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C.O.P. - The Recruit

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 38 €

Systeme: DS

Inhalt:
Wie der Name Grand Theft Auto schon sagt, geht es bei den GTA-Spielen immer um Verbrechen, genauer gesagt: Man spielt einen Verbrecher. Das Prinzip einer offenen Welt, in der man Aufträge erfüllen muss, findet sich auch in C.O.P. - The Recruit von Ubi Soft wieder, doch dieses Mal auf der anderen Seite des Gesetzes. Schlagen sich die Gendarmen genauso gut wie die Räuber?

Meinung:
Protagonist Dan fuhr einst illegale Rennen und wurde von einem Polizisten erwischt. Nun hieß es: Knast oder seine Fähigkeiten für das Gesetz verwenden, in diesem Fall für die CCD, die City Control Division. Von all dem kriegt man anfangs kaum etwas mit, was zuerst den Eindruck entstehen lässt, das Spiel hätte gar keine Story. Auch später kann man der Handlung trotz „Was bisher geschah“, abrufbaren Zwischensequenzen und spielinternem Wiki kaum folgen. So weiß ich bis heute noch nicht, warum der Polizist, der Dan angeworben hatte, nun selbst im Knast sitzt. Jedenfalls beginnt C.O.P. - The Recruit mit dem ersten Arbeitstag von Dan, und dafür kriegt er nicht mal einen Dienstwagen gestellt.

Autos beschlagnahmen statt stehlen...
Dafür können wir sofort loslegen und uns den Wagen der Vermieterin ausborgen, um auf der recht großen New York-Karte nach Manhattan zu fahren, in die Zentrale. Neben der Halbinsel sind übrigens auch noch Queens und ein Teil von New Jersey dabei. Man läuft und fährt mittels Steuerkreuz in sehr flüssig dargestelltem 3D herum. Zum Drehen der Kamera bzw. zum Gasgeben und Bremsen benutzt man die Buttons des DS. Im Verkehr kann man sich dann so rüpelhaft benehmen, wie man will:

Leute springen und rennen davon (Überfahren kann man sie nicht), Verkehrsschilder verlassen die Vertikale, andere Wagen explodieren. Auswirkungen und Strafen gibt es nicht, das Auto hat lediglich einen Schadensbalken, den man nicht auf Null bringen sollte. Auch wenn man Undercover Autos schmuggelt und einen Polizeiwagen rammt, interessiert das keinen. Die Steuerung der Wagen ist aber meist in Ordnung – solange nicht viel im Weg steht. Allerdings steuert sich sogar ein Müllwagen besser als eine Limousine – das einzige Fahrzeug, mit dem ich richtige Steuerungsprobleme hatte.

Gimmicks und GPS
Zur Navigation in der Stadt, für Informationen und zum Öffnen von elektronischen Schlössern gibt es das C3, das sich wie die Karte auf dem unteren Bildschirm anzeigen und bedienen lässt. Im Verzeichnis kann man einen Ort doppelklicken, um ihn als GPS-Ziel zu aktivieren. Manche Orte haben einen dreistelligen Zahlencode, von denen man im Laufe des Spiels auch noch weitere erhält. Diesen kann man vor Ort per Touchpen ins C3 eingeben, um elektronische Türen und Schranken zu öffnen oder das nächstgelegene Krankenhaus bzw. Revier zu rufen. Richtig Sinn macht das nicht, da man die Codes nie suchen muss, man sie also einfach durch einen Doppelklick benutzen könnte, würde das Spiel das zulassen. Aber nein, man muss ja unbedingt Schrifterkennung als Gimmick einbauen. Was solls, stören tut es eigentlich nicht sehr.

Gleich hast du ausgeblinkt!
Bei unserer ersten Mission sollen wir am Schießstand üben. Hat man die Waffe gezogen, kann man per Touchscreen zielen und mit L und R feuern – oder per Doppelklick, wenn man dies einstellt. Im Schießparcours ballert man seltsamerweise nicht auf die vorhandenen Zielscheiben, sondern mit Platzpatronen auf andere Beamte. Die blinken dann und verschwinden – toller Trick… Die späteren Gangster haben das auch drauf, ob man sie jetzt mit Betäubungskugeln oder scharfer Munition trifft. Will man Erfolg erzielen, muss man manche Missionen in einer bestimmten Zeit schaffen, auf dem Bildschirm läuft dann in grüner Schrift ein Timer runter. Die Erfolge sind aber nicht nötig, um im Spiel weiter zu kommen. Das Spiel weist darauf hin, dass man neu laden muss, wenn man sein Ziel nicht geschafft hat und es nochmals versuchen möchte.

Ausgesetzt
Ok, Spielstand neu geladen, was uns zum nächsten Problem führt: Ich stehe irgendwo ohne Wagen mitten in der Stadt und soll mich wieder zum Ausbildungszentrum begeben. Zum Glück kann man jeden Wagen anhalten und für dienstliche Zwecke in Beschlag nehmen. Das Spiel speichert anscheinend selbstständig, ohne dass man es merkt und leider auch nicht gerade auf logische Art und Weise. Mal schnell abspeichern, um später weiter zu spielen, ist hier nicht. Wäre da ein „Erneut versuchen“-Button nicht sinnvoller gewesen? Bei manchen Missionen ist die Schrift des Timers rot, dann muss man die Zeit einhalten. Schafft man es nicht, gibt es ein Game Over – wie auch, wenn man stirbt oder das eigene Auto explodiert. Wenn man Glück hat, darf man genau die Mission wiederholen, bei der man gescheitert ist, wenn man Pech hat, setzt man etwas früher an. Ausschalten und Neu laden heißt jedoch: Ganze Mission von vorne.

Immerhin Vielfalt
Man kann stets mehrere (rot gekennzeichnete) Hauptmissionen gleichzeitig im C3 stehen haben, die man alle erledigen muss, wobei die Reihenfolge aber egal ist. Durch das GPS gelangt man zum gewünschten Ort, im Falle eines Stadions oder Parks ist dies meist der Haupteingang, und nicht der Punkt, an dem man die Mission startet. In den folgenden Untermissionen wird man jedoch stets zum exakten Ziel geleitet. Die meisten anzufahrenden Gebäude sind sowieso kleiner, jedoch muss man oft auf den Gehweg fahren (oder eben vorher austeigen), um zum Zielpunkt zu gelangen und die Mission zu starten. Da kann es schon mal sein, dass man gerade noch in einem Auto saß, für den nächsten Abschnitt sich aber wieder zu einem begeben muss, weil ein Verdächtiger flüchtet.

Die Missionsvielfalt ist groß. Verfolgungsjagden, Autofahren auf Zeit und Ballern ist zwar oft dabei, jedoch gibt es beispielsweise auch Flashbacks und Undercoveraktionen, man darf fotografieren und belauschen, Überwachungskameras bedienen, Löscheinsätze und Infiltrationsmissionen abschließen. Diese sind sehr einfach, da man eigentlich nur auf die Radarkarte schauen und seinen Punkt an den Sichtkegeln der Wächter vorbeischleusen muss.
Witzig: Wachen kann man durch Rufen von „Hey“ ins Mikro von ihrem Posten locken. Auch gibt es Einsätze für die Küstenwache oder Zugriffseinsätze, bei denen man seine Männer den diversen Räumen zuteilen muss. Hier ist nicht immer zu sehen, wie stark der Gegner in welchem Raum ist: Schickt man zwei Leute in einen Raum mit Bösewichtern, werden die ihn locker erledigen, schickt man nur einen, ist dessen Überleben nicht gesichert. Selbst greift man bei dieser Art Mission ebenfalls ein.

Optional? Vergesst es!
Fährt man in der Stadt umher, erhält man über das C3 auch optionale Zusatzmissionen. Zu Beginn stellt sich hier aber sehr schnell Frust ein: Bankräuber legen Dan um, kaum dass er die Waffe gezogen hat (Mit gezückter Knarre kann man keine Mission betreten), und selbst kleine Läden werden mit sechs Mann überfallen. Erst viel später, wenn man andere Waffen besitzt, kann man sich diesen Aufgaben stellen, die dann immer noch die gleichen wie am Anfang sind. Mit den optionalen Verfolgungsjagden bin ich jedoch überhaupt nicht warm geworden. Da sind die Gegner schon über alle Berge, wenn man noch versucht, vom Gehsteig herunter zu kommen. Um einen Raser oder Gangster zu stoppen, reicht ein Überholen bzw. Weg abschneiden nicht. Man muss den Wagen so lange rammen, bis er explodiert. Soweit kommt man aber nur in Hauptmissionen. Das Schlimmste an den Zusatzmissionen ist jedoch, dass man nach dem Scheitern wieder irgendwo mitten in der Stadt steht. Also einfach links liegen lassen, den optionalen Kram.

Designschwächen über Designschwächen
Weitere Probleme machen das Spiel nicht gerade zu einem Titel, der ständig begeistert: Flaggen und Wegpunkte sind zu klein, fährt man an ihnen vorbei, muss man eventuell rückwärts fahren, obwohl man noch genau auf der Strecke ist, was in einer roten Zeitmission oft das Aus bedeutet. Sind Straßen und Strecken ohnehin schon ziemlich unübersichtlich gestaltet, poppen explosive Fässer, die es bei manchen Rennen gibt, viel zu spät auf. Die ständige Hin- und Herfahrerei zwischen den Missionszielen nervt auf Dauer. Das Zielen mit den Waffen funktioniert zwar ganz gut, das Schießen ist allerdings etwas träge.

Die 3D-Grafik ist flüssig und für DS-Verhältnisse auch recht gut gelungen – bedenkt man noch die offene Welt. Doch die Autos sehen ganz komisch aus, wenn sie mal etwas weiter weg sind und die Animationen sind auch nicht besonders gut. Die Soundkulisse ist stets die gleiche, wenn man zu Fuß unterwegs ist, egal ob man sich mitten in der Stadt oder neben einem Stadion aufhält. Auch sonst fallen Musik und Effekte nicht sonderlich auf.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelEin bisschen Fast & Furios, ein bisschen GTA: C.O.P. - The Recruit ist ein Spiel mit guten Ansätzen, zahlreichen verschiedenen Missionen und flüssiger 3D-Grafik, das aber zu viele Designmankos besitzt, um überzeugen zu können. Wer an dem Spiel Spaß haben will, muss eine gewisse Frustresistenz mitbringen, und die Zusatzmissionen anfangs einfach ignorieren.
Mit ein bisschen mehr Arbeit hätte dieses Spiel vielleicht ein Hit werden können, dafür müssten sich die Entwickler aber nochmals den grundsätzlichen Designfragen eines Videospiels stellen.
Wenn sie das überhaupt jemals getan haben...



C.O.P. - The Recruit - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.1875 Grafik: 7.50
Sound: 6.25
Steuerung: 6.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.1875
  • Flüssige 3D-Grafik...
  • Ziemlich große Karte von Manhattan, Queens und New Jersey
  • Große Missionsvielfalt
  • ...die aber ihre Schwächen hat.
  • Unfaire Nebenmissionen
  • Viel zu viele Frustfaktoren
  • C3-Bedienung manchmal umständlich
  • Schlechtes Speicher- und Checkpointsystem

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Rezension vom: 22.11.2009
Kategorie: Action
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