ein, so hat man an der Steuerung und dem Interface herumgefeilt. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel. Klar, schick sieht das Interface aus, auch die Menüpunkte und das Design fügen sich passend zum Civil War!-Hintergrund ein, nur schwächelt es an der Bedienbarkeit.

Hat man im ersten Teil noch die auf Buttons gelegten Fähigkeiten der Helden als Icons im Spielgeschehen gesehen, wurde das Interface so entschlackt, das man die belegten Fähigkeiten nicht mehr sieht. So hat man zwar mehr Übersicht im Kampf, muss sich aber für jeden Helden merken, welche Knöpfe mit welchen Fähigkeiten belegt sind. Gerade bei der Auswahl an spielbaren Charakteren, deren Fähigkeiten, und der Möglichkeit, immer wieder schnell seinen spielbaren Helden zu wechseln, entsteht so eine Unübersichtlichkeit die immer wieder den Spielfluss stört.

Und auch im Charaktermenü ist eine schnelle bedienerfreundliche Steuerung passe. Wähle ich in der Heldenauswahl für einen Charakter z.B. die Attributübersicht, ist es mir nicht mehr möglich in dieser zwischen den Helden zu wechseln. Vergleichen fällt so schwer, muss man sich doch alle Daten merken, ganz wieder aus dem Menü herausgehen und einen neuen Helden wählen. Wo andere Spiele lockeres Wechseln mit den Schulterbuttons zulassen, präsentiert sich hier Marvel: Ultimate Alliance 2 ausgesprochen unkomfortabel. Vor allem verwundert dies vor dem Hintergrund, dass man im Menüpunkt der Fähigkeitenübersicht dann aber an solch eine Funktion gedacht hat!

Außen Pfui
Die isometrischer Ansicht ist nicht gerade dafür bekannt, Grafik opulent in Szene zu setzen, und Ultimate Alliance 2 ist da keine Ausnahme. Die Effekte und Spielcharaktere können sich sehen lassen, der Rest ist leider nur die leicht aufgebohrte Grafik das Vorgängers - und der ist zwei Jahre alt und war damals schon nicht Oberklasse. Das kann man aber gerade noch so verschmerzen, weil die Action stimmt. Was sich die Entwickler aber bei den Rendersequenzen gedacht haben, ist mir schleierhaft. Äußerst textur- und detailarm, Helden wie aus Gummi gegossen und eine schlechte englische Synchro knabbern dann schon an der Atmosphäre. Die deutsche Synchro fällt übrigens nicht schlechter aus, es gibt nämlich erst gar keine. Wenigstens deutsche Untertitel? Nein, auch das nicht. Schade das hier fernab der spielerischen Qualität so extrem fahrlässig mit dem Titel umgegangen und so dessen Hit-Potential ein wenig verspielt wird.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christianMit einem bisschen mehr Feinschliff bei der Technik, intuitiverer Bedienbarkeit und einer vor Allem für Marvel-Laien besser präsentierten Story wäre Marvel: Ultimate Alliance 2 eines der besten Hack'n'Slay-Titel der letzten Jahre gewesen. Schade, denn Ultimate Alliance 2 hätte das Zeug dazu gehabt! Die Action stimmt mit effektvollen Specialmoves, die vielen spielbaren Charaktere bieten Abwechslung, ein wirklich grandioser Vierspielermodus sorgt für Multiplayerfreuden und nicht zuletzt das viele Ausbauen der Helden zeigen das Potential, das in diesem Titel steckt. Für Comicfans, die sich vor allem in der Civil War!-Materie auskennen und auf Action stehen, ist Marvel: Ultimate Alliance 2 ein absoluter Pflichtkauf, auch Hack'n'Slay-Junkies können zugreifen, alle anderen müssen sich überlegen, ob die genannten Unzulänglichkeiten von den vorhandenen Stärken aufgewogen werden.

Marvel: Ultimate Alliance 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 8.25
Sound: 7.75
Steuerung: 7.75
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.125
  • 24 spielbare Charaktere - inkl. Superschurken!
  • Effektvolles Hack'n'Slay-Fest
  • Beeindruckend umgesetzte Fusions-Kräfte
  • Grafik durchwachsen
  • Story der Comicvorlage nicht ausgereizt
  • Unübersichtliche Bedienbarkeit

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Rezension vom: 28.09.2009
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.5 (2 Stimmen)
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