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Tekken 6 (PSP)

Publisher:

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PSP

Inhalt:
Man kann nicht gerade behaupten, dass Prügelspiele ein lebendiges Genre sind. Erstens gibt es nur wenige Hersteller wie z.B. Capcom, Namco, Sega oder SNK. Zweitens verändern sich die Spiele kaum und ohnehin hat jeder Prügelfan seine eigene Lieblingsserie. Aber totzukriegen ist das Genre nun auch wieder nicht. Das für PS3 und Xbox 360 schon etwas länger erhältliche Tekken 6 erfuhr jetzt eine Umsetzung für die PSP. Ob das Vorhaben gelungen ist, lest ihr jetzt.

Meinung:
Nun, was kann man an Prügelspielen noch groß ändern? Meiner Meinung nach eine ganze Menge, die einfachere Lösung ist natürlich, immer mehr unterschiedliche Kämpfer zu präsentieren. Bei Tekken 6 stehen insgesamt 40 Charaktere zur Auswahl, womit es schon den Anschein macht, dass man hier etwas kompensieren möchte. Leider sind auch alle Charaktere von Beginn an spielbar, es gibt keine mehr freizuschalten. Neben den menschlichen Kämpfern gibt es noch Cyborgs, Dämonen und allerlei Getier, wie einen Panda oder ein boxendes Känguru, das an Albernheit nicht mehr zu übertreffen ist.

Eiserne Fäuste im Schnelldurchgang
Was die Story angeht, so gibt es nichts Neues. Es gibt eben wieder ein King Of The Iron Fist-Turnier und einen üblen Oberdrachen namens Azazel, mehr gibt das Spiel an Informationen nicht her. Im Story-Modus gibt es zu jedem Charakter noch eine Einleitung und einen Abspann, die Geschichten reichen da von actionreich über teilweise lustig bis albern. Meistens haben sie eines gemein: Sie sind völlig belanglos. Damit man nicht zu viel spielen muss, gibt es für jeden Charakter im Storymodus auch maximal vier Kämpfe zu absolvieren, wobei man oft die gleichen Gesichter sieht. Manche Figuren scheinen obendrein beim ersten Kampf viele Schläge auch noch automatisch zu blocken, so dass hier der einzig fordernde Kampf Endgegner Azazel ist, denn man mit etwas Übung aber auch locker auf die Matte legen kann. Ich bin begeistert...

Who you gonna call?
Dabei geistern noch drei weitere Modi durch das Spiel: Bei den Herausforderungen kann man z.B. Zeitangriff spielen, doch das ist alles nur nette Beigabe. Der Arcade-Modus und der Geistermodus sind sich recht ähnlich: Man kann durch Kämpfe stetig einen Grad aufsteigen. Beim Geistermodus hat man nach einem gewonnenen Kampf zusätzlich noch die Auswahl aus drei Kontrahenten – deren Grad ist zu sehen. Gewinnt man gegen bessere Gegner, so steigt man auch schneller auf. Zusätzlich zu den Beförderungen gibt es für gewonnene Kämpfe auch noch Geld, mit denen neue Kleidung und Accessoires für die verschiedenen Charaktere kaufen kann – sozusagen ein Anziehpuppen-Minispiel, das aber keine Auswirkungen aufs Spiel hat.

Verliert man und hört auf zu spielen, so darf man seine Geistdaten für den gewählten Charakter speichern. Es scheint so, dass man Geister- und um Arcade-Modus gegen Geistdaten von anderen Spielern kämpft, anscheinend ist dies aber nur vorgegaukelt. Es steht beim Kontrahenten nämlich rechts meistens ein Nickname und die Anzahl der Siege und Niederlagen, so wie auf der Seite des Spielers. Da das Spiel aber niemals einen Online-Zugriff hat, dürfte dies wohl wirklich nur Show sein. Es sei denn, man tauscht Geistdaten mit einem Freund aus. Eine genaue Erklärung konnte ich allerdings weder im Spiel noch sonstwo finden. Eine Verbindungsmöglichkeit zur PS3-Version gibt es ebenfalls nicht.

Kein online? Och nöö!
Da wären wir nämlich beim nächsten großen Kritikpunkt von Tekken 6: Es gibt keinen Onlinemodus! Hallo, wo leben wir denn? Gerade ein Prügelspiel auf einem Handheld wie der PSP, welches für einen normalen Multiplayermodus eben eine zweite PSP benötigt, und im Singleplayermodus auf Dauer zu eintönig wird, benötigt dringend einen Onlinemodus, bei dem man gegen menschliche Gegner antreten kann! Zumal der Vorgänger Dark Resurrection wenigstens noch das Austauschen der Geistdaten über das Internet zuließ, von den zusätzlichen Modi der Vorgänger mal ganz zu schweigen. Rückschritt statt Fortschritt – das haben wir gerne. Besonders frech finde ich, dass man im Internet Produktbeschreibungen von Tekken 6 für die PSP findet, bei denen vom Onlinemodus und auch einem Charaktereditor die Rede sind. Wie gesagt kann man aber nur die Kleidung der bestehenden Figuren ändern, und nicht wie in der Konsolenversion Charaktere selbst erschaffen.

Immerhin stimmt die Optik
Aber genug gemeckert, Tekken 6 hat nämlich auch seine positiven Seiten. Da wären zuerst mal die Grafik, das Charakterdesign und die Kampfanimationen. Die sind allesamt großartig. Sogar die Beschädigung des Bodens, auf dem man kämpft, haben die Entwickler nicht vergessen. Das alles läuft dazu noch so flüssig ab, dass es eben Spaß machen muss. Auch bei der Opening-Videosequenz und den Abspännen, die teils durch Rendervideos, Spielgrafik und teils durch Comicsequenzen dargestellt werden, hat man wohl keine Kosten und Mühen gescheut.

Die Techno-Musik ist zwar nicht nach meinem Geschmack (und meiner Meinung auch nicht mehr zeitgemäß), die Soundeffekte und die englische Sprachausgabe sind aber sehr ordentlich. Ein weiteres, großes Plus stellen die Kombos der Kämpfer dar. Wenn man während des Spieles in die Move-Liste schaut, wird von teilweise 80 oder mehr Kombomöglichkeiten schier erschlagen. Durchlesen und merken ist da wohl nicht, ausprobieren macht eh viel mehr Spaß. Mit dem Augenmerk auf die Schlag- und Trittbuttons ist damit das Kampfsystem den klassischen Steuerkreuz-Moves haushoch überlegen.

Boxende Kängurus
Aber was nützen all die schönen und realistisch wirkenden Kampfkünste, wenn man kein vernünftiges Gesamtbild schaffen kann. Der normale Bär geht ja noch, der Pandabär passt nicht sehr, aber die Holzpuppe und das boxende Känguru sind der absolute Gipfel der Peinlichkeit. Ich weiß, dass das komische Tier schon früher dabei war, das heißt aber auch nicht, dass es gut war, und dass es bei einer Anzahl von 40 Kämpfern nicht einfach wegfallen kann.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelMein Ersteindruck von Tekken 6 war großartig: Super Grafik, schnelles und flüssiges Gameplay, tolle Kombos. Man merkt es dem Spiel jedoch an, wo es herkommt, nämlich aus der in Japan immer noch beliebten Familienunterhaltung namens Spielhalle (ganz im Gegenteil zu den verruchten Glücksspielspelunken bei uns) – so wie fast jedes andere Beat’em’Up auch. Nur hat sich Namco dieses Mal nicht die Mühe gemacht, ein paar Modi mehr einzubauen. Es fehlt z.B. der Kampagnenmodus des großen Bruders, sowie diverse Modi aus den Vorgängern.

Um frischen Wind in das festgefahrene Genre zu bringen, müssten da andere Entwickler ran, vielleicht auch mal wieder mehr westliche (Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an Team 17 und Body Blows). Mit fehlendem Onlinemodus, den Pseudo-Geistdaten, sowie den mageren Storyfragmenten wird das jedenfalls nichts mehr. Kurz gesagt: Wer einen der mobilen Vorgänger hat, braucht Tekken 6 nicht unbedingt. Und wer gerne gegen menschliche Gegner kämpft, der sollte sowieso zur PS3- bzw. Xbox 360-Version greifen.



Tekken 6 (PSP) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 6.25
Wertung: 7.4375
  • Gelungene Grafik
  • Technisch hervorragend
  • Erstklassige Kombo-Moves
  • Den grössten Teil der Story hat wohl der Hund gefressen
  • Weniger Modi als im Vorgänger bzw. bei der Konsolenfassung
  • Kein Online-Modus, kein Online-Geisterdatentausch
  • Pseudo-Geisterdaten gaukeln dem Spieler Konnektivität vor

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Rezension vom: 15.01.2010
Kategorie: Handheld
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Bewertung: 2 (1 Stimme)
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