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Prince of Persia: Die vergessene Zeit

Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 43,90 €

Systeme: Wii

Inhalt:
1989 erschuf Jordan Mechner mit Prince of Persia einen Titel, welcher wahrscheinlich in die Annalen der Videospielgeschichte eingegangen ist. Geschmeidige Animationen – dank Motion Capturing mit seinem Bruder, eine gelungene Mischung aus Kampf und Jump'n'Run, ein beinharter Schwierigkeitsgrad und eine sechzigminütige Zeitbegrenzung, bis die Herzensdame verloren ist, waren die Hauptmerkmale des Oldies. Anfang des neuen Jahrtausends sicherte sich Ubisoft die Rechte am persischen Prinzen und es gelang ihnen nach einem missglückten Prince of Persia 3D diesem neues Leben einzuhauchen, und mit dem Spielelement der Zeitmanipulation außerdem noch ein ziemlich cooles Features in petto zu haben. Zwei weitere Auftritte folgten auf Sands of Time, ehe man Ende 2008 den ersten Auftritt des Prinzen auf den aktuellen HD-Konsolen brachte. Das einfach Prince of Persia benannte Spiel konnte mit hübscher Cel Shading-Optik und atemberaubenden Schauplätzen punkten, war über weite Strecken aber zu einfach und bot fürchterlich langweilige Kämpfe. Passend zum Erscheinen des Prince of Persia-Films ließ man sich bei Ubisoft natürlich nicht lumpen und bringt die passende Versoftung.

Meinung:
Doch um es gleich vorweg zu nehmen. Film und Spiel haben nichts gemein. Weiter noch, die getestete Wii-Version hat nicht einmal etwas mit dem namensgleichen Spiel für das Gespann PC, PS3 und Xbox 360 gemein.

Im Grunde stellt Prince of Persia: Die vergessene Zeit eine Rückbesinnung auf den allerersten Teil der Sands of Time-Trilogie dar. Der verfluchte Palast und die Sandzombies wurden durch eine von einer riesigen Pflanze - der Hamoa - durchwucherten Palastanlage und floristisch anmutende Gegner ersetzt. Ansonsten hauptsächlich altbekanntes: Tolles Leveldesign mit waghalsigen Sprung- und Kletterpassagen wechseln sich ab mit fallengespickten Gängen, die man nur mit dem richtigen Timing überwinden kann. Die jederzeit vorbildich frei justierbare Kamera, und die in den ganz großen Arealen zuschaltbare Vogelperspektive sorgen für die nötige Übersicht, um die nächste Kletterei sicher zu planen.

Der Prinz in Aktion
Wie es sich für den Prinzen gehört, hat er natürlich auch wieder einen weiblichen Sidekick zur Seite gestellt bekommen. Diesmal allerdings keine Prinzessin, sondern die kleine Dschinn Zarah. Das Spiel wirft einen direkt zu Beginn in eine hektische Flucht aus einem einstürzenden Palast. Warum man dort ist, erfährt man erst einmal nicht. Zarah erteilt dort Lehrstunden in Sachen Prinzensteuerung - für Veteranen natürlich ein alter Hut. Das Bewegungsrepertoire wurde eigentlich komplett übernommen: Springen, Hechtrollen, Wandläufe oder Trapezakrobatik. Der Prinz aus Persien würde in jedem Zirkus der absolute Star unter den Turnern sein.

Hat man dieses Tutorial gemeistert, lernt man etwas mehr zur Hintergrundgeschichte kennen. Der Prinz hat Zarah auf einem Markt gekauft, und sich - wie man es mit einer Dschinni so tut - Wünsche erfüllen lassen. Leider sind Wünsche auch immer eine Sache der Auslegung und so kommt es natürlich, dass der einfach Wunsch eines Königsreiches und einer Prinzessin in einem neuen Abenteuer in dem immer wieder erfrischenden Orientsetting endet. Schlecht für den Prinzen, gut für uns Spieler.

Helfender Dschinn
Zarah nimmt ihren Prinzen nicht nur sehr genau beim Wort, sondern steht ihm auch helfend zur Seite wenn er mal etwas vom Weg abgekommen ist, oder nicht genau sieht, wo der nächste greifbare Vorsprung ist. Dazu fliegt sie vor und zieht einen signalisierenden Leuchtschweif hinter sich her. Auch die einsammelbare Elementarenergie, welche an die Lebenskugeln aus dem letzten Teil erinnern, weisen einem eigentlich immer den rechten Weg. An manchen Stellen kann man auch weitere Hinweise und Tipps durch Drücken des Steuerkreuzes auf der Wiimote erhalten. Für den ungeübten Anfänger eine gute Hilfe, der erfahrene Prince of Persia-Spieler wird aber zu keiner Zeit groß ins Schwitzen kommen, da der Schwierigkeitsgrad des Spiels vielleicht sogar einen Ticken zu niedrig angesetzt wurde.

Keinen Dolch der Zeit
Auch wenn Die vergessene Zeit chronologisch zwischen dem ersten und zweiten Teil der Sands Of Time-Trilogie angesiedelt ist, muss leider auf den Dolch der Zeit und die damit verbundenen Zeitspielereien verzichtet werden. Dafür erlernt der Perser einige andere nützliche Fähigkeiten. So können mit der Wiimote farbige Platten aktiviert werden, an welchen der Prinz sich festhalten kann - oder man erschafft kleine Wirbelstürme, die einen in die Höhe schleudern. Warum der Dolch der Zeit keine Rolle spielt, wird leider nicht erklärt. Auch spielerisch können die neuen Kräfte nicht mit dem Zurückdrehen der Zeit mithalten.

Der Palast
Haupthandlungsort ist der von der verfluchten Hamoapflanze durchwucherte Palast. Egal ob der Marktplatz, die könglichen Gärten, die teils zerstören Außenmauern oder eine Menargie, die angenehm an Sands of Time erinnert. Zwar ist das Design nicht mehr ganz so fantasiereich wie beim Vorgänger von 2008, aber insgesamt zeigt sich Prince of Persia: Die vergessene Zeit als sehr gelungen und abwechslungsreich und versetzt einen in seiner Größe immer wieder ins Staunen. Das Leveldesign ist so angelegt, dass man viele Orte auch mehrmals besucht, was eine gewisse Vertrautheit hervorruft. Verlaufen wird man sich in den weitläufigen Gängen allerdings nie, da die diversen angesprochenen Hilfen und der eigentlich immer gut erkennbare Weg den Prinzen in der Spur halten. Zeitweilg wechselt die Ansicht auch von 3D auf eine klassische 2D-Ansicht, was zusätzlich noch einmal für etwas Abwechslung sorgt, auch wenn dieses Feature nicht auf so geniale Weise verwendet wird, wie bei Super Mario Galaxy.

Die Gegner
Einer der größten Kritikpunkte am Vorgänger waren die öden Kämpfe. Zwar erreichen die Kämpfe auf der Wii auch nicht die Vielfalt eines Warrior Within, da es keine Combos mehr gibt, aber gestalten sie sich weitaus ansprechender und fordender, als noch bei Prince of Persia (2008). In der Regel geht es gegen eine kleine Gruppe von Gegnern zur Sache. Die Gegnervielfalt und deren Intelligenz hält sich zwar im überschaubaren Rahmen, sorgt aber immerhin für Abwechslung.

Zu zweit machts mehr Spaß
Seit Super Mario Galaxy sieht man immer häufiger das Feature des Koop-Modus in Wii-Actionspielen. Von einem richtigen Zwei-Spieler-Modus kann zwar bei weitem nicht die Rede sein, aber man scheint erkannt zu haben, dass die Wii nun mal eine Familienkonsole ist, wo sich gern mehrere Spieler vor dem Fernseher tummeln. Auch bei Prince of Persia nimmt der zweite Spieler, der jeder Zeit ein- und austreten kann, den Part des helfenden und unterstützenen Pointerzeigers in Form von Dschinn Zarah ein.

Durchwachsene Technik
Optisch bietet das Spiel sehr schön designte Palastanlagen, die von kantigen Riesenpflanzen durchwuchert sind. Die Animationen des Prinzen sind gewohnt gut. Trotzdem kann die Wii eigentlich noch etwas mehr, und man wird das Gefühl nicht los, eigentlich nur andere Level aus einem der drei Sands of Time-Titel zu spielen. Sehr karg ist leider die Soundkulisse ausgefallen. Stellenweise scheint es totenstill in den verlassenen Palastanlagen zu sein. Die deutsche Vertonung gehört zwar nicht zu den besten ihrer Zunft – besonders schade ist das Fehlen des Prinzensprechers aus den Sands of Time-Spielen – aber größtenteils sorgt das Duo Prinz und Dschinn Zarah für serientypisch bekannt lockere Wortgefechte, die allerdings häufig auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten sein scheinen.

Fazit:
sebastianDer Prinz turnt mal wieder durch Persien. Nachdem die furiose Sands of Time-Trilogie 2008 mit dem einfach betitelten Prince of Persia in hübscher Cel Shadin-Optik und spektakulärer Kulisse, aber etwas zu einfach geratenem Gameplay und öden Kämpfen nicht an seine Vorgänger anknüpfen konnte, hat man sich bei Ubi Soft versucht auf alte Tugenden zu besinnen. Und das ist ihrem Studio in Quebec, die die exklusive Wii-Version von Prince of Persia: Die vergessene Zeit entwickelt hat, sogar eindrucksvoll gelungen. Technisch zwar auf dem Niveau der mittlerweile doch schon etwas in die Jahre gekommenen Sands of Time-Trilogie, aber eben auch mit ihrer genialen Gameplaymischung aus Sprung-, Kletter- und Kampfeinlagen, wenn gleich auch beschnitten um den Sand der Zeit. In bester Parcourmanier turnt der Prinz durch den verwunschenen Palast, kämpft gegen kleine und große Gegner und liefert sich nette Wortgefechte mit seiner kleinen Dschinnfreundin Zarah. Zahlreiche freispielbare Extras, von den typischen Artworks und Outfits, bis hin zu Bonusleveln und dem Ur-Prince of Persia sorgen außerdem dafür, dass die DVD für etwas längere Zeit in der Wii verweilt.

Prince of Persia: Die vergessene Zeit - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.75
Sound: 7.25
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.75
Wertung: 8
  • Rückbesinnung auf Sands of Time
  • Flüssiges Gameplay
  • Viel Freischaltbares
  • Technik wirkt etwas angestaubt
  • Kein Dolch der Zeit

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Rezension vom: 06.06.2010
Kategorie: Action
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