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Castlevania - Lords of Shadow

Entwickler: Kojima Productions
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Alle 100 Jahre erhebt sich Castlevania, das Schloss von Graf Dracula, aus den dunklen Nebeln der Nacht und es liegt an einem vom Geschlecht der Belmonts oder ihrer Waffenbrüder, den Grafen aufzuhalten und das Schloss zu zerstören. Zumindest war das in der Vergangenheit so, denn der neueste Teil der Reihe namens Lords of Shadow versteht sich als Reboot der Serie und verwendet kaum eines der bekannten Themen.

Meinung:
Gabriel Belmont gehört einem kirchlichen Geheimorden an, der sich der Bekämpfung der dunklen Mächte verschrieben hat. Gabriels Angebetete Marie hat es leider vor kurzem erwischt, sodass er eigentlich seinen Lebenssinn verloren hat, gäbe es da nicht die Göttermaske, mit dessen Kraft die Toten wieder ins Leben gerufen werden können. Außerdem scheinen dunkle Mächte am Werk zu sein, gegen die die Macht der Maske natürlich auch hilfreich sein könnte. Also zieht Gabriel in offiziellem Auftrag seines Ordens los, um die Schattenlorde, die jeweils einen Teil der Maske besitzen, auszulöschen.

Kriegsgott?
In der dritten Dimension angesiedelte Castlevanias haben sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was hauptsächlich an stockenden Kampfsystemen, unübersichtlichen Kameras und langweiligem Leveldesign lag. Um diese Probleme auszumerzen, wurde fleißig von anderen Spielen abgekupfert. So schwingt Gabriel nun seine Peitsche genau so wie Kratos seine Kettenklingen, was für mehr Action und deutlich schnellere Kämpfe als in früheren Teilen der Serie sorgt. Gabriel kann mit seiner Peitsche einzelne Gegner angreifen oder Flächenattacken ausführen und diese auch miteinander kombinieren. Für besiegte Gegner und abgeschlossene Aufgaben erhält Gabriel Erfahrungspunkte, mit denen neue Combos freigeschaltet werden können.

Back to the roots
Desweiteren sind die bekannten Zweitwaffen zurückgekehrt. Während früher nur eine von ihnen mitgeführt werden konnte und durch eingesammelte Herzen betrieben wurde, kann Gabriel nun alle vier mit sich führen, sobald er sie im Verlauf des Abenteuers gefunden hat, wobei jede ihren eigenen Munitionsvorrat besitzt. Jeder Feind hat dabei spezielle Schwächen und Resistenzen gegen bestimmte Waffen, die im Bestiarium aufgeführt werden. Klassisch finden sich hier die Silberdolche, sowie das Weihwasserfläschchen wieder, während der mächtige Schattenkristall, der aus vier Einzelteilen für jeden einmaligen Gebrauch zusammengebaut werden muss, sowie ein Säckchen mit hilfreichen Feen, die Feinde lähmen können, neu hinzukommen.

Außerdem werden im Laufe der Story verschiedene Relikte und Peitschenupgrades freigeschaltet, die auch in Kämpfe eingebunden werden können. Am wichtigsten sind hier die Amulette der Licht- und Schattenmagie. Besiegte Gegner lassen neutrale Kugeln fallen, die wahlweise in das Licht- oder das Schattenamulett aufgesaugt werden können, um Mana zu generieren. Lichtmagie sorgt dabei bei jedem Treffer für Lebensregeneration während Schattenmagie mehr Schaden austeilt. Auch hierfür lassen sich etliche Combos freischalten.

Der Nase nach
Demzufolge liegt der Fokus des Gameplays auch deutlich auf dem Kampf. Der mittlerweile in den 2D-Ablegern Standard gewordene Erforschungsaspekt eines riesigen Schlosses beschränkt sich auf kurzes Abweichen vom streng linearen Weg. Das Spiel ist daher auch in einzelne Kapitel und Level unterteilt, während denen man überhaupt nur kurzzeitig einen Abstecher in ein Schloss unternimmt. Außer dem Namen Belmont und der Peitsche, die beiläufig "Vampire Killer" genannt wird, finden sich keine Parallelen zu vorherigen Castlevanias, bekämpft man doch nicht einmal Dracula. Dafür kann jederzeit in vorherige Level zurückgekehrt werden, um verpasste Upgrades einzusammeln oder in einem anderen Schwierigkeitsgrad zu bestehen. Außerdem wird nach Abschluss eines jeden Levels eine Herausforderung freigeschaltet, in der beispielsweise keine Heilmagie verwendet oder Bosse mit Zeitlimit erlegt werden müssen.

Bosskämpfe bieten in der Regel etwas Abwechslung und benötigen besondere Taktiken, die mit schönen Kampfanimationen belohnt werden, aber leider auch mit etlichen unsäglichen Quicktime-Events vollgestopft wurden. Drei Bosskämpfe wurden überdies aus Shadow of the Colossus entliehen, in denen man über riesige Monster klettert, um in Schwachpunkte zu stechen.

Hollywood lässt grüßen
Grafisch ist Castlevania über jeden Zweifel erhaben. Die Animationen der Figuren sind sehr natürlich, die Designs äußerst detailliert und sowohl die Gegnertypen als auch die verschiedenen Umgebungen, die von Dschungeln und Ruinen über ein Schloss und ein verschneites Dorf bis hin zu dem Innenleben einer Spieluhr und der Unterwelt selbst reichen, sehr abwechslungsreich. Darüber hinaus gibt es etliche interessante und filmisch inszenierte Zwischensequenzen.

Aus denen stechen vor allem die herausragenden englischen Sprecher hervor. Patrick Stewart fungiert sowohl als Gabriels Ordensbruder Zobek als auch als Erzähler in den Intros aller Kapitel. Auch Robert Carlyle als Gabriel liefert eine Glanzleistung ab. Zum Sound gehört aber auch die Musik, für die Castlevania bekannt ist. Wer nicht weiss, wovon ich rede, klickt sofort auf diesen Link. Lords of Shadow bietet zwar kaum Eigenkompositionen, die im Gedächtnis bleiben, wartet aber mit einigen guten und teilweise auch ungewöhnlichen Remixes von klassischen Stücken auf.

Wo ist der Feind?
Das letzte Problem vergangener 3D-Versuche war gemeinhin die Kamera. Diese wurde allerdings nicht gerade deutlich verbessert. Selbst steuern kann man sie nicht und in vielen Kämpfen nimmt sie einen Winkel ein, in dem viele Gegner aus dem Blickfeld verschwinden und in aller Seelenruhe ihre Attacken aus dem Abseits vorbereiten. Oftmals führen dadurch auch Sprungpassagen zu Gabriels jähem Ende, weil die Abstände nicht gut einsehbar sind.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiWer bei Castlevania: Lords of Shadow tatsächlich ein Castlevania erwartet, mag damit zwar im Recht sein, muss sich aber auf eine Enttäuschung gefasst machen.
Was man vorfindet, ist ein God of War-Klon, gesprenkelt mit Auszügen aus Shadow of the Colossus und Klettersequenzen aus Prince of Persia. Dabei ist Lords of Shadow beileibe kein schlechtes Spiel, da es ein gutes Kampfsystem und abwechslungsreiche Level mit genug Herausforderung bietet.
Es werden nur leider viel zu wenige Themen der titelgebenden Serie verwendet, um es für Fans attraktiv zu machen. Diese sind bislang besser auf dem DS aufgehoben.

Castlevania - Lords of Shadow - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 9.00
Sound: 8.50
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Top-Grafik
  • Guter Sound
  • Interessantes Kampfsystem
  • Gute englische Synchro
  • Kaum Castlevania-Thematik
  • Feste, unübersichtliche Kamera

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Rezension vom: 10.11.2010
Kategorie: Action
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