Rooms - The Main Building
Entwickler:
Hudson Soft
Publisher:
Hudson Soft
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Room Escape Games sind im Internet ein beliebter Zeitvertreib für Knobelfreunde. Mit Rooms - The Main Building soll jetzt auch auf dem Nintendo DS der Ausgang aus verzwickten, räumlichen Situationen gefunden werden.
Meinung:
Mr. X hat Geburtstag und bekommt ein anonymes Paket, in dem sich ein unfertiges Puzzle befindet. Kaum hat er es berührt, wird er in die Rooms-Dimension gezogen. Na klasse. Das seltsame Buch Mr. Book offenbart ihm, dass er nur wieder herauskommen kann, wenn er die fehlenden vier Puzzleteile findet, die sich in der Rooms-Dimension befinden. Dafür wiederum muss er in den vier Rooms-Villen Gegenstände aufspüren, die ihm auf der Suche nach den Puzzleteilen helfen können.
Verrücktes Labyrinth Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Auf einem Gitter von unterschiedlichen Ausmaßen befindet sich jeweils eine Handvoll Räume. Diese können, sofern Mr. X sich in ihnen befindet, in vier Richtungen verschoben werden, solange kein anderer Raum im Weg ist. Das Ziel ist nun, das Ausgangsfeld zu erreichen. Damit das nicht zu einfach ist, gibt es natürlich Hindernisse wie banale Wände, überflutete Räume und verschlossene Türen. Dafür kann Mr. X allerdings auch auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen. Von einem Telefon kann zu einem anderen teleportiert werden, Wandschränke tauschen Räume gegeneinander aus, Kerzen entzünden Sprengstoffkisten und Standuhren drehen Räume um ihre eigene Achse. Mr. X muss nun also die Räume so verschieben, dass er Schlüssel finden, Wände aufsprengen und Leitern emporsteigen kann, um letztendlich den Ausgang zu erreichen. Um das ganze noch ein wenig zu verfeinern, ist jeder Raum Teil eines Hintergrundbildes, das am Ende nach Möglichkeit in die korrekte Position zusammengeschoben sein muss.
Rätsel auf Sparflamme Vollmundig wird von über 100 Rätseln gesprochen, wobei die eigentlichen Rätsel tatsächlich genau die Anzahl 100 erreichen. Es gibt vier Villen in der Geschichte plus eine Extra-Villa mit jeweils 20 Rätseln. Die Rätsel außerhalb der eigentlichen Villen dienen zum Erlangen der Puzzleteile und bestehen lediglich daraus, die gefundenen Objekte einzusetzen. Hat man die Story beendet, kann außerdem jedes Rätsel im Herausforderungsmodus mit einem Zug- oder Zeitlimit noch einmal gespielt werden. Insgesamt sind diese 100 Rätsel aber viel zu wenig, da ein Großteil dazu dient, die verschiedenen Spielmechaniken einzuführen. Ein weiterer Teil besteht danach aus sehr einfachen Rätseln. Lediglich die letzten paar Rätsel sind als schwierig zu betrachten, sodass die Geschichte ohne größere Probleme innerhalb eines Nachmittags komplett durchgespielt werden kann. Die Rätselfülle eines 3D Picross wird so nicht erreicht. Auch wenn man eigene Rätsel mit dem einfach zu erlernenden Editor erstellen kann, könne diese nur lokal getauscht werden. Eine wirkliche Onlineplattform zum Tauschen gibt es nicht.
Was ist denn das? Die Grafik des Spiels ist sehr detailliert, aber leider viel zu klein ausgefallen. Der Rätselbildschirm wird nur zu einem geringen Teil dafür genutzt, das eigentliche Rätsel darzustellen, während der Rest von unnötig großen Bedienelementen und Abdeckungen für leere Flächen blockiert wird. Durch die geringe Größe der Räume wirken diese viel zu überladen, vor allem wenn mehrere Elemente wie ein Wandschrank und eine Leiter sich darin befinden. Hinderlich ist außerdem die Tatsache, dass die Hintergründe der Räume keine wirklichen Räume darstellen, sondern ein Hintergrundbild eines Gebäudes von außen. Somit fliegen alle Gegenstände einfach in der Gegend herum, während manche Objekte vor bestimmten Hintergründen kaum zu erkennen sind. Die Animationen von Mr. X sind hingegen ganz ordentlich gelungen. Die Musik dudelt unspektakulär vor sich hin und möchte am liebsten ausgeschaltet werden. Ansonsten ist das Spiel recht geräuscharm.
Oben, unten, links und rechts Die Steuerung erfolgt über den Touchscreen und den Stift. Mr. X geht dorthin, wo man hinzeigt, auch wenn seine Wegfindung dabei nicht immer optimal ist. Gegenstände werden durch einfaches Draufklicken aufgenommen oder aktiviert. Mr. X kann auf sein Inventar zugreifen und von dort Handys zum Erreichen entfernter Telefone oder Goldfischgläser für den frischen Atem unter Wasser auswählen. Insgesamt ist die Steuerung zweckmäßig und erfüllt ihren Job.
Fazit:
Rooms - The Main Building liefert ein interessantes Prinzip mit vielen netten Ideen und Gegenständen. Die Grafik ist zwar sehr detailliert, wird aber nicht in einer ausreichenden Größe dargestellt, sodass man kaum etwas erkennt und viele Gegenstände sich mit dem Hintergrund vermischen. Darüber könnte man hinwegsehen, wenn wenigstens der Umfang stimmen würde. Leider sind die 100 Rätsel aber größtenteils viel zu leicht, wodurch man das Spiel schon nach kurzer Zeit beendet hat. Nachschub in Form von selbst erstellten Rätseln hätte man online verfügbar machen sollen. So ist das Spiel für die kurze Dauer seinen Preis nicht wert.
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