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Front Mission Evolved

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 34 bis 51 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Fans von Square Enix oder von Strategie-RPGs im Allgemeinen dürfte der Name Front Mission ein Begriff sein. Statt Schwert und Magie stehen sich hier schwer bewaffnete Mechs - Wanzer genannt - gegenüber. Da sich die Reihe bisher nur einmal in Europa und nicht viel öfter in den USA gezeigt hat, hält sich der Bekanntheitsgrad bei der gesamten Spielerschaft natürlich in Grenzen. Das soll sich mit Front Mission Evolved nun ändern: Der neueste Ableger setzt ganz auf Third-Person-Action, erscheint als Multiplattformtitel auf der PS3, der Xbox 360 und dem PC - und besitzt einen Online-Mehrspielermodus.

Meinung:
Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Square Enix bei Front Mission auf Action setzt. Gun Hazard für das SNES und Front Mission Online für PS2 und PC erschienen jedoch nur in Japan, doch inzwischen reicht dieser Markt für die Asiaten bekanntlich nicht mehr aus, und man will sich mit dem Action-Konzept mehr im Westen etablieren. So erleben wir in Front Mission Evolved die Geschichte des jungen Wanzer-Technikers Dylan Ramsey, der am Anfang der Story nur seinen Vater retten möchte, als der Weltraumlift bei New York überraschend und verheerend von einer Söldnertruppe angegriffen wird. Natürlich ist das nur der typische Aufhänger, um einen Nobody in eine große Geschichte zu verwickeln.

Wie ein geölter Wanzer
Da Dylan die meiste Zeit einen Wanzer steuert (gelegentliche Infanterie-Missionen sind ebenfalls enthalten), sollte sich Front Mission Evolved natürlich etwas anders spielen als all die anderen Shooter, in denen man meist einen muskelbepackten Soldaten steuert. So fand ich es in Bioshock 2 etwas seltsam einen Big Daddy zu steuern, der sich aber irgendwie nicht so mächtig anfühlte, wie er im ersten Teil rüberkam. Hier merkt man jedoch an jeder Bewegung und Drehung, dass man einen Mech bzw. Wanzer steuert. Infanteristen treten wir einfach platt, Panzer zerschmettern wir mit einem Armhieb, überall wo wir mit unserem Metallmonster hinlaufen, kracht und scheppert es.

Für Straßenschäden wird nicht gehaftet
Aber auch im Kampf selbst muss man sich umgewöhnen. Der Wanzer an sich ist relativ langsam, das bedeutet aber nicht, dass man alle Raketen und Geschosse einstecken muss, die einem entgegen gefeuert werden. Per Druck auf Kreis oder L3 schaltet man von Laufen auf Sliden um, und ist für eine Weile extrem flott unterwegs. Ausweichen, Stürmen oder schnelles Verschwinden hinter einer Deckung ist nun kein Problem mehr, allerdings hält dies nur so lange der entsprechende Balken das hergibt. Diese Energie teilt sich das Sliden auch noch mit einer anderen Fähigkeit, dem Schweben, welches man im Sprung durch erneutes Drücken von Kreuz aktivieren kann. Die vier Schultertasten bzw. Trigger sind den Waffen zugeordnet, die man an der entsprechenden Stelle im Hangar zwischen den Missionen ausrüsten kann. Ein Wanzer kann an den Armen z.B. Nahkampfwaffen und MGs ausrüsten, auf den Schultern verschiedene Raketenwerfer.

Rollenspielelemente dürfen nicht fehlen
Dabei gilt: Das Gewicht der Ausrüstung darf den Energiewert des Wanzers nicht überschreiten. Mit der Zeit bekommt man natürlich immer mehr und bessere Möglichkeiten, sein Kampfgerät auszustatten - auch was die reine Optik angeht. Hier gibt es diverse Muster und Stempel, farbliche Auswahlmöglichkeiten hat man ebenfalls. Desweiteren haben die Waffen noch Slots für diverse Kampfskills. Das sind meistens Fähigkeiten, die eine bestimmte Chance haben, während des Kampfes ausgelöst zu werden - Procs, wenn man im MMO-Slang reden will. Dadurch wird z.B. die Munition für einige Zeit explosiv, oder die Chance auf kritische Treffer im Nahkampf wird erhöht.

Man sieht, die Rollenspiel- und MMO-Erfahrung von Square Enix hat sich auch in diesem völlig actionorientierten Spiel niedergeschlagen, was den Erfolg also nicht nur vom Geschick des Spielers, sondern auch von dessen taktischen Fähigkeiten beim Ausrüsten des Wanzers abhängig macht. Soll man die Schwebefähigkeit gegen mehr Feuerkraft oder ein Schild eintauschen? Oder doch lieber ein Zweihandgewehr? Für weniger bastelfreudige Spieler gibt es auch vorgefertigte Wanzer wie Nahkämpfer, ballistische Wanzer, Scharfschützen, usw. - sowohl im Singleplayer- als auch im Multiplayermodus.

Viel zu tun
Die ganzen Wanzerteile, Waffen etc. kosten natürlich auch Geld. Das findet man hin und wieder versteckt in den Levels bzw. man bekommt es gutgeschrieben, indem man Feinde besiegt. Auch hat jede Mission einige Herausforderungen zu bieten, die beim Erfüllen ebenfalls mit Geld und/oder Gegenständen entlohnt werden. Missionsübergreifende Herausforderungen gibt es ebenfalls, ebenso kann man in jedem Level 20 Sensoren zerstören und 3 Embleme finden. Die sind teilweise richtig gut versteckt, und sind nicht nur für Achievements bzw. Trophies gut, sondern spielen auch mit in die Herausforderungen mit rein. Missionen lassen sich wiederholen, hier wird auch gespeichert, auf welchem Schwierigkeitsgrad man den Level bisher geschafft hat.

Evolved - oder doch nicht?
Grafisch hat man schon besseres gesehen als Front Mission Evolved. Doch das spielt kaum eine Rolle, denn das Spiel ist absolut flüssig und überall mit Effekten und zerstörbaren Objekten gespickt. Mal ehrlich, auf der Wii muss man sich kaum mit ruckelnden Spielen herumplagen, auf den Next-Gen-Konsolen wird oft Tearing und langsameres Gameplay in Kauf genommen, wenn es um eine höhere Auflösung bzw. Grafikqualität geht. Hier haben Square Enix und die Entwickler von Double Helix sich richtig entschieden, denn schnell slidende Wanzer brauchen auch flüssiges Gameplay. Auch die Musik leistet sich - typisch für Square Enix - keine Schwäche.

Technisch gibt es allerdings einige Mankos. So kann die KI auch mal wo hängenbleiben, oder irgendwie sonst in eine Position geraten, in der sie nichts machen kann/will, was man natürlich ausnutzen kann. Dafür sind andere Bugs nicht so spielerfreundlich. So wurde der Spielstand schon mal nicht richtig gespeichert und einige Checkpoints und Sensoren gingen somit verloren. Auch Sackgassen, bei denen man den Level neu starten muss, sind schon mal vorgekommen. Auch fand ich es seltsam, dass man nur noch mit L3 und nicht mehr mit Kreis das Sliden auslösen kann, wenn man keine Schwebeausrüstung hat.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelDass das erste Front Mission-Spiel dieser Generation ausgerechnet ein Actiongame sein muss, das wird vielen SRPG-Fans wohl sauer aufstoßen. Zwar wird das Genre gerade von kleineren Studios gut bedient, doch ein Strategierollenspiel von Square Enix hat eben nun mal was. Vielleicht hätte ein gleichzeitiger Release eines Download-Titels die Wogen geglättet.

Nichtsdestotrotz müssen wir uns hier mit dem Third-Person-Shooter Front Mission Evolved auseinandersetzen, und ich kann nicht behaupten, dass es mir keinen Spaß gemacht hat. Die Mech-Action bringt etwas Abwechslung ins Genre - schnelle Kämpfe und viele Basteleien am Wanzer machen einfach Laune. Den Multiplayermodus mit inzwischen obligatorischem Rangaufstieg kann man als Sahnehäubchen sehen, die Bugs hätten nicht sein müssen. Zwar ist die Kampagne auch recht kurz, die vielen Herausforderungen, Sensoren, Wappen und nicht zuletzt die unterschiedlichen Wanzerkonfigurationen laden aber zu erneutem Spielen ein.



Front Mission Evolved - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.75
Sound: 8.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.50
Wertung: 8
  • Mal wieder ein etwas anderer Shooter
  • Viele Möglichkeiten bei der Wanzer-Konfiguration
  • Flüssiges Gameplay, viel zu entdecken
  • Multiplayer-Modus
  • gelungene Musik, gewohnt gute Render-Sequenzen
  • Kurze Kampagne
  • Einige Bugs vorhanden
  • Die Frisur des Protagonisten

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Rezension vom: 21.10.2010
Kategorie: Action
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