Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Last Window: Das Geheimnis von Cape West
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Last Window: Das Geheimnis von Cape West

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,99 €

Systeme: DS

Inhalt:
Mit Hotel Dusk: Room 215 gelang Hersteller Cing Anfang 2007 eine außergewöhnliche und neuartige Spielerfahrung. Der Entwickler hatte den Mut, die Mischung aus Detektiv- und Adventurespiel auf eine herrlich erfrischende Art zu präsentieren und wurde sowohl von den Spielern als auch der Fachpresse mit durchweg positiven Stimmen bedacht. Leider blieb dem Spiel der finanzielle Erfolg verwehrt. Trotzdem erscheint jetzt mit Last Window: Das Geheimnis von Cape West das zweite Abenteuer rund um den Ex-NYPD-Beamten Kyle Hyde.

Meinung:
Kyle Hyde lebt bereits seit einigen Jahren in Los Angeles und geht dort einem Job als Verkäufer für nicht zwingend legale Waren nach, nachdem er seine Karriere beim NYPD an den Nagel gehängt hat. Leider ist er alles andere als ein einfacher Charakter und obendrein auch noch unzuverlässig und so kommt es, dass sein Chef ihn feuert, nachdem Kyle sich wieder einmal mehrere Tage nicht bei der Arbeit blicken lies. Auf seinem Weg zurück in sein Apartment erwartet ihn dann auch noch die nächste Hiobsbotschaft. Seine Vermieterin hat das alte Gebäude verkauft und in die Mieter müssen das Haus innerhalb eines Monats räumen. Tolle Aussichten.
Als Kyle sich in sein Zimmer begibt findet er die geheimnisvolle Notiz eines Fremden, der Kyle darum bittet etwas zu besorgen, was sich in seinem momentanen Wohnhaus befinden soll. Doch auch der mysteriöse, niemals aufgeklärte Tod seines Vaters beschäftigt Kyle. 

Interaktiver Roman
Last Window: Das Geheimnis von Cape West ist ein spannendes Drama mit sehr viel Text. Wegen der technischen Limitation des Nintendo DS gibt es keinerlei Sprachausgabe, man muss sich als Spieler also die Zeit nehmen, alles zu lesen. Und das möglichst genau, denn in den zahlreichen Dialogen befinden sich viele Hinweise, die fürs spätere Weiterkommen nützlich sein könnten. Häufig hat man beim Spielen das Gefühl, eher ein Buch zu lesen, als denn ein Videospiel zu machen. Das buchartige Festhalten des DS trägt natürlich seinen Teil dazu bei. 

Konversation
Dialoge machen einen Großteil des Titels aus. In den Gesprächen mit den unterschiedlichen Charakteren kann man immer wieder eingreifen. An manchen Stellen stehen Dialogoptionen, ganz nach klassischer Adventuremanier, zur Verfügung. Auch kann man Gesprächspartner an interessanten Stellen etwas genauer ausfragen und den Verlauf eines Gesprächs bestimmen. Teilweise hat man dann auch die Wahl zwischen mehreren Fragen, wobei es wohl bedacht sein will, welche Fragen man welcher Person stellt. Denn einmal die falsche Frage gestellt kann es auch Game Over heißen, was etwas nervig ist und im Grunde nicht so gut zum Erzählstil passt, denn in einem Roman gibt es nur ein Game Over. Und das ist, wenn man die letzte Seite gelesen hat und das Buch zuklappt.

Alles mitschreiben
Kyles Notizblock ist eine zentrale Anlaufstelle im Spiel. Dort werden alle getroffenen Personen und der momentane Stand der Handlung eingetragen. Wenn man will, kann man sich auch die bisherige komplette Geschichte in Romanform nachlesen. Als Spieler hat man auch die Möglichkeit vermeintlich wichtige Entdeckungen dort selber mit dem Stylus einzutragen. Das trägt nicht nur wunderbar Detektivatmosphäre bei, sondern macht The Last Window auch zu einem Titel, der einem nicht alles automatisch vorkaut und erhöhte Aufmerksamkeit verlangt.

Auf den Hausfluren
Durch die Spielwelt bewegt man sich per Stylus oder Digikreuz. Der Touchscreen blendet eine Karte der näheren Umgebung ein, während man auf dem anderen Monitor aus der Egoperspektive durch die Räume streift. Die statische Welt wirkt durch den gezeichneten Stil aber trotz Polygonarmut und verpixelten Texturen wie aus einem Guß. Lediglich die ab und zu in den Räumen stehenden Sprites von Personen wirken etwas deplatziert.

Mit der Lupe 
Kyle kann mit einer Lupe seine Umgebung an vielen Stellen genauer untersuchen und so unterschiedliche Objekte begutachten. Berührt man etwas Interessantes mit dem Stylus, gibt Kyle einen mehr oder weniger hilfreichen Kommentar von sich. Manche Gegenstände können auch mitgenommen werden, um sie später für kleinere Rätsel zu verwenden. 
Wer also von Last Window ein Adventure mit knackigen Rätseln erwartet, wird wahrscheinlich etwas enttäuchst werden, da das Hauptaugenmerk auf dem aufmerksamen Verfolgen der Dialoge und dem Observieren der Umgebung liegt.

Altbewährtes
Kenner des ersten Spiels werden sich bei Last Window direkt heimisch fühlen, denn Änderungen gibt es bis auf die Story keine. Nicht nur das vertraute Gameplay mit der geschickten Nutzung der beiden Monitore, sondern auch die markante Grafik, die angenehm vom üblichen Mangastil vergleichbarer Spiele abweicht, und auch der gute, eingängige Soundtrack wissen sehr zu gefallen. Die Umgebungen werden in einer einfachen 3D-Engine dargestellt, was aber auf Grund des gezeichneten Stils nicht schlecht aussieht. Sämtliche Figuren sind Bleistift-Zeichnungen, die nur bei besonderen Ereignissen während der Dialoge farbig dargestellt werden. Einfache, fast schon abstrakte Gesprächsanimationen und in ihrer Darstellung comicartige Erzählsequenzen runden das eigenwillige, sehr gelunge und markante Art Design ab.


Fazit:
sebastianAuch der zweite Streich um Kyle Hyde ist Cing gelungen. Erneut erlebt man eine spannende Detekitvstory, die durchs Gameplay und das gelungene Art-Design punktet. Fans des Vorgängers können bedenkenlos zugreifen. 
Aber auch alle anderen Liebhaber spannender und andersartig erzählter Stories sollten sich das Drama nicht entgehen lassen.

Großartiges Vorwissen wird nicht verlangt. Nur gerne lesen – am besten sehr aufmerksam - sollte man, dann stehen einem mit Last Window: Das Geheimnis von Cape West einige spannende Stunden ins Haus oder wo auch immer man sich gerade mit seinem DS befindet.
Selten war ein Spiel so sehr interaktiver Roman, wie dieses, mal abgesehen von seinem Vorgänger.


Last Window: Das Geheimnis von Cape West - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.0625
  • Tolles, ungewöhnliches Artdesign
  • Spannendes Drama
  • Nerviges Ableben

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 06.10.2010
Kategorie: Handheld
«« Die vorhergehende Rezension
R.U.S.E.
Die nächste Rezension »»
Patrizier IV
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6