Karaoke Revolution
Entwickler:
Konami
Publisher:
Konami
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
PlayStation 3, Wii
Inhalt:
Das waren noch Zeiten, so wird man bei Konami denken, als man noch auf Harmonix als Entwickler für die Karaoke Revolution-Reihe zurückgreifen konnte. Inzwischen ist der ehemalige Partner, der auch die ersten Guitar Hero-Spiele entwickelte, mit der Rock Band-Reihe so erfolgreich, dass es alle anderen schwer haben. Kein Wunder, dass Konamis Rock Revolution gnadenlos baden ging . Also versucht man sich wieder an der auf der PS2 sehr beliebten Karaoke-Reihe, greift dieses Mal aber auf den Entwickler Blitz Games zurück. Ob Konami damit an die alten Erfolge anknüpfen kann?
Meinung:
Die US-Version der aktuellen Ausgabe von Karaoke Revolution erschien schon gegen Ende 2009, hatte allerdings nur etwa 50 Tracks zu bieten. Für den späteren EU-Release ließ sich Konami nicht lumpen: Anstatt lediglich ein paar Lieder gegen Liedgut der jeweiligen Nation auszutauschen, packte man satte 25 Songs noch mit drauf. Das Interessante dabei ist, dass man somit auch ein wenig zu den europäischen Nachbarn schielen darf, und eben nicht nur deutsche Lieder als Bonus bekommt. Im Zeitalter der europäischen Union ein feiner Zug von Konami. Schade nur, dass etwa „Dragostea din tei“ nur auf Englisch und nicht im rumänischen Original gesungen wird. Aber auch abseits der europäischen Vielfalt gibt es jede Menge erstklassige Lieder, die bisher noch nicht in Musikspielen verwertet wurden – allerdings auch einige, die man schon von Lips, Rock Band oder SingStar kennt.
Die Trackliste
7 Things: Miley Cyrus ABC: The Jackson 5 Addicted to Love: Robert Palmer Ain?t No Stopping Us Now: McFadden & Whitehead American Boy: Estelle (feat. Kanye West) Beautiful: Akon (feat. Colby o'Donis) Ben: Michael Jackson Black Horse & The Cherry Tree: KT Tunstall Burning Down The House: Talking Heads Crazy: Seal Da Ya Think I'm Sexy?: Rod Stewart Dancing Machine: The Jackson 5 Disturbia: Rhianna Gives You Hell: All American Rejects Human: The Killers I Kissed a Girl: Katy Perry I Melt With You: Modern English I Ran: Flock Of Seagulls I Want You Back (Stripped Mix): The Jackson 5 I'll Be There (Minus mix): The Jackson 5 I'm Yours: Jason Mraz Just Dance: Lady Gaga feat. Colby O'Corris Love Hurts: Incubus Love Is A Battlefield: Pat Benatar Love Story: Taylor Swift Man On The Moon: R.E.M. My Life Would Suck Without You: Kelly Clarkson Rehab: Amy Winehouse Sex On Fire: Kings of Leon Shout: Tears for Fears Smile: Lily Allen So What: P!nk Solid: Ashford and Simpson Soul Meets Body: Death Cab For Cutie Space Oddity: David Bowie The Logical Song: Supertramp This Love: Maroon 5 Viva La Vida: Coldplay What Have I Done To Deserve This?: Pet Shop Boys & Dusty Springfield Wicked Game: Chris Isaac Common People: Pulp I'm Gonna Be (500 Miles): The Proclaimers In For The Kill: La Roux New Shoes: Paolo Nutini Ooh La La: Goldfrapp Sometime Around Midnight: Airborne Toxic Event La Bamba: Los Lobos Les Artistes: Santigold On S'Attache: Christophe Mae Assis Par Terre: Louisy Joseph Adulte Et Sexy: Emmanuel Moire Wake Up: Sliimy Dragostea Din Tei: O-Zone Freed From Desire: Gala Kaksi Puuta: Juha Tapio Ihmisten edessä: Jenni Vartiainen Hall Om Mig: Nanne La Voix: Malena Ernman Cara Mia: Mans Zelmerlow 1000 Miles: H.E.A.T. It's My Life: Amy Diamond The Sun Always Shines on TV: A-Ha Gold: Klee Perfekte Welle: Juli Nur Ein Wort: Wir Sind Helden Fairytale Gone Bad: Sunrise Avenue Viva Colonia: Höhner Manchmal Möchte Ich Schon Mir Dir: Peter Wackel Jan Pillemann Otze: Mickie Krause So Ein Schöner Tag (Fliegerlied): Tim Toupet 99 Times: Kate Voegele Feels Like Tonight: Daughtry What Hurts The Most: Rascal Flatts You Found Me: The Fray Pocketful of Sunshine: Natasha Bedingfield
Bei so einer großen Trackliste muss man natürlich mit Abstrichen rechnen: Es gibt keinerlei Videos, sondern eine Bühnenperformance wie bei Rock Band oder Guitar Hero. Das Interessante ist dabei aber, dass es nicht nur eine große Auswahl an Bühnen und Charakteren gibt, sondern man auch selbst Auftrittsorte und Sänger per Editor gestalten kann.
Der Weg zum Superstar Bei SingStar gibt es ihn immer noch nicht, bei Lips ist er sehr ausgereift und ständig präsent: Der Karrieremodus. Bei Karaoke Revolution gibt es ihn als eigenen Modus, der auch sehr interessant aufgebaut ist. Man fängt mit einem Gig an und schaltet im Laufe der Karriere weitere Segmente auf einer Schallplatte frei, die wiederum für neue Gigs stehen. Dabei gibt es verschiedene Voraussetzungen, die man erfüllen muss - ein bestimmtes Lied singen oder nur aus ein paar Genres wählen. Sagt einem der eine Gig nicht zu, probiert man einfach einen anderen und sucht sich dort einen Weg zum Rand der Schallplatte.
Party On… line Wer schon immer mal Online gegen andere singen wollte, hatte mit SingStar und Lips stets das Nachsehen. Bei Karaoke Revolution gibt es hier Spielmodi für bis zu acht Spieler, zumindest im PSN war aber überhaupt nichts los, daher kann ich dazu auch nicht viel schreiben. Vielleicht sollte man also lieber etwas mit Freunden ausmachen, die sich das Spiel dann auch zulegen. Natürlich kann es auch sein, dass auf der Wii mehr Interesse an Song-Duellen und -Turnieren besteht. DLC gab es zum Zeitpunkt des Tests ebenfalls noch nicht.
Das letzte Feature, das hier genannt werden soll, ist der Partymodus. Hier kann man mehrere Partys planen, Spieler hinzufügen, die Setliste auswählen und Teams bilden. Ein sehr nützliches Feature, das durch die Editor-Funktionen ideal ergänzt wird.
Das Auge singt mit Kommen wir nun zu einem großen Kritikpunkt von Karaoke Revolution: Der Präsentation. Die ist teilweise nämlich recht unterirdisch, wobei die Auftritte der virtuellen Stars gar nicht mal so übel sind. Beim Drumherum kommt man sich aber so vor, als ob es sich hier um ein hochskaliertes PS2-Spiel handelt – wobei ich schon auf der PS2 um Längen bessere Grafik gesehen habe. Billig ist hier gar kein Ausdruck. Bei den Plattencovern, die im Hintergrund ganz unscheinbar durchlaufen, sind sogar oft die gleichen mehrmals auf einmal zu sehen. Bei insgesamt 75 Liedern wirkt das etwas befremdlich.
Fazit:
Trotz Features, die man in den Genrekönigen Lips und SingStar vergeblich sucht, wird Karaoke Revolution wohl ein Schattendasein im Bereich dieser Spiele fristen. Die Marke ist längst nicht mehr so bekannt wie zu PS2-Zeiten, und die schlechte Präsentation hilft sicher nicht, das zu ändern. Dennoch bietet die 75 Songs starke Trackliste sehr viel für den Musikfan, besonders der Blick über den Tellerrand in andere EU-Länder gefiel mir. Für viele Leute wird die Songauswahl aber nicht spezifisch genug sein, was man mit DLC ja ändern könnte – leider gibt es hier noch gar nichts im virtuellen Musikladen.
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