Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Dynasty Warriors: Strikeforce
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.442 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Dynasty Warriors: Strikeforce

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: THQ

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 3, PSP, Xbox 360

Inhalt:
Koeis Dynasty Warriors-Reihe ist nicht gerade bekannt dafür, mit Neuerungen aufzuwarten. Jeder Ableger bietet im Grunde das gleiche Spielprinzip und kann auch lediglich bei Spin Offs mit neuen Stories überzeugen. Hat sich beim neuesten Teil mit dem Untertitel Strikeforce etwas geändert?

Meinung:
Auch Strikeforce spielt wieder im alten China, zur Zeit verschiedener Rebellionen und der Einigungskriege. Unter dem Banner von einer von drei großen Fraktionen, den Häusern Wu, Shu oder Wei, kämpft man sich durch die chinesische Geschichte und verhilft seinem Gebieter zur absoluten Macht.

Spärliche Geschichtsstunde
Zugegeben, den Aufstand der gelben Turbane und die Einigungskriege haben wir bereits in etlichen Dynasty Warrior-Titeln durchkämpft, aber musste deswegen komplett auf eine interessant in Szene gesetzte Geschichte verzichtet werden? Jede Fraktion ist in sechs Kapitel unterteilt, die aber alle im Kern die gleichen Kämpfe umfassen. Jedes Kapitel wird zwar durch eine Anfangs- und eine Endsequenz umrahmt, die Sequenzen bestehen aber lediglich aus Standbildern und simplem Text. Ärgerlich ist, dass die Standbilder aus bereits vorhandenen Zwischensequenzen älterer Ableger stammen. Wieso können diese Szenen nicht wenigstens wiederverwertet werden anstatt in Einzelbildern zu verkommen? Somit reiht sich eigentlich nur noch ein Kampf an den nächsten ohne viel Sinn und Verstand.

Das Stadtbrett
Zentraler Ausgangspunkt ist immer das eigene Lager. Hier gibt es neben verschiedenen Händlern auch ein Stadtbrett, an dem aktuelle Aufträge aushängen. Diese Aufträge müssen komplett abgearbeitet werden, wenn man in der Story vorankommen möchte, da Storyaufträge erst nach Vollendung eines "optionalen" Auftrags freigeschaltet werden. Außerdem gibt es dort noch weitere Aufgaben zu speziellen Items, die in den Missionen gefunden werden können, sowie eine kleine Questreihe mit Ryu aus der Ninja Gaiden-Serie. Insgesamt gibt es eine große Anzahl an Missionen, die sich aber ähneln wie ein Ei dem anderen.

Schwelgen in Erinnerungen
In früheren Titeln zog man als Kommandant eines Heeres in die Schlacht, übernahm Stützpunkte und ging taktisch vor, um die Offiziere des Gegners zu dezimieren. Historische Schlachten wurden nachgestellt und wenn man sich anders entschied als das historische Original, konnten alternative Storybögen erforscht werden. Nun, das alles findet sich in Strikeforce nicht mehr. Das eigene Heer wurde durch drei weitere Offiziere ersetzt, die vom Computer gesteuert werden. Zwar können allgemeine Befehle erteilt werden, die KI ist aber gelinde gesagt sehr schwach. Stützpunkte, aus denen Soldaten generiert werden, gibt es nicht mehr. Die gegnerischen Soldaten erscheinen einfach so aus dem Nichts und man kann nichts daran ändern. Ein eigenes Heer gibt es nicht und man kann nur einem einzigen richtigen Weg folgen. Zwar gibt es in der Regel optionale Siegesbedingungen, allerdings bringen diese nur eine bessere Belohnung am Ende ein. Bis auf wenige Ausnahmen, die sich an einer Hand abzählen lassen, laufen die Missionen nach dem gleichen Schema ab: Laufe so lange durch die Bildschirme, bis du zu einer verschlossenen Tür kommst, besiege einen Offizier und die Tür öffnet sich. Fahre so fort, bis der letzte Offizier gefallen ist.

Städtebau
Um den Spieler dennoch bei der Stange zu halten, bedient man sich eines einfachen Tricks: Sammelleidenschaft hat ja schon zu Pokémon-Zeiten Wunder gewirkt. So gibt es bei den Händlern in der Stadt eine schier endlose Menge an verschiedenen Waffen zu kaufen. Außerdem kann jeder Charakter mit Chi-Skills ausgestattet werden, die besondere Kräfte wie z.B. Eis- oder Giftangriffe verleihen. Dann gibt es noch Orbs, die in Waffen gesteckt werden können, um diese ebenfalls aufzuwerten. Alle diese Objekte können in großen Mengen bei den Händlern erstanden werden. Allerdings müssen dafür erst die nötigen Materialien inklusive etwas Kleingeld herbeigeschafft werden. Materialien sind nach Seltenheit sortiert und können in Missionen gefunden werden. Das allein dauert bereits ewig. Aber die verschiedenen Händler bieten natürlich nicht alle Objekte von Anfang an an. Stattdessen müssen die einzelnen Händler erweitert werden. Nach jeder Mission bekommen die Händler eine bestimmte Anzahl Punkte. Sind genug Punkte zusammen, kann der Laden - wieder gegen Materialien und Geld - aufgelevelt werden. Die Anzahl Punkte, die ein Laden nach einer Mission erhält, lässt sich durch Offizierskarten erhöhen. Fünf dieser Karten können eingesetzt werden. Auch das dauert wiederum ewig.

Ein Offizier und Gentleman
Diese Karten gibt es natürlich ebenfalls nicht einfach so am nächsten Baum. Nach jeder Mission gibt es die Chance, dass ein Offizier die Stadt besucht und seine Karte da lässt. Selbst wenn ein Offizier erscheint, kann man immer noch das Glück haben, dass man die Karte bereits besitzt und keine neue dazu kommt. Wie lange es dauert, hier alle Karten zu bekommen, kann sich wohl jeder ausmalen. Die Karten haben aber noch eine weitere Funktion. Vor jeder Mission können bis zu vier Karten eingesetzt werden, um sogenannte Taktiken einzusetzen. Verschiedene Kombinationen von Offizierskarten sorgen für verschiedene Taktiken. Kommt man innerhalb der folgenden Mission an Ort, an dem vorher die Karten platziert wurden, wird die Taktik aktiviert. Entweder werden die eigenen Fähigkeiten erhöht oder der Gegner geschwächt. So eine Taktik hält allerdings nur sehr kurze Zeit an.

Rollenspiel
Um das Spiel interessanter zu gestalten, bekommt jeder Offizier nach einer Mission Erfahrungspunkte. Steigt sein Level an, erhöhen sich Statuswerte und Lebensenergie. Außerdem hat jeder Offizier seine eigenen Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Waffen. Denn, und das ist eine Neuerung, zwar hat jeder Offizier eine Primärwaffe, die nur einer Art angehören darf (also Schwerter, Bögen, Stäbe usw.), dafür kann nun aber jeder auch eine beliebige Sekundärwaffe mit sich führen. Voraussetzung für höher qualitative Waffen ist lediglich ein ausreichend hoher Wert in dieser Waffenart auf dem Charakterbogen, der sich durch Benutzung der Waffe erhöht.

Wirrwarr
Die Warriors-Reihe war noch nie bekannt für ihre Übersichtlichkeit. Immer wieder gab es Probleme mit der Kamera und Heeren, die von allen Seiten kamen. Die Kamera lässt sich zwar beliebig steuern, dennoch geht sehr schnell die Übersicht flöten. Das liegt vor allem daran, dass gegnerische Offizier fliegen kann und das auch regelmäßig ausnutzt. Dadurch entsteht ein riesiges Durcheinander der Kämpfer, wenn alle eigenen Offiziere hinterspringen und man selbst nicht mehr weiss, wo eigentlich wer jetzt ist. Da hilft auch die Lock On-Funktion nicht mehr, da sich dadurch die Kamera nur noch wilder dreht und auch hier der Gegner nicht immer im Bild ist. Dazu kommt, dass die Grafik alles andere als zeitgemäß ist und die drei verschiedenen Bodentruppen alle gleich aussehen mit maximal einer anderen Waffe in der Hand.

Online
Um mit der Zeit zu gehen, wurde natürlich auch ein Onlinemodus integriert. Hierbei werden die drei KI-Offiziere durch reale Begleiter ersetzt, was den Spielspaß ein wenig anhebt. Die schwache KI wird dadurch ausgeglichen und man kann sich tatsächlich auf die gleichen Ziele konzentrieren. Als weiteres Feature gibt es noch den Offizierstausch, bei dem zwei Offiziere ausgewechselt werden und für eine bestimmte Anzahl Missionen beim Partner verbringen. Dafür bekommen sie besondere Erfahrung und interessante Items.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiWie oft wurde gejammert, dass die Warriors-Reihe stagniert und dass sich nichts ändert? Koei liefert nun Änderungen und es ist immer noch nicht richtig? Ganz genau, denn wenn in Dynasty Warriors: Strikeforce einfach nur alles wegrationalisiert wird und das Spiel nur noch auf bloßes Grinden und endloses Gekloppe in den immer wieder gleich ablaufenden Missionen hinausläuft, dann ist das ein Schritt in die falsche Richtung. Taugten frühere Titel wenigstens noch dazu, einer interessanten Geschichte mit verschiedenen Ausgängen zu folgen, darf hier eine abgespeckte Variante bekannter Stories mit drei Fraktionen durchlaufen werden, die sich absolut identisch spielen. Im Multiplayer ist der Spielspaß natürlich einen Tick höher, muss man sich doch nicht mit der schwachen KI der Gefährten herumärgern. Insgesamt gesehen wünsche ich mir aber doch lieber das gute alte Samurai Warriors zurück.

Dynasty Warriors: Strikeforce - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.3125 Grafik: 6.00
Sound: 7.00
Steuerung: 6.25
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.3125
  • Onlinemodus
  • Viele Items
  • Schwache Grafik
  • Kaum Story
  • Keine Abwechslung

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 06.03.2010
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
SOCOM: U.S. Navy Seals - Fireteam Bravo 3
Die nächste Rezension »»
Picross 3D
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 4 (2 Stimmen)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6