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Naughty Bear

Entwickler: 505 Games
Publisher: 505 Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,63 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Wer an Teddybären denkt, dem fallen wahrscheinlich süße und knuffelige Plüschbären ein, die immer lächeln und keiner Fliege, geschweige den Artgenossen etwas antun können. Dass es auch anders geht, beweist Naughty Bear im gleichnamigen Spiel. Dieser plüschgefüllte Bär ist nämlich alles andere als niedlich und zieht den anderen Bären im wahrsten Sinne des Wortes das Fell über die Ohren…

Meinung:
Doch warum benimmt sich Naughty Bear so anders? Daran sind seine Teddybär-Kollegen nicht ganz unschuldig. Schließlich waren sie es, die Naughty Bear wegen seines Äußeren, sprich seiner großen Narbe und halb abgerissenen Ohrs, dauernd gehänselt haben. Dass dies nicht spurlos an einem vorübergeht, ist nur all zu verständlich. Doch irgendwie schaffte es Naughty bis dahin immer seine Wut zu unterdrücken. Erst als die anderen Bären eine große Geburtstagsparty feierten und Naughty als einzigen nicht einluden, war das Maß gestrichen voll. Denn nach dieser neuerlichen Gemeinheit meldete sich eine innere Stimme in ihm und befahl ihm sich sofort für die ganzen Gemeinheiten, die man ihm angetan hat, zu rächen und den anderen Bären ordentlich eins überzubraten.

Lass den Bär raus!
Genau aus diesem Grund muss man in den folgenden 35 Kapiteln, die in sieben Episoden unterteilt sind, als eben jener schlechtgelaunte Teddybär über Paradise Island laufen und alles zerstören, was einem in den Weg kommt. Für jeden zerstörten Gegenstand gibt es Punkte, die es zu sammeln gilt. Allerdings bringen Tische, Stühle, Fenster etc. nicht allzu viele Punkte ein. Darum wird man, selbst wenn es mal nicht von einem verlangt wird, nicht drum herum kommen, sich über die anderen Teddybären herzumachen.
Dies kann man auf verschiedenste Weisen tun. Die harmloseste Art ist sicherlich die Bären zu erschrecken. Wer sich gerne die Hände schmutzig macht, darf die Bären natürlich auch selbst erledigen. Dies geht entweder mit einem der zahlreichen Schlaggegenstände oder mit einer Feuerwaffe.

Die Instinkte ausnutzen
Am meisten Punkte bekommt man allerdings, wenn man sich eine Angewohnheit der Bären zu Nutze macht. Denn sobald ein anderer Artgenosse einen kaputten Gegenstand sieht, rennt er instinktiv hin und repariert ihn. Genau dieses Verhalten nutzt man, in dem man einen der zahlreichen Gegenstände sabotiert und wartet bis ein Plüschgeselle ihn sieht. Sobald er nun versucht das sabotierte Telefon, Toilette usw. zu reparieren, schleicht man sich unbemerkt an ihn heran und befördert ihn in den Plüschbär-Himmel. Nicht selten kann man in solchen Augenblicken sogar besonders einfallsreiche Morde ausführen. So darf man seinen „Gegner“ zum Beispiel mit dem Telefonhörer windelweich klopfen oder man grillt ihn im Lagerfeuer. Dies alles muss man aber nicht selbst ausführen. Stattdessen drückt man nur einen bestimmten Knopf und der Mord wird automatisch ausgeführt.

Aus dem Hinterhalt
Falls einmal nichts zum Sabotieren und Anlocken in der Nähe ist, versteckt man sich im Dickicht und schleicht sich an den Feind heran. Dies ist übrigens eine der witzigsten Mordvarianten. Denn die Tatsache, dass Naughty ein einziges Blatt, das er sich vor das Gesicht hält, genügt, um sich unsichtbar zu machen, ist schon sehr skurril.

Wofür sind die Punkte gut?
Natürlich sammelt man die Punkte nicht nur zum reinen Vergnügen. Neben der Tatsache, dass man eine bestimmte Anzahl an Punkten benötigt, um das jeweilige Level mit einem Bronze-, Silber-, oder Gold-Pokal abschließen zu können, schaltet man damit auch neue Kostüme für Naughty frei. Diese dienen natürlich, genau wie in zahlreichen anderen Spielen, dazu, um ein paar von Naughty‘s Attributen zu stärken. So wird der brutale Teddybär durch ein bestimmtes Kostüm zum Beispiel kräftiger oder seine Schläge treffen genauer. Obwohl dies ganz nützlich ist, haben sich die Entwickler bei der Gestaltung wenig Mühe gegeben. Denn anstatt den Plüschbär in eine verrückte Verkleidung zu stecken, wird ihm einfach nur eine Art Papphut aufgesetzt. Das ist schade, denn besonders diese Art von Spielen bietet doch jede Menge Raum für Kreativität.

Abwechslung, wo bist Du?
Leider hat man bereits nach wenigen Minuten alles gesehen, was das Spiel zu bieten hat. Es gibt zwar rund 100 verschiedene Möglichkeiten, um die Teddys zur Strecke zu bringen, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass der Spieler stupide durch die einzelnen Levels laufen muss, um alles und jeden zu töten, der einem in die Quere kommt. Das macht natürlich nur eine sehr begrenzte Zeit Spaß, wodurch auch die Jagd nach einem immer höheren Highscore nur wenig motivierend ist. Online ist es sogar noch schlimmer. Denn hier gibt es tatsächlich noch weniger Abwechslung, wodurch sich das Vergnügen nur auf wenige Minuten begrenzt.

Retorten-Steuerung
Genau wie in etlichen anderen Spielen dieses Genres steuert man Naughty auch hier mit dem Stick und haut mit der X- bzw. Vierecks-Taste zu. Für „Finishing Moves“ muss man bei erscheinen die RT-Taste drücken. Dies alles funktioniert einwandfrei und benötigt keinerlei Einarbeitungszeit. Leider stört die Kamera, die statt dem Geschehen gerne mal eine Felswand oder andere Ecken in Großformat präsentiert.

Plüsch statt Blut
Grafisch darf man leider auch nicht allzu viel erwarten. Zwar ist der liebevoll gestaltete Comiclook ganz nett anzuschauen, die Krönung der Spielekunst ist er aber sicherlich nicht. Dennoch kann man verstehen, warum sich die Entwickler dafür entschieden haben. Denn zum einem passt es hervorragend zum ohnehin etwas seltsam anmutenden Setting, und zweitens kann man auf diese Weise die Gewalt herrlich kaschieren.
So gibt es zum Beispiel keinen einzigen Tropfen Blut zu sehen. Stattdessen fliegt kiloweise Plüsch umher, was das ganze weniger brutal erscheinen lässt und wohl auch der Ausschlag dafür war, dass das Spiel einen „ab 16“ Stempel verpasst bekommen hat.

Immerhin gibt es auch ein Highlight, das den ansonsten eher mittelmäßigen Shooter aufwertet: die Mimik der Bären ist den Entwicklern hervorragend gelungen. Wenn man sich zum Beispiel mordlüstern einem Bärenkollegen nähert, bekommt man ein sehr amüsantes Mimenspiel zu sehen.

Die psychotische Stimme aus dem Off

Ebenfalls erwähnenswert ist die Soundkulisse. Sowohl die musikalische Untermalung wie auch der Sound passen hervorragend zum Spielgeschehen. Abgerundet wird dieser gute Eindruck durch eine leicht psychotische Stimme aus dem Off, die Naughty immer wieder zu neuen Taten antreibt. Insgesamt entsteht so eine stimmige Atmosphäre, die das leicht kranke Gameplay bestens rüberbringt.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanIch habe mich wirklich auf Naughty Bear gefreut, schließlich stehe ich auf leicht abgedrehte Spiele, die sich von der sonstigen 0815-Masse absetzen. Doch leider ist das Endergebnis dann doch etwas enttäuschend. Zwar hat das Spiel im Prinzip alle Voraussetzungen um ein wirklicher Überraschungs-Hit zu werden, aber leider fehlt dann doch ein wichtiger Punkt. Denn so nett der Comiclook, die Soundkulisse und das verrückte Setting auch sind, Naughty Bear fehlt es einfach an Abwechslung.
Wenn man bereits nach wenigen Minuten alles gesehen hat, was ein Spiel zu bieten hat und ansonsten nur auf Highscore-Jagd gehen darf, reicht es einfach nicht um eine hohe Bewertung zu erreichen.
Und so ist Naughty Bear, statt des erhofften Überraschungshits, ein kleines, nettes Hack’n’Slay geworden, das man zwar zwischendurch mal anzocken kann, aber sicherlich keine 50 Euro wert ist.

Naughty Bear - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.125 Grafik: 7.00
Sound: 6.50
Steuerung: 6.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.125
  • Frisches Setting
  • Schön anzusehende Animationen
  • Tolle Mimiken
  • 100 Tötungsarten
  • Wenig Abwechslung
  • Fehlerhafte Kamera
  • Langweiliger Multiplayermodus
  • Potenzial nicht ausgeschöpft

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Rezension vom: 02.08.2010
Kategorie: Action
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