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Tornado Outbreak

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 20,95 €

Systeme: PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Mit Tornado Outbreak feiert die brandneue Entwicklerfirma Loose Cannon dieser Tage ihren ersten Konsolentitel – und einen ungewöhnlichen gleich dazu. Im knallig bunten Action-Game schlüpft man nämlich nicht in die Rolle eines klassischen Helden, sondern übernimmt den Part eines Tornados, dessen magnetische Kraft das wichtigste Element im gesamten Gameplay ist. Denn alle Gegenstände, die auch nur annähernd in den Sog des Wibelsturms kommen, werden sofort aufgesaugt, sollten sie nicht größer sein, als das wachsende Windchen selbst. Katamari? Nun, wer weiß ob diese Parallele durchaus beabsichtigt war. Fakt ist jedoch, dass Tornado Outbreak auf den gleichen Mechanismen aufbaut wie der zuletzt erst für die nächste Generation aufgelegte Erfolgstitel.

Meinung:
Doch bevor hier die ständigen Vergleiche als Grundlage für die Kritik herhalten müssen, soll das Ganze erst einmal grob umschrieben werden. Und dazu ist die Story-Analyse schon mal ziemlich hilfreich. Als Spieler schlüpft man nämlich in die Rolle des Tornados Zephyr, der die sechs Machtkugeln aufstöbern soll, die ein gewisser Omegaton auf der Erde versteckt hat. Der stürmische Soldat lässt sich nicht lange bitten und wirbelt mit einer Menge Schwung durch die Landschaft, Dabei meidet Zephyr allerdings permanent die Sonne, denn Licht mag unser kleiner Held überhaupt nicht. Also findet man sich mit dem Posten des Schattenkämpfers ab und macht sich alsbald daran, die Feuergeister aufzusammeln, mit denen man einerseits den Schatten beschwören, andererseits aber auch den Weg zu den Tresoren freimachen kann, in denen die Kugeln aufbewahrt werden. Sind genug Feuergeister in den Sturm geraten, wird das LOADStarr-Portal geöffnet, welches der Erde Schatten spendet und den Pfad zu den mächtigen Kugeln öffnet.

Der zerstörerische Staubsauger
So simpel die Story, so leicht dann auch das Spiel als solches: Mit seinem stürmischen Staubsauger fegt man über die Szenerie und nimmt alles auf, was nicht niet- und nagelfest ist, angefangen bei Kleinigkeiten bis hin zu ganzen Häusern im weiteren Verlauf des Spiels. Das Katamari-Prinzip drängt sich gerade hier zum Vergleich auf, weil man das gesamte Landschaftsbild zerstört, um neue Feuergeister freizusetzen und ihre Power in sich aufzusaugen. Doch die blinde Vernichtungswut allein ist nicht der Schlüssel zum Erfolg; je größer der Tornado nämlich wird, desto gefragter ist auch die Geschicklichkeitsarbeit, die man in Tornado Outbreak verrichten muss. Man weicht aus, muss sich von bestehenden Bahnen lenken lassen und am Ende eines jeden Levels schließlich einige Pfähle zerbröckeln, die die Kristalle verbergen, aber teilweise auch von der Sonne angestrahlt werden. Mehr, und das sollten sich Katamari-geblendete Interessenten bereits an dieser Stelle merken, ist in Tornado Outbreak erstmal nicht geboten!

Verwüstung statt Tiefgang

Insgesamt ist der strategische Anteil des Spiels jedenfalls ziemlich gering und beschränkt sich auf den Einsatz des LOADStarr-Portals und den Umgang mit der UV-Strahlung. Man muss im vorgegebenen Zeitfenster genügend Feuergeister einsammeln, ohne dabei irgendwelchen leichtsinnigen Draufgänger-Ambitionen zu widerstehen, bekommt aber wenigstens immer mehr Optionen zur Verfügung gestellt, um den Sammeltrieb zu befriedigen. Die feurigen Gespensterlichter befinden sich nicht nur unter Gegenständen und Gebäuden, sondern können später auch aus der Erde gegraben werden. Kreativität ist gefragt – immerhin, denn sonst wäre die Reise mit dem Wirbelsturm auf Dauer ziemlich eintönig. Dennoch: Wer auf Tiefgang hofft und im Laufe des Spiels abwechslungsreichere Missionen sucht, in denen es nicht nur um die zerstörerische Umgestaltung des Landschaftsbilds geht, wird enttäuscht sein.

Spielwitz vs. Spieltrieb
Die größte Diskrepanz besteht schließlich in der grundsätzlich guten, wenn auch in den Grundzügen sehr deutlich adpatierten Spielidee und dem dauerhaften Reiz von Tornado Outbreak. Die ersten Gehversuche sind durchaus witzig, und man kann auch nicht abstreiten, dass es Spaß macht, einmal flächendeckend einige landschaftliche Selbstverständlichkeiten zum Einsturz zu bringen. Gelegentlich fühlt man sich sogar an den N64-Klassiker Blast Corps erinnert, auch wenn das Spielsystem völlig anders ist. Aber wie so oft in diesem Genre ist der Spiel- und Zerstörungstrieb schnell befriedigt, und eh man sich versieht, fordert man neue Herausforderungen, die Tornado Outbreak dann aber nicht mehr parat hat. Vielleicht hätte man mit der Steuerung noch einiges bewegen können, doch das ist jetzt lediglich Spekulation. Interessant zu wissen wäre aber definitiv gewesen, wie sich das Ganze mit intuitiverem Handling auf der Wii gemacht hätte – rein grafisch, und das ist der letzte Kritikpunkt, wäre das Nintendo-Gerät nämlich letzten Endes ebenfalls passender gewesen.

Fazit:
bjoernTornado Outbreak ist im Grunde genommen ein richtig gutes Spiel, muss sich aber mit der aufdringlichen Katamari-Gegenüberstellung und einer vergleichsweise geringeren Spieltiefe auseinandersetzen. Die Sache ist witzig, wenn auch storytechnisch ziemlich mau aufgebaut, aber besonders in den ersten Levels noch relativ ansprechend. Doch mangels neuer Challenges schwindet der Reiz mit zunehmender Spieldauer, auch wenn dank neuer Ideen und gänzlich veränderter Landschaften noch für das nötige Maß an Variation gesorgt ist. Letzten Endes ist Tornado Outbreak eine nette Geschichte, mit der man ein paar vergnügte Stunden verbringen kann, die aber nicht das Potenzial hat, langfristig zu fesseln. Wer von Katamari langsam genug hat, sollte daher mal reinschnuppern. Doch alles in allem kann das Loose Cannon-Debüt dem vermeintlichen Original nicht das Wasser reichen! Lediglich der sehr niedrige Preis könnte noch ausschlaggebend werden...

Tornado Outbreak - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.875 Grafik: 6.00
Sound: 7.50
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.875
  • Witzige Spielidee
  • Spaß bringende Verwüstungsorgien
  • Katamari-geschädigt
  • Geringe Spieltiefe
  • Langfristig weniger reizvoll
  • Relativ geringe Gesamtherausforderung
  • Keine NextGen-Grafik

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Rezension vom: 23.11.2009
Kategorie: Action
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