Nintendogs + Cats
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Einer der beliebtesten Titel für junge wie alte Gelegenheitsspieler bzw. -spielerinnen auf dem DS war zweifelsohne Nintendogs. Ja, wir Zocker schauten damals nicht schlecht, als das Spiel auf den Markt kam – gefolgt von der vollen Famitsu-Wertung von 40/40 – eine Punktzahl, die sonst nur Meisterwerke wie Ocarina Of Time und Vagrant Story bekamen. Eingeschlagen hat das Spiel, und auch für den 3DS wollte man bei Nintendo für das Launch-Lineup wohl auch etwas für die Casual Gamer haben – das ist jedenfalls besser als andersrum. Was die drei Versionen von Nintendogs + Cats zu bieten haben, lest ihr jetzt.
Meinung:
Hunde- und Katzenspiele gibt es nun schon genug auf dem DS, gab es auch schon auf dem GBA. Die meisten waren jedoch recht bescheiden, was Umfang, Grafik und Spielbarkeit angeht. Nintendo hat es mit Nintendogs seinerzeit wirklich besser gemacht. Wer jetzt aber meint, dass er bei Nintendogs + Cats gleich mal eine Katze als Haupt-Haustier schnappen kann, wird jedoch enttäuscht sein. Am eigentlichen Spielprinzip hat sich nämlich kaum etwas geändert und so stehen weiter die Hunde im Mittelpunkte. Schließlich kann man mit Katzen weder Gassi gehen, noch kann man ihnen Kommandos und Tricks beibringen. So wählt man also einen von neun verschiedenen Welpen – je nach Edition gibt es eine andere Auswahl. Bei uns gibt es die Editionen Zwergpudel, Golden Retriever und Französische Bulldogge – alle mit dem Zusatz & neue Freunde. In Japan gibt es sogar noch eine vierte Edition. Die drei verschiedenen Kätzchen sind in jeder Edition gleich und werden erst im späteren Spielverlauf freigeschaltet.
Schöner Wohnen Hat man sich für eine Hunderasse entschieden, kann man dem Welpen einen Namen geben, auf den er per Sprachsteuerung reagieren soll. Das erste Kommando, Sitz, ist ebenfalls schnell beigebracht. Streicheln, pflegen, füttern, Spielzeuge benutzen, einkaufen und spazieren gehen, das Einrichten der Wohnung und die Hundewettbewerbe wie Frisbee werfen bzw. fangen – das alles ist immer noch möglich, wie zuvor im ersten Teil. Im Prinzip handelt es sich bei Nintendogs + Cats – lässt man mal die Katzen und den gelungenen 3D-Effekt beiseite, den man hier ganz ohne Stress genießen kann – um ein ganz großes Grafikupdate.
Schemenhaft Das ist sicher sehr ungewöhnlich für Nintendo, wenn auch verständlich. Denn es gibt wohl kaum ein besseres Spiel, um den Gelegenheitsspielern den 3D-Effekt näher zu bringen. Und die gestiegene Grafikleistung des 3DS, denn wer das originale Nintendogs schon gespielt hat, oder sogar besitzt, kann ganz leicht selbst feststellen, wie sehr sich die Optik des Spiels verbessert hat. Einige Dinge wurden dann doch etwas abgeändert. Der erste, wesentliche Unterschied ist den Eigenarten der beiden Bildschirme geschuldet, was wir schon in unserem 3DS-Special vermuteten. So hatte man das Hündchen etwa beim Streicheln und Waschen auf dem unteren Bildschirm und konnte direkt per Touchsteuerung mit ihm interagieren. Jetzt ist dort nur noch ein Schemen zu sehen, denn der größere 3D-Bildschirm ist nun eben der Hauptaustragungsort, während der Touchscreen nur noch Menü-, Informations- und Steuerungsfunktionen erfüllt. So ist dort auch der Schemen des Spielzeugs oder der Frisbeescheibe zu sehen, die man zum Werfen ausgepackt hat. Kurz: Alles, mit dem man interagieren kann, erscheint dort. Im Falle der Rückstände, die beim Gassi gehen hin und wieder auftreten, sogar in unterschiedlichen Farben. Ein Tipp mit dem Stylus und das unerwünschte Häufchen landet in der Papiertüte.
Spazieren gehen leicht gemacht Da wir gerade beim Gassi gehen sind, hier findet man die zweite große Änderung. Denn das Spazieren wurde ziemlich vereinfacht. Im Original sah man einen Straßenplan, auf dem man eine Route einzeichnen konnte, die am Ende wieder zurück zum eigenen Haus führen musste. Je öfter man mit dem Hündchen Gassi ging, desto längere Strecken schaffte dieses. So konnte man den Weg so zeichnen, dass man z.B. an Geschäften und Geschenken vorbeikam. Dieses Zeichnen der Route fällt nun weg, man läuft nun in der Ego-Perspektive einfach eine gerade Strecke entlang und kommt am Ende wieder zu Hause an. Unten muss man den Hund an der Leine führen, und kann ihn so zu Grünflächen, auf denen das Wasserlassen erlaubt ist, zu Geschenken oder zu anderen Hundebesitzern, die wie Miis aussehen, lenken. Diese Hundebegegnungen, bei denen man auch Tipps von anderen Besitzern bekommt, gab es auch schon früher. Grafisch und mit dem 3D-Effekt macht das natürlich um einiges mehr her, als das Gassigehen beim alten Spiel, bei dem man den Hund dann von der Seite sah. Das alte Prinzip fand ich dennoch interessanter.
Fotoalbum Es gibt aber auch eine weitere Möglichkeit, mit dem Hündchen raus zu gehen, nämlich wirklich raus zu gehen! Der eingebaute Schrittzähler des 3DS spielt dabei eine Rolle. Wählt man diesen an, und klappt den Handheld zu, kann man ihn in die Tasche stecken und loslaufen. Wenn man den 3DS später wieder öffnet, hat das Hündchen ein Geschenk gefunden, je nachdem, wie viel Schritte man gelaufen ist. Mit der StreetPass-Funktion lassen sich auch Hündchen-Bilder, Geschenke und Miis austauschen. Außerdem kann man durch die Begegnungen mit anderen Nintendogs-Besitzern weitere Rassen im Hundezwinger freischalten, die sich dort dann kaufen lassen.
Bilder kann man während dem Spiel mit den Tasten L und R machen, sie erscheinen im Fotoalbum der 3DS-Kamera und werden nur dann in 3D aufgenommen, wenn der 3D-Modus aktiv ist. In 3D aufgenommene Screenshots lassen sich also auch jederzeit in 2D anschauen, umgekehrt geht das nicht. Mit den AR-Karten können die Welpen z.B. mit Mario-Mütze oder Samus-Helm für Fotos in der realen Umgebung posieren.
Fazit:
Was Super Street Fighter IV für den Core-Gamer ist, das ist Nintendogs + Cats für den Casual Gamer. Eigentlich handelt es sich ja nur um ein Grafik-Update mit einigen Neuerungen sowie der Unterstützung zahlreicher 3DS-Features. Doch das ist wohl genau das richtige, um den Nintendogs-Fans die Fähigkeiten des Handhelds näher zu bringen, und zu zeigen, dass es sich eben nicht nur auf 3D beschränkt. Diese Spielergruppe wird schon aufgrund der Tatsache, dass es nun viele neue Hunderassen und die Kätzchen als Bonus gibt, mehr als zufrieden sein.
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Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
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