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Black Mirror III

Entwickler: dtp entertainment
Publisher: dtp entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PC

Inhalt:
Den ersten Teil der Black Mirror-Adventurereihe hat noch das tschechische Studio Future Games entwickelt. Das Spiel überzeugte vor allem durch seine an H.P. Lovecraft erinnernde, düstere Geschichte und seine dichte Atmosphäre. Die Entwicklung des zweiten Teils hat dann das deutsche Studio Cranberry Productions übernommen. Heraus kam ein solider Nachfolger, der nicht mehr ganz an das Genie des Erstlings anschließen konnte. Cranberry Productions zeichnen nun auch für den dritten und letzten Teil der Trilogie verantwortlich, der die Geschichte zu einem runden Ende bringen soll.

Meinung:
Black Mirror III knüpft nahtlos an die Ereignisse des zweiten Teils an, der günstigerweise auch mit einem Cliffhanger endete. Wer die Vorgänger nicht kennt und mit dem Gedanken spielt, sich Teil 3 zu besorgen, sollte nicht weiterlesen. Das Kennen der Geschichte aus den vorherigen Teilen ist essentiell für den Genuss und kann mit der ebenfalls neu erschienenen Trilogie-Edition nachgeholt werden. So, nachdem diese Worte der Warnung ausgesprochen sind, hier nun also ein kleiner Rückblick.

Was bisher geschah...
Seit hunderten von Jahren befindet sich das alte Black Mirror Castle im Besitz der Adelsfamilie Gordon. Protagonist Samuel kehrt im ersten Teil zu eben jenem Schloss zurück, um die Umstände des Todes seines Großvaters zu klären. Wie sich herausstellt, lastet auf den männlichen Nachfahren eines besonders üblen Gesellen des Gordon-Clans ein Fluch. Dieser Mordred genannte Fiesling hat vor langer Zeit versucht, ein Tor in eine andere Welt zu öffnen, um grenzenlose Macht zu erlangen. Da ihm durch seinen Bruder Marcus ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde, verfluchte er kurzerhand alle Gordon-Nachkommen. Von nun an versucht Mordred alle 100 Jahre durch einen Gordon in diese Welt zurückzukehren und dessen Körper zu übernehmen. Einziger Ausweg, so scheint es bisher, ist Selbstmord. Nachdem Samuel auf diese Art ebenfalls das Zeitliche segnet, scheint die Blutlinie unterbrochen zu sein.

Im zweiten Teil übernimmt Darren Michaels die Hauptrolle und wird von der hübschen Angelina nach Black Mirror Castle gelockt. Von den Gerüchten über den Fluch relativ unbeeindruckt findet sich Darren nach einer Verkettung vieler Begebenheiten in einem Ritualraum wieder und lässt sein Blut auf Mordreds Zauberbuch tropfen. Wie sich herausstellt, ist er der letzte männliche Nachfahre der Gordons und Angelina ist seine besessene Zwillingsschwester. Darren kann dem Schloss, das zu allem Überfluss auch noch in Brand gesteckt wurde, nur knapp entkommen und findet sich mit brennender Fackel in der Hand direkt in den Armen der örtlichen Polizei wieder. Wenn das mal keine guten Voraussetzungen sind.

Des Wahnsinns fette Beute?
Die nächsten Wochen darf Darren, der von nun an seinen wahren Namen Adrian Gordon benutzt, erst einmal als mutmaßlicher Brandstifter im Knast absitzen, bis eine unbekannte Person seine Kaution stellt. Auf freiem Fuß muss Adrian nun seine Unschuld beweisen und den Fluch besiegen. Allerdings gilt es auch die eine oder andere Sitzung bei seiner Psychiaterin abzusitzen, was womöglich gar keine schlechte Idee ist, denn Adrian wird immer wieder von gewalttätigen Visionen geplagt und - womöglich liegt der Rest des Dorfes mit seiner Annahme doch richtig und die Gordons sind einfach nur ein Geschlecht von Geisteskranken. Weitere Todesfälle in und um Black Mirror Castle sind jedenfalls weder Adrians geistiger Gesundheit noch seinem Ruf zuträglich.

Heiße Stellen
Wie auch bei den Vorgängern handelt es sich bei Black Mirror III um ein lupenreines Point&Click-Adventure. Am Interface hat sich demnach auch nichts mehr geändert. Der Mauszeiger ist intelligent und verändert sich je nach möglicher Aktion selbständig. Ein Druck auf die Leertaste zeigt alle Hotspots eines Bildschirms an. Von diesen wird man beim ersten Betreten eines Gebietes regelrecht erschlagen. Auch wenn die wirklich wichtigen Objekte rar gesät sind, gibt es Unmengen an kleinen Nebeninformationen zu erleben. Sind alle wichtigen Infos zu einem Gegenstand gesagt worden, wird der Hotspot inaktiv und verschwindet. Dadurch weiss man allerdings auch ziemlich genau, zu welchen Objekten man wieder zurückkommen muss. Ansonsten verfügt Adrian genretypisch über ein geräumiges Inventar, in dem alle Gegenstände landen, die nicht am Hintergrund festgetackert sind und in dem fröhlich Objekte kombiniert und untersucht werden können.

In der Logik steckt die Kraft
In der Regel sind die Rätsel mit ein wenig Nachdenken gut lösbar. Meistens wollen Gegenstände mitgeschleppt und andernorts benutzt werden. Aber auch so mancher Unterhaltung ist Adrian nicht abgeneigt. Dabei sind alle Rätsel in sich logisch aufgebaut und können mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gelöst werden. Dass man dabei manches Mal im Hintergrund Gegenstände sieht, die zwar zur Lösung viel besser geeignet wären, sich aber nicht anklicken lassen, ist ein Designfehler, den man verschmerzen kann. Bei den besonders harten Kopfnüssen, wie etwa dem Kurzschließen eines Kopierers, gibt es außerdem die Funktion, sie einfach zu überspringen. Auch gibt es einige Gegenstände, die nicht benutzt werden - allen voran Raben, die nicht als Hotspots angezeigt werden, die jedoch verschiedene Extras wie Artworks freischalten. Wenn es aber etwas gibt, das ich in Adventures hasse, ist es die Möglichkeit zu sterben. Hat man nicht gespeichert, geht im schlimmsten Fall stundenlanger Fortschritt flöten. Nun würde ein Horror-Adventure, in dem es keine Gefahren gibt, ein wenig dröge wirken. Daher kann man zwar in Black Mirror III sterben, wird aber dank praktischem Autosave bei seinem Ableben direkt vor der gefährlichen Situation wiederbelebt. In eine Sackgasse kann man sich dadurch nicht manövrieren.

Grau in grau
Die Grafik muss man leider als "durchwachsen" bezeichnen. Da sich die Handlung natürlich weiterhin um Black Mirror Castle dreht, kehren viele alte Schauplätze zurück. Manche wurden leicht verändert, andere direkt übernommen. Alles wurde ein wenig düsterer und trister gestaltet, was wohl Adrians Verfall widerspiegelt. Natürlich gibt es auch einige neue Ortschaften zu bewundern und alle Hintergründe sind sehr detailliert gehalten. Die Figuren selbst sehen allerdings aus, als würden sie dem letzten Jahrzehnt angehören. Hölzerne Animationen und nicht vorhandene Mimik prägen hier das Gesamtbild. Adrians Gesicht in den Zwischensequenzen wirkt seltsam entstellt und hat nichts mit der Figur gemein, die auf dem Cover zu sehen ist.

Der Ton macht die Musik
Der Sound ist über allen Zweifel erhaben. Nicht nur die stimmige, traurige und düstere Hintergrundmusik kann atmosphärisch überzeugen. Auch die deutsche Synchronisation leistet beispielhafte Arbeit. Adrian wird von Tim Knauer gesprochen, der ihm auch im Vorgänger bereits seine Stimme geliehen hat und seine Sache sehr gut macht. Aber auch bis in die kleinste Nebenrolle wurden alle Sprecher perfekt ausgewählt und können überzeugen. Die Dialoge selbst wurden Gott sei Dank im Vergleich zum Vorgänger verbessert. Während Adrian/Darren dort noch eher unsympathisch und ungehobelt daher kam, wirkt er im dritten Teil deutlich menschlicher, auch wenn er seinen Zynismus an so mancher Stelle immer noch heraushängen lässt. Aber hier passen diese Stellen einfach viel besser.

Verständnisprobleme
Wie am Anfang bereits gesagt, ist Kenntnis über die Geschehnisse der Vorgänger ungemein wichtig. Vor allem der zweite Teil wird hier direkt weitergeführt. Leider unternimmt das Spiel selbst keinerlei Versuche, den unwissenden Spieler in die Handlung einzuführen. Nicht einmal im Handbuch findet sich eine Zusammenfassung der bisherigen Story. Ganz im Gegenteil, denn hier wird bereits ein wenig Handlung des dritten Teils vorweg genommen. Wer von der Serie absolut keine Ahnung hat und sich nur die Verpackung des dritten Teils ansieht, wird außerdem nirgendwo darauf hingewiesen, dass er die Story ohne Vorkenntnisse nicht versteht. Glück für denjenigen, der direkt nebenan im Regal die Trilogie-Edition mit allen drei Spielen stehen sieht. Diese wird auch zu einem vernünftigen Preis angeboten.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiBlack Mirror III ist als Einzelspiel nicht wirklich zu gebrauchen. Es lebt einfach von seiner Geschichte und von der gibt es hier nur das letzte Drittel zu sehen. Wer die beiden Vorgänger besitzt und sich an ihnen erfreut hat, kommt um die Auflösung der Geschichte sowieso nicht herum. Wer ein gelungenes Horror-Adventure mit schaurig-düsterer Atmosphäre dank perfekter Vertonung und guter Rätseldichte sucht und von Black Mirror vorher noch nicht gehört hat, greift am besten direkt zur Trilogie-Edition. Damit macht man auf keinen Fall etwas falsch.

Black Mirror III - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.75
  • Finale der Trilogie
  • Gute Synchronisation
  • (Meist) Logische Rätsel
  • Stimmungsvolle Atmosphäre
  • Altbackene Zwischensequenzen

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Rezension vom: 15.03.2011
Kategorie: Adventure
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