Just Dance 2
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35,95 €
Systeme:
Wii
Inhalt:
Die erste Auflage von Just Dance gehört inzwischen zu den erfolgreichsten Formaten für Nintendos Wii und gleichsam zu den wichtigsten Party-Videospielen der letzten Jahren. Dass die Geschichte dabei ähnlich ausbaufähig ist wie die derzeit wieder gefeierten Musik-Äquivalente Rock Band und Guitar Hero, begründet sich schließlich darin, dass eine austauschbare Songliste bereits ein Sequel ermöglicht - womit wir bei Just Dance 2 wären, dem rasch nachgeschobenen Nachfolger des weniger überraschenden Premierenerfolgs.
Meinung:
Und siehe da, in erster Linie sind es wirklich die Songs, die den größten Unterschied zum Debüt-Release machen. Mehr als 40 neue Stücke hat man dem zweiten Teil der offensichtlich noch weiter ausbaufähigen Serie gegönnt, wobei der Löwenanteil sich aus aktuelleren Chart-Beiträgen konstituiert. Was jedoch im Vergleich zum Erstling auffällt: Die Bandbreite ist deutlich gewachsen. Von Hip Hop über flotte Rock-Songs und eigenwilligen Remixes bis hin zu flotten Dancefloor-Smashern enthält Just Dance 2 die gesamte Palette. Und schon ist das Interesse wieder geweckt.
Die Songs
- Avril Lavigne “Girlfriend”
- Bangles “Walk Like An Egyptian”
- Beastie Boys “Body Movin’ (Fatboy Slim Remix)”
- Benny Benassi presents “The Biz” “Satisfaction”
- Blondie “Call Me”
- Bollywood “Katti Kalandal”
- Boney M. “Rasputin”
- Charleston “Mugsy Baloney”
- Cher “The Shoop Shoop Song (It’s In His Kiss)”
- Digitalism “Idealistic”
- Donna Summer “Hot Stuff”
- Elvis Presley “Viva Las Vegas”
- Fatboy Slim “Rockafeller Skank”
- Franz Ferdinand “Take Me Out”
- Harry Belafonte “Jump In The Line”
- Ike & Tina Turner “Proud Mary”
- James Brown “I Got You (I Feel Good)”
- Jamiroquai “Cosmic Girl”
- Junior Senior “Move Your Feet”
- Justice “D.A.N.C.E.”
- Ke$ha “TiK ToK”
- Mardi Gras “Iko Iko”
- Marine Band “Sway (Quien Sera)”
- MIKA “Big Girl (You Are Beautiful)”
- Outkast “Hey Ya!”
- Quincy Jones & His Orchestra “Soul Bossa Nova”
- Reggaeton “Baby Girl”
- Rihanna “S.O.S.”
- Snap! “The Power”
- Sorcerer “Dagomba”
- Studio Allstars “Jump”
- Studio Musicians “Crazy In Love”
- Studio Musicians “Jungle Boogie”
- Supergrass “Alright”
- The Frighteners “Monster Mash”
- The Hit Crew “Holiday”
- The Hit Crew “Toxic”
- The Jackson 5 “I Want You Back”
- The Pussycat Dolls “When I Grow Up”
- The Rolling Stones “Sympathy For The Devil (Fatboy Slim Remix)”
- The Ting Tings “That’s Not My Name”
- The Weather Girls “It’s Raining Men”
- Vampire Weekend “A-Punk”
- Wham! “Wake Me Up Before You Go Go”
Wem dies immer noch nicht genügt, der kann im Wii-Shop-Kanal für jeweils 300 Points weitere Nummern buchen. Parallelen zu den oben angeführten Formaten sind unterdessen sicher nicht zufällig. Aber wer mag schon meckern?
Freestyle bedeutet auch Freestyle
Was hat sich also ansonsten noch geändert? Nun, die wesentlichste Änderung besteht darin, dass man nicht mehr so eng an die Vorgaben der vortanzenden Figuren gebunden ist. Wer schreibt jemandem denn auch schon vor, wie er/sie sich zu bewegen hat? Also darf man innerhalb der Songs auch ab und zu die Freiräume nutzen und eine persönliche Noten in die Choreografie einbringen. Solange das Ganze einem akzeptablen Rhythmus unterlegt, gibt es dafür sogar noch Bonuspunkte für den Freestyle-Move. Das macht schließlich besonders dort Spaß, wo man vielleicht auch mal ein bisschen mehr Schwung holen mag, als es die Vorgabe empfiehlt. Schöne Neuerung!
Ein Lied für dich
Im Gegensatz zum ersten Part hat man nun auch die Möglichkeit, während der Tanzübungen seine vokale Performance zu schulen. Dies wird zwar nicht mitgeschnitten, ist aber gerade bei den schweißtreibenden Angelegenheiten eine kleine Herausforderung, die den Spaß an der Sache noch weiter untermalt. Jedenfalls bekommt man somit in manchen Passagen einfach noch besser das Gefühl dafür, im Song 'drin' zu sein. Inwiefern hingegen ein Kalorienzähler notwendig ist, sei mal dahingestellt. Da man das Spiel ja auch insofern betrügen kann, dass man die Bewegungen lediglich mit dem Arm ausübt, bekommt das Ganze schon einen unangenehmen Nebeneffekt. Womit wir auch schon beim brisanten Thema Steuerung wären...
Hilfe, mein Arm tut weh!
Ja, die Steuerung, die wurde auch im ersten teil von Just Dance schon als ungenau und wenig sensibel beschrieben. Und leider tritt in der Fortsetzung auch keine Optimierung ein, so dass man gerade zu Beginn Schwierigkeiten hat, die Bewegungen auf dem Bildschirm nachzuahmen, weil es schlicht und einfach so leicht ist, das Simulierte lediglich mit dem steuernden Arm zu kopieren. Diese Option mindert den Spielspaß zwar ungemein und ist auch nicht vorgesehen, doch da man lediglich mit einer Wiimote zugange ist, kommt man häufig in Verlegenheit, ein wenig abzukürzen. Darüber hinaus sind die Bewegungen generell nicht gut simuliert bzw. werden verzögert oder ungenau dargestellt. Das ist hin und wieder vielleicht noch akzeptabel, auf die Dauer aber extrem nervig und störend. Und leider kein Problem, das erst jetzt zum ersten Mal auftritt...
Gewohnte Modi, vertrautes Spielprinzip
In Sachen Modi hat sich derweil nicht viel verändert. Bis zu vier Leute gleichzeitig können die Breite des Wohnzimmers nutzen und parallel ihrem Tanzvergnügen nachgehen. Alternativ sind auch direkte Duelle oder aber ein nacheinander durchgeführter Mehrkampf mit bis zu acht Leuten möglich. Schade ist allerdings, dass keine Variante den Einsatz des Balance Boards ermöglicht. Schließlich hätte man hier auch das Problem mit der Steuerung durch eine entsprechende Schwerpunktverlagerung des Körpers aufarbeiten können. Naja, sei's drum: Die Basis bleibt gut, lediglich die Steuerung nicht.
Fazit:
 Mehr als 40 neue Musiktitel sollten für Liebhaber des Debüts Anreiz genug sein, sich wieder mit Just Dance auseinander zu setzen. Der fade Beigeschmack ob der ungenauen Steuerung bleibt jedoch bestehen und bestimmt auch hin und wieder den Spielspaß, wenn es mal nicht ganz so rund läuft - zumal manche Bewegungen gar nicht so einfach umzusetzen sind. Die Party-Varianten entschädigen allerdings wieder mit sehr witzigem Gameplay und einer sich kaum verbrauchenden Systematik, die durchaus abendfüllendes Programm ermöglicht. Ziel erreicht, mag man da vorschnell konstatieren. Und wenn in der nächsten Episode noch am Handling gearbeitet wird, mag man das auch gerne bestätigen. Bis dorthin ist Just Dance allerdings nur ein angehender Party-Klassiker - noch kein gestandener!
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Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes
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Grafik: 7.00
