RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Rango

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,80 €

Systeme: DS, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Obwohl Gore Verbinski dank seiner Mär um Piraten-Tunte Jack Sparrow inzwischen praktisch jedem ein Begriff ist, der schon mal eine DVD in sein Laufwerk legte, hat der US-Regisseur durchaus auch ein Händchen für Nicht-Blockbuster. Einen wunderbaren Beweis dafür legte Verbinski unlängst vor, als er einen Animationsfilm auf das Publikum los ließ, den man so noch nicht gesehen hatte: Rango. Denn trotz seiner niedlichen Optik und den wunderbar skurrilen Charakteren ist der Film um das verwirrte Chamäleon, das dem Film den Namen gab, nämlich letztlich ein absolut klassischer Western. Nur eben mit computeranimierten Kleintieren in den Hauptrollen. Erwartet die Spieler in der PS3-Umsetzung des Films also ein Red Dead Redemption-Klon im Streichelzoo?

Meinung:
Nein, nicht wirklich. Denn Rango folgt mitnichten der Story des Films, sondern schlägt eine ganz eigene Richtung ein, die aber trotzdem perfekt ins Western-Setting der Vorlage passt. So sitzt Sheriff Rango eigentlich das ganze Spiel über im kuscheligen Saloon und erzählt den dort Anwesenden von seinen Abenteuern in der staubigen Wildnis rundherum. Und wie es sich für eine gute Geschichte gehört, nimmt der Titelheld es dabei mit der Wahrheit nicht so genau und würzt seine Erlebnisse mit einem ganzen Haufen Dramatik und Western-Klischees.  

Von Kakteen und anderem Getier
Unterhaltsam ist das Resultat definitiv. Rango reitet (auf einem Vogel), rennt und fährt (mit dem Zug) durch eine im besten Sinne klassische Landschaft des Wilden Westens und begegnet dabei allerhand Getier. Lurche, Kellerasseln, Hasen: Ohne Rücksicht auf wissenschaftlich gesicherte Wohnräume der Beteiligten bekommen sie alle ihren Auftritt in Rangos Geschichten, mal auf der guten, mal auf der „bösen“ Seite. Mal muss die Sheriff-Echse dabei Zügen folgen, mal einer Banditen-Bande das räudige Handwerk legen... Western-Action eben.

Immer diese Zwischenrufe
So staubtrocken das auch klingen mag, so amüsant präsentiert das Spiel seine Handlung. Einen großen Anteil daran hat natürlich Rango selbst, der das Erlebte gerne und häufig lakonisch kommentiert, was – einen gewissen Geschmack für trockenen Humor vorausgesetzt – praktisch immer einen Volltreffer bedeutet. Für weitere humoristische Highlights zeichnet sich weiterhin die aus drei Eulen bestehende Mariachi-Band zuständig, die dem Spielgeschehen mit ihren Auftritten einen wunderbar dramatisch-musikalischen Touch geben. Nicht zuletzt stellen aber auch die Einwürfe und -wände seitens der Zuhörer, die Rangos Erzählung begleiten, immer wieder großartige und sehr willkommene Unterbrechungen dar.

Geschmeidig
Grafisch weiß das Spiel dabei durchaus zu überzeugen, fängt es doch den Charme der Vorlage ausgesprochen gut ein. Genau wie diese balancieren Rangos elektronische Abenteuer erfolgreich auf dem schmalen Grat des skurrilen Realismus; realistische Landschafts- und originelle Charakterdarstellungen ergänzen sich zu einem homogenen Ganzen. State of the Art-Grafik sucht man hier zwar vergebens, was hinsichtlich des Spielprinzips aber kein Problem darstellt, da bei Jump'n'Runs bekanntlich viel von den Animationen abhängt. Und diese sind, allen detailarmen Texturen zum Trotz, allesamt äußerst gelungen und schön anzusehen. Soweit das bei einem hyperaktiven Chamäleon denn möglich ist.

Alleskönner
Die mehr als gelungene Präsentation der skurrilen Western-Welt ändert aber nichts daran, dass die Spielmechanik von Rango wenig Neues oder Überraschendes bietet. Letztlich handelt es sich bei dem Titel um ein klassisches Jump'n'Run, mit allem was das Genre eben so ausmacht. Kurzweilige Rätseleinlagen mischen sich mit längeren Geschicklichkeits-Tests ab, alles aufgelockert durch ein paar Minispiele und zahlreiche Actioneinlagen. Bei letzteren muss sich Rango in Nah- und Fernkämpfen gegen verschiedenste Widersacher erwehren, die aber alle eines gemeinsam haben: Wirklich gefährlich werden sie der Titelechse nur sehr selten.

Sammelwut
Nicht zu vergessen sind natürlich die zahlreichen einzusammelnden Goodies. Die haben hier – wenig überraschend – die Form von Sheriff-Sternen und dienen dazu, die Fähigkeiten des Titelhelden aufzuwerten. Gefunden werden sie auf zwei verschiedene Arten, sowohl durch zertrümmerte Kisten, als auch durch besiegte Gegner – Leichen sucht man vergeblich – hinterlassen die blinkenden Insignien. Hat man davon genügend gesammelt, lassen sich u.a. Rangos Schießkünste in drei Stufen aufwerten, was die üblichen Boni nach sich zieht. Da der Preis für diese Upgrades aber im Laufe des Spiels zunimmt, dauert es schon eine ganze Weile, bis der Spieler Rango auf dem Höhepunkt seines Schaffens erleben darf. Aber das soll im Interesse der Langzeitmotivation ja auch so sein.

Pixel-Wahn
Und tatsächlich wartet Rango mit einer ausgesprochen originellen Belohnung auf, spielt man das Spiel nur weit genug. Interessanterweise handelt es sich dabei aber gar nicht um den Showdown – der aber auch ganz gelungen ist, sondern um eines der Level unmittelbar zuvor. In diesem tankt der schuppige Gesetzeshüter nämlich zu viel Sonne, was so seine Folgen auf das kleine Echsenhirn hat. Das tolle an Rangos Wahnvorstellungen ist nun, dass sie die Grafik des Spiels in eine wunderbare 8-Bit-Retro-Welt verwandeln. Für eine gewisse Zeit bekommt man es nun mit (absichtlich) verpixelten Gegnern vor einem Haufen bunter Blöcke zu tun, und fühlt sich – ein gewisses Alter vorausgesetzt – an seine ersten Videospielschritte erinnert. Eine schlicht großartige Idee der Entwickler, deren Faszination jüngere Semester aber wohl nur zum Teil werden nachvollziehen können.

Fazit:
maxInsgesamt dürfte Rangos Videospiel-Ausflug den meisten Zockern aber nicht nur deswegen als positive Erfahrung in Erinnerung bleiben. Zwar ist das Spiel nicht unbedingt lang (gut fünf Stunden), diese Spielzeit gestaltet sich aber ausgesprochen amüsant und abwechslungsreich. Sowohl Spielmechanik als auch deren Präsentation kranken nicht an der sonst so oft üblichen Lieblosigkeit von Film-Umsetzungen, sondern punkten mit viel Humor und Originalität. Alles in allem ist Rango damit ein gelungener Jump'n'Run-Vetreter, der junge wie alte Spieler zufrieden stellen wird, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise.

Rango - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 7.75
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.8125
  • Toll präsentierte Story
  • Skurrile Charaktere
  • Gelungene Grafik
  • Kreative Level
  • Etwas kurz
  • Überschaubare Abwechslung

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 17.03.2011
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Beyond Good & Evil HD
Die nächste Rezension »»
Mass Effect 2
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6