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Aion

Entwickler: NCsoft
Publisher: NCsoft

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon X2 6000+ (3 GHz Dualcore); 4GB RAM; Grafikkarte: Ati Radeon 4850 mit 512MB, Windows Vista, DirectX 10.1

Anforderungen: Windows XP SP2; 2,8 GHz-Prozessor oder gleichwertig; 1 GB RAM; NVIDIA 5900 Ultra mit 128 MB RAM bzw. ATI Radeon X700 mit 128 MB RAM oder besser; 15 GB Festplattenspeicher; DVD-ROM-Laufwerk; DirectX 9.0c (Update von 6/2008); Soundkarte; Breitband-Internetv

Inhalt:
World Of Warcraft ist nun schon 5 Jahre auf dem Markt und so langsam haben auch einige alte Hasen die Nase voll. Zu einfach ist es geworden, die Geschichte wurde total verbogen und so gut wie jedes Schwergewicht der Warcraft-Story wurde schon zum regelmäßig abfarmbaren Beutespender erklärt. Doch es mangelte den passionierten Online-Fans an der richtigen Alternative. Age Of Conan lahmte monatelang wegen Bugs und fehlendem Content. Obwohl hier in letzter Zeit viel getan wurde, ist es für Funcom schwierig, da wieder auf die Beine zu kommen. Die starke Auslegung aufs PVP in Warhammer war nicht jedermanns Sache - ebenso die starre Hintergrundstory, an der die Entwickler nichts ändern konnten, weil es sich eben eine Tabletop-Lizenz handelt. Da will Aion von NC Soft nun alles besser machen.

Einen Verkaufserfolg darf man dem MMO-Neuling schon bescheinigen, sowohl in den USA als auch bei uns. Gemerkt haben das die Spieler vor allem an den ewig langen Warteschlangen, die zu Beginn auftraten. Zum Glück wurde schnell ein neuer Server eröffnet, der trotz vieler Spielern keine Wartezeit mitbrachte. Unserem ausführlichem Test stand also nichts mehr im Wege.



Meinung:
In der Welt von Atreia schuf der Gott Aion die Menschen, Draken und viele weitere Kreaturen. Doch die Draken strebten nach Macht, und es kam zur Katastrophe: Der Planet barst, eine Seite sollte nie mehr das Licht der Sonne sehen. Dort entwickelten sich die dämonenartigen Asmodier aus den Menschen, auf dem hellen Planetenstück entstanden die engelsgleichen Elyos. Zwischen den beiden Planetenhälften liegt das Abyss, das von den Nachfahren der Draken beherrscht wird – die Balaur. Diese dritte Fraktion wird von der KI gesteuert, während sich die Spieler für Elyos oder Asmodier entscheiden können.

Nur Fliegen ist schöner
Obwohl der Planet noch andere Wesen beherbergt, wird es wohl bei diesen beiden spielbaren Völkern bleiben, denn die können ab Level 10 vom Menschen zum Daeva aufsteigen und somit fliegen – leider nur eine bestimmte Zeit und nicht in allen Gebieten. Dafür dient das Fliegen nicht nur zum Reisen, auch das Bekämpfen von Feinden und Sammeln von Ätherpartikeln ist in der Luft möglich.

Erst vier, dann acht
Doch bevor man seine ersten Flugstunden nehmen darf, fängt man am besten mit der Charaktererstellung an. Hier hat man nur vier Klassen zur Auswahl, die sich aber mit Level Neun in jeweils zwei Pfade aufteilen. Als Krieger darf man später den Pfad des Templers (defensiv) oder des Gladiators (offensiv) wählen, als Späher kann man zum flinken Assassinen oder fernkämpfenden Jäger werden. Der Priester wird als Kantor zum Supporter und als Kleriker zum idealen Heiler, während Magier zum Zauberer aufsteigen oder als Beschwörer mächtige Elementargeister zu Hilfe rufen können. Im Gegensatz zu anderen MMOs steht bei der Charaktergestaltung eine Vielfalt an Optionen zur Verfügung, die sogar das Erstellen von Riesen und Däumlingen zulässt – man wird sich im Laufe des Spiels wohl kaum selbst begegnen. Um das auch von der Ausrüstung her zu gewährleisten, kann man später sogar die Werte des einen Teils mit dem Erscheinungsbild des anderen Items kombinieren.

Doch diese Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten bringt natürlich nichts, wenn das Spiel nicht funktioniert. Was macht Aion also besser, was schlechter, und was einfach nur komplett anders als die Konkurrenz

Die Quests
Während viele MMOs aus Asien echte Grindgames sind, man also nur durch das stetige Töten von Monstern richtig weiter kommt, hat man sich bei Aion dafür entschieden auch die Quests nicht zu vernachlässigen, wie es im Westen eben beliebt ist. So darf man sich über mangelnde Möglichkeiten zum Sammeln von Erfahrungspunkten eigentlich nicht beklagen. Die Monster geben viele EP, und auch die Aufträge sind stets ertragreich. Im anfänglichen Startgebiet der Elyos hätten zwei oder drei Quests mehr nicht geschadet, ansonsten sind genug Missionen vorhanden. Dabei gibt es nicht nur normale Quests, sondern auch zusammenhängende Kampagnenquests der jeweiligen Gegend. Die erzählen z.B. die Geschichte des Charakters (bis zum Aufstieg zum Daeva) oder die des Gebietes. Viele Quests beinhalten übrigens vertonte und schön gemachte Cutscenes.

Das Kampfsystem
Die Kämpfe unterscheiden sich nicht sehr von anderen MMOs, sind aber sehr dynamisch. Die Skills steigen mit jedem Level automatisch, ab und zu gibt es jedoch völlig neue Stufen beim Trainer zu kaufen. Leider kann man Fähigkeiten nur als Schriftrollen bei eben diesem Trainer erwerben, man muss sie dann im Inventar nochmals zur Benutzung rechtsklicken, um die entsprechende Fähigkeit zu lernen.

Mit der Zeit bekommt man auch Kettenfähigkeiten, die eine bestimmte Vorraussetzung benötigen, beispielsweise das Anwenden eines anderen Skills. Noch später im Spiel hat man dann mehrere Möglichkeiten, welche Folgefähigkeit man auslösen möchte. Bis zum Maxlevel gibt es so ständig Neues zu lernen, und nicht jeder wird seine Fähigkeiten auf die gleiche Weise anwenden.

Bei den Ausrüstungsgegenständen gibt es mehr oder weniger die üblichen Qualitätsstufen. Die Unterschiede sind jedoch nicht groß, so dass sich die Sammelwut der Spieler in Grenzen halten dürfte, was nichts Schlechtes sein muss.

Das Handwerk
Nicht jeder Entwickler hat ein glückliches Händchen mit den Handwerksberufen in einem MMO. In Aion darf jeder Rohstoffe aller Art sammeln und muss dafür keinen Lehrer aufsuchen. Diese Rohstoffe lassen sich dann in den Berufen Waffenschmied, Rüstungsschmied, Schneider, Koch, Alchemist und Schmuckhersteller verarbeiten. Auch hier kann man alles mit dem nötigen Kleingeld erlernen, meistern darf man jedoch nur zwei dieser Berufe. NC Soft hat sich hier auf das bewährte Rezeptesystem verlassen. Das ist zwar nicht sonderlich innovativ, sorgt aber für eine gute Integration des Craftings ins Spiel.

Um einen privaten Laden aufzumachen, muss überhaupt kein Beruf erlernt werden. Gefundene Sachen darf man einfach den Elyos bzw. Asmodier bringen. Ein privater Laden ist an jeder Stelle des Spiels mit wenigen Klicks eingerichtet. Der Charakter sitzt dann auf einem Stuhl und preist mit einem vom Spieler verfassten Werbetext seine Waren an. Jeder Spieler kann nun dort einkaufen oder es sein lassen. Ich wette, dass es dieses Feature bald auch in anderen MMOs geben wird.

Die Welt
Viele Gegenden sind sehr schön und lebendig gestaltet worden: Riesige Tiere stehen in den Seen, abwechslungsreiche Monster streifen durch die Gegend, Vögel und riesige, walähnliche Kreaturen fliegen durch die Luft. Aion hebt sich mit der Gestaltung der Welt daher schon deutlich vom üblichen Orks/Zwerge/Elfen-Einheitsbrei ab.

Leider ist diese Welt nicht aus einem Stück. Zwar ist man immer in einem recht großen Gebiet unterwegs, das auch unterschiedlich gestaltete Abschnitte hat, in andere Gebiete kann man aber nur durch Teleporter reisen. Auch Schwimmen haben weder die Elyos noch die Asmodier gelernt; steile Berge, Flugverbotszonen und unsichtbare Wände tun ihr übriges, um die Illusion einer offenen Welt zu zerstören. Im Abyss mag das wieder etwas anderes sein.

Instanzen sucht man lange Zeit vergeblich. Zwar gibt es Elitequestgebiete, richtige Dungeons kommen allerdings erst viel später. Wer sich hier jedoch Raids wie zu Zeiten von WoW Classic erhofft, wird enttäuscht sein. Den Großteil der Spieler wird das aber nicht stören.

Die Präsentation
Die Musik kann sich hören lassen, auch die Soundeffekte sind nicht schlecht. Was die Synchronisation angeht, hat man schon deutlich besseres gehört. Manche Stimmen sind ganz ordentlich, andere nervig. Bei Wetter- und Umgebungseffekten hat man sich viel Mühe gegeben. Auch die Zauber und Kampfanimationen sind schön anzusehen.

Das Endgame
Gegen Ende soll es etwas schwerer werden, nur mit Quests die letzten Stufen bis hin zum Maxlevel 50 zu erklimmen. Das Endgame selbst besteht hauptsächlich aus PvEvP, so nennt sich der Kampf um die Vorherrschaft im Abyss zwischen den beiden Spielerfraktionen und den KI-gesteuerten Balaur. Momentan scheint es möglich zu sein, genug Abyss-Punkte zu sammeln, um im PvEvP-Rang aufzusteigen, indem man ausschließlich gegen die Balaur kämpft. Etwas Ähnliches gab es schon in Warhammer Online, und es hat dem Spiel nicht gut getan. Vielleicht wäre es hier also besser gewesen, PvE und PvP zu trennen, aber so lange nicht genügend Leute den Levelcap des Spiels erreichen, lässt sich das schwer sagen.

Zumindest sorgt die Software dafür, dass es kein Ungleichgewicht zwischen Asmodiern und Elyos gibt. Ist eine Seite zu stark vertreten, kann man nur bei der anderen Fraktion einen neuen Charakter erstellen. Schaut man sich die offiziellen Serverstatistiken an, so scheint das zu funktionieren. Einen größeren Unterschied als 48% zu 52% gibt es auf keinem Server.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelAion bringt frischen Wind in die Online-Szene. Das unverbrauchte Setting, die Möglichkeit zu fliegen und das PvEvP-Gerangel mit drei Fraktionen sind interessant genug, um die Spieler eine Weile bei der Stange zu halten. MMO-Anfänger werden es vielleicht etwas schwer haben. Wer andere Genrevertreter zu leicht findet, kommt hier auf seine Kosten. Das Spiel ist erstaunlich bugfrei, was vielleicht darauf zurückzuführen ist, dass Aion in Korea schon ein bisschen Vorlaufzeit hatte. Trotzdem ein guter Start.

Wie es dann weiter geht, das wird man noch sehen. Schließlich ist kein MMORPG davor gefeit, kaputt gepatcht oder aber auch genial verbessert zu werden. Die Wertung kann daher nur eine Momentaufnahme darstellen.Wenn NC Soft es schafft, Aion weiter auszubauen, dürfte aber für anhaltenden Spielspaß gesorgt sein.



Aion - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.1875 Grafik: 8.25
Sound: 7.75
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.1875
  • Unverbrauchtes Setting
  • Für ein MMORPG gute Grafik
  • Kaum Bugs
  • Serverbalance wird gehalten
  • Gesamtkonzept wird nicht jeden MMO-Fan begeistern
  • Synchronisation könnte besser sein
  • Keine zusammenhängende Welt

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Rezension vom: 29.10.2009
Kategorie: Adventure
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