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Tom Clancy's H.A.W.X. 2

Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Gerade mal ein geschlagenes Jahr ist ins Land gezogen, seit Tom Clancys relativ erfolgreicher Arcade-Simulator H.A.W.X. mit seinem Mix aus reichlich Ballerei und ziemlich actionreichen Flugmanövern die Regale füllte. Doch die Zeit steht im Ubisoft-Cockpit offenbar nicht still, denn schon vor dem Weihnachtsgeschäft haben die Kanadier ein Sequel in der Hinterhand. Eines, welches die Qualitäten des Vorgängers konsequent aufgreift, dessen Abwechslungsarmut aber auch zum Anlass genommen hat, das Gameplay an strategisch wichtigen Punkten zu erweitern. Klingt also, als sei H.A.W.X. 2 letzten Endes die Offenbarung für all diejenigen, bei denen der Simulationscharakter eines solchen Titels eher nebensächlich ist. Oder?

Meinung:
Nun, der erste Eindruck, den die mittlerweile deutlich aufgeputschte Zweitedition hinterlässt, spricht auf jeden Fall Bände. Die Missionen werden teilweise auf die Start- und Landebahn verlagert, und man ist auch nicht mehr darauf beschränkt, mit seinem Jäger temporeiche Aufträge in der Luft zu vollführen. Zwischendurch darf man nämlich auch Beobachtungsdrohnen steuern, Feinde beschatten statt lediglich anzugreifen bzw. zu fliehen und in einem neuen Bonus-Feature auch das Betanken in der Luft trainieren. In der Draufsicht sind genügend Elemente hinzugekommen, die man als gezieltes Update werten darf, alleine schon im Aufbau der Missionen, deren langfristige Einspurigkeit seinerzeit einer der Hauptkritikpunkte eines an sich immer noch überzeugenden Games war. Doch leider ist der Ausbau der Quantität nicht in jeder Hinsicht auch eine Verbesserung der Qualität.

Pixelchaos aus dem Hinterhalt
Die leidet nämlich leider an vielen Eckpunkten, an denen man zuvor noch rein gar nichts auszusetzen hatte. Ein bedeutsamer Punkt ist beispielsweise die grafische Aufbereitung, die heuer eher rückschrittig zu werten ist. Angefangen bei den teilweise leicht verwaschen gezeichneten Flugmodellen, über die hektischen Pixelüberfrachtungen in den temporeichen Szenen bis hin zu den gelegentlich schwachbrüstig anmutenden Zwischensequenzen gibt es immer wieder Probleme mit überforderten Texturen und diversen Grafikfehlern. Für die gibt es eigentlich keine logische Erklärung – schließlich gab es im ersten Teil der Serie in diesem Bereich absolut keine Probleme.

Den negativen i-Punkt setzen schließlich die dürftigen Hintergrundgrafiken. Die Landschaften, die in der Flugperspektive noch weiter entfernt sind, verschwimmen gelegentlich und verfallen manchmal sogar peinlichen Clipping-Problemen. Wie soll man da nicht enttäuscht sein?

Patriotische Heldengeschichten Teil 2
Inhaltlich indes hat man am antipazifistischen Ansatz des Vorgängers festgehalten. Einmal mehr spielen die H.A.W.X.-Einheiten Weltpolizei und greifen in den altbekannten Krisengebieten ein. Alles andere wäre mit einem Tom Clancy auf dem Titel aber auch unmöglich gewesen, wenngleich hier kein Politikum hinter der Sache steht, noch der Kalte Krieg ein weiteres Mal aufgewärmt wird. Auch wenn die russischen Invasionskräfte mal wieder das Ziel einer Mission sind. Insgesamt sind die Kampagnen aber wenigstens in ihrer Auftragsbeschreibung variabler, zumal dem Spieler auch mehr Möglichkeiten angeboten werden.

Hierbei hat man vor allem die Aktionen auf der Landebahn fein ins Geschehen integriert, aber eben auch besagte Tankoptionen. Wenn die Munition verballert wurde, landet man eben und lädt nach. Und einen leeren Tank kann man eben mittlerweile auch während des Gefechts in Windeseile nachfüllen, auch wenn dieses Manöver zu Beginn gar nicht mal so leicht ist, allerdings von einigen Steuerhilfen wieder vereinfacht wird. Über alldem stehen aber wieder heroische Klänge aus der Konserve und natürlich eine Backing-Story, die mit dem eben genannten World Police-Gedanken konform geht. Clancy eben. Da weiß man, was man hat!

Anständiges Backing in der Hinterhand
Immerhin kann der zweite Teil über weite Strecken – die Grafik nehmen wir hier mal heraus – von den Stärken des ersten zehren. Das "Enhanced Reality System" ist zum Beispiel wieder fester Bestandteil der Steuerung und im Prinzip narrensicher. Selbst diejenigen, die noch gar keine Erfahrungen mit dem Flugsimulator-Genre haben, werden sich schnell zurechtfinden und ihren Weg gehen. Und auch die Auswahl der Maschinen spricht für sich, reicht von alt bis völlig aktuell und macht die Missionen alleine deswegen schon spannend, da man sich oftmals auf die gut herausgearbeiteten Tücken der individuellen Jäger und Bomber einstellen muss. Allerdings sind dies alles Faktoren, die bekannt sind und als Basis vorausgesetzt werden. Ein Glück für die Fortsetzung, dass sie in der Gesamtbilanz eine so wichtige Funktion einnehmen, dass sich auch ein großer Teil der finalen Wertung wieder auf diesem gesunden Fundament stützt.

Am Ende ist es schließlich doch eine einzige Ballerei
Eines kann man H.A.W.X. schlussendlich weder im Positiven, noch im Negativen absprechen: Die vorrangige Qualität eines nahezu flächendeckenden Luftkampfs. Wenn man nicht ausnahmsweise eine Drohne steuert um den Gegner auszuhorchen, ballert man entweder aus dem Cockpit, fliegt selbstmörderische Manöver in engen Schächten (hier grüßen die Sequenzen aus dem vierten Star Wars-Movie) oder übernimmt einmal sogar aus der Luft heraus Geschütze, um einem bzw. seinen Piloten Deckung und bleireichen Support zu geben.

Dass dies summa summarum der wichtigste Part der dezent politisch motivierten Flugshow ist, sollte man daher nie aus den Augen verlieren, auch wenn die Fähigkeiten am Steuerknüppel nebenbei auch gefragt sind. Doch es ist eine klare Schwerpunktverschiebung zum Action-Part zu erkennen, diesmal sogar noch deutlicher als beim Debüt. Und genau das sollte man sich vor der Investitionsentscheidung definitiv vor Augen führen.

Fazit:
bjoernEs ist mir selten schwerer gefallen, eine neutrale Wertung zu einem Spiel zu entwickeln, dessen reißerische Momente mich ebenso begeistern wie mich die vielen enthaltenen Unzulänglichkeiten enttäuschen. H.A.W.X. 2 ist sicherlich ein Top-Actionspiel, dessen kreativer Input im Vergleich zum Vorgänger definitiv größer ist.

Gleichermaßen ist man aber noch weiter vom Simulationscharakter abgewichen und hat die Manöver mit dem Flugzeug oftmals zur Nebensache eines Games degradiert, welches mit einem riesigen Konvoi von legendären Maschinen begeistern möchte. Außerdem ist die technische Aufbereitung vor allem im grafischen Bereich eine Enttäuschung, über die man nur sehr schwer hinwegsehen kann.
Insofern: Liebhaber des Debüts werden sich über so manches freuen. Wer allerdings eine ideale Verquickung von Simulation und Action sucht, wird mit Teil 2 nicht voll auf seine Kosten kommen.

Tom Clancy's H.A.W.X. 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 6.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.625
  • Action für echte Liebhaber
  • Diverse Updates in den Missionen
  • Pixelige Grafik
  • Diverse technische Probleme
  • Geringer Simulationsgehalt

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Rezension vom: 27.09.2010
Kategorie: Action
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