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Lego Star Wars III: The Clone Wars

Entwickler: Traveller's Tales
Publisher: LucasArts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40,37 €

Systeme: 3DS, DS, PC, PlayStation 3, PSP, Wii, Xbox 360

Testsystem: Win 7, Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI Radeon HD4850 512MB

Anforderungen: Win XP/Vista/7, 2,4 GHz Intel/Athlon 2200+, 256 MB RAM mit Shader 3.0, ATI Radeon X1300 / NVIDIA GeForce FX 5800 /Intel GMA 3-Series, 512 MB RAM, 6,8 GB Festplatte

Inhalt:
Vor fast 6 Jahren erschien mit Lego Star Wars eine Kombination aus mächtiger Lizenz, allseits beliebtem Kinderspielzeug, und Videospiel. Traveller's Tales landete mit dem Titel einen richtigen Hit. Die ersten drei Star Wars-Episoden in Bauklötzchen-Optik nachzuspielen war originell, bot ein einfaches, aber äußerst spassiges Gameplay und einen fantastischen Coop-Modus. Auch der mit dem Spiel geborene Humor, der die Filme unheimlich charmant auf die Schippe nahm, sollte ein  Erkennungsmerkmal für alle nachfolgenden Lego-Spiele sein - und das waren nicht wenige. Jetzt gibt sich Lego Star Wars bereits zum dritten Mal die Ehre - wenn man die Fassung Lego Star Wars - Die komplette Saga mal außer Acht lässt. Stellt sich so langsam eine Übersättigung an Lego-Spielen ein, oder gelingt es Traveller's Tales erneut den Zauber der beiden Vorgänger zu entfachen?

Meinung:
Wie gewohnt kämpft man sich aus einer Third-Person-Ansicht mit meistens mehreren, jeder Zeit frei wechselbaren Protagonisten durch allerhand aus der Zeichentrickserie Clone Wars und Star Wars Episode 2 bekannte Schauplätze, zerlegt dabei Legobösewichter und -konstruktionen, stolpert immer wieder über kleinere Rätseleinlagen und verfällt schnell in den serientypischen Sammelwahn.  

Die Legomännchen sind dabei nicht nur zu Fuß unterwegs. In vielen Missionen stehen Fahrzeuge, Reittiere, Kampfläufer, Raumschiffe usw herum, mit denen man für Zerstörung sorgen darf. Die Steuerung der Gefährte funktioniert nun deutlich besser als noch bei den Vorgängern. Doch nicht nur diesen Kritikpunkt konnten die Entwickler ausbessern. Lego Star Wars 3 wurde eine Gameplay-Frischzellenkur verpasst und mit einigen Neuerungen versehen.


Mobile Basis
Ausgangspunkt der Abenteuer ist diesmal ein Raumkreuzer der Republik. Von diesem aus werden Missionen gestartet, man kann in andere Sektoren springen, sich eigene Figuren zusammenbauen, gesammelte Schätze betrachten, und, und, und. Erst mit der Zeit, wenn man genügend goldene Steine - die man beispielsweise für das Abschließen einer Mission erhält - gesammelt hat, werden manche Bereiche des Schiffes erst zugänglich, was die Sammelmotivation natürlich ungemein ankurbelt.

Alleine auf dem Sternenkreuzer gibt es schon eine Menge witziger Details rund um Lego und Star Wars zu entdecken. Die freigeschalteten Figuren beleben die metallenen Decks, im Hangar darf man sich Rennen mit Legofahrzeugen liefern und auf dem Freizeitdeck kann man sich hinter ein Turbolasergeschütz setzen und feindliche Jäger abballern. Wo andere Spiele ein langweiliges Hauptmenü haben, verbringt man bei den Lego Spielen immer gern viel Zeit in diesem, denn im Grunde ist der Raumkreuzer nicht viel mehr als ein "überdimensioniertes Menü".

Jagd auf die Sith
Die aus 3 Kampagnen zu je 6 umfangreichen Missionen bestehende Story wird von unschlagbar witzigen Animationen begleitet. Kenner der Materie werden über die vielen kleinen Anspielungen begeistert sein, aber auch Clone Wars-Unwissende werden an den Slapstick-Einlagen ihren Spaß haben. Doch nicht nur die Videos sorgen für Erheiterung. Auch während des Spiels gibt es tierisch witzige Animationen und Situationen. Nach wie vor großartig: C3PO. Der Blechkamerad verliert bei Treffern nach und nach seine Gliedmaßen, bis der Ärmste nur noch auf einem Bein hüpfend durch die Gegend läuft und an Schaltpulten die Tastaturen mit seinem Kopf bedienen muß. Herrlich!

Mehr Macht
Jede Figur gehört wie immer einer bestimmten Klasse an und hat eigene Spezialfähigkeiten. So können Jedis mit der Macht Gegenstände, Gegner und Droiden umher schweben lassen, Klonkrieger haben einen Enterharken und können mit Granaten um sich werfen, kleine Charaktere können sich durch enge Luken zwängen, und Droiden können spezielle Schaltflächen bedienen. All diese Fähigkeiten ermöglichen erst das Weiterkommen an bestimmten Stellen während der Missionen. Häufig muss man in den einfachen Rätseln mehrere Fähigkeiten hintereinander kombinieren. Besonders der Einsatz der Macht kommt hierbei spielerisch etwas mehr Bedeutung zu. So nutzt man diese nicht mehr nur auf Knopfdruck, sondern muss auch Legosteine auf andere setzen, oder beispielsweise R2D2 über tiefe Abgründe werfen. Auch das Benutzen von Schalttafeln, wird jetzt häufig von einfachen und kleinen Aufgaben begleitet, so muß man zum Beispiel eine angezeigte Kombination eingeben.

Um den Leveln wirklich alle Geheimnisse zu entlocken benötigt man nicht selten einen gemischten Trupp, der alle Fähigkeiten in sich vereint. Und bis man den zusammen hat, gilt es Steine zu sammeln und Figuren zu kaufen.

Sammelleidenschaft
Wie immer hinterlassen zerstörte Gegner und Lego-Objekte kleine Steinchen, die als virtuelle Währung zählen. Mit dem eingenommenen Steinen kann man sich dann auf dem Raumkreuzer unter anderem neue Figuren kaufen. Nicht alle im Spiel vorkommenden Charaktere lassen sich in der Kampagne freispielen. Einen einmal im Storymodus abgeschlossenen Level kann man dann im freien Spiel mit einem selbstzusammengestellten Trupp erneut angehen, um seltene rote Steine oder alle begehrten Minikitteile zu finden. Bis man das Spiel tatsächlich zu 100% abgeschlossen hat, wird man einige Levels mehrmals besuchen.

Zocken zu Zweit
Die große Stärke der Lego-Spiele war schon immer der unkomplizierte Coopmodus. Zwar ist dieser lokal beschränkt, aber zusammen mit einem Kumpel vor einem Monitor zuhause machts auch deutlich mehr Spaß, als mit einer anonymen Person aus dem Internet. Der zweite Spieler kann jederzeit auf Tastendruck ins Spiel ein- und auch wieder aussteigen. Das ist insofern vorbildlich - kann in den recht langen Levels leider nicht gespeichert werden, dass niemand warten muss, wenn sich der Spielpartner mal verspätet oder doch eher gehen muss, als gedacht.

Auf den Coop-Modus wurde auch besonderes Augenmerk gelegt. War es früher nur möglich, dass beide Spieler sich gleichzeitig auf dem selben Bildschirm aufhalten, wodurch der Aktionsradius teilweise doch etwas eingeschränkt war, kann man nun im echten Splitscreen spielen. Dadurch ist man nicht mehr so an seinen Partner gebunden und kann auch mal alleine auf Entdeckungstour gehen. Die gewonnene Freiheit wird aber auch gameplaytechnisch verwertet, etwa wenn die Protagonisten getrennt werden. So haben die Spieler teilweise völlig unterschiedliche Aufgaben, müssen sich aber trotzdem gegenseitig unterstützen, um etwa einen Brand zu löschen, der den anderen am weiterkommen hindert. Im Singleplayer wechselt man dann einfach zwischen den beiden Protagonisten.

Auf Wunsch lässt sich übrigens festlegen, ob der Splitscreen statisch ist, oder ob er dynamisch entsteht, also sich das Bild erst dann teilt, wenn sich die beiden Spieler zu weit voneinander entfernen.

God of Lego
In den 3 Kampagnen geht es hauptsächlich um die Jagd nach drei Sithlords, nämlich den an Grippe leidenden Cyborg General Grievous, der mit vier Lichtschwertern gleichzeitig kämpft, der kahlköpfigen Asarji Ventress und den finsteren Graf Dooku. Am Ende eines Levels kommt es dann häufig zu affektgeladenen Aufeinandertreffen. Diese Bosskämpfe laufen dann in der Regel in mehreren Phasen ab. Direkt verwundbar sind die Bösewichter in den seltensten Fällen, so dass man immer eine spezielle Taktik herausfinden muss. Die Inszenierung der Auseinandersetzungen erinnert dabei nicht selten an die bekannten großen Vertreter der Action-Adventures. Aufwendig inszenierte Kameraschwenks, bombastische und effektvoll Gefechte sorgen für eine aus der Serie bekannte Atmosphäre, bieten aber auch gleichzeitig einen Hauch von Ironie auf gerade diese Art der Inszenierung. 

Lego-General
Neu hinzugekommen sind auch Schlachtfelder auf denen man Kommandopunkte erobern muss, Armeen befehligen und Gebäude errichten kann - ein Echtzeitstrategie light sozusagen. Leider sind diese Schlachten, wie auch schon bei Brütal Legend, nicht sehr ausgereift. KI-Probleme der eigenen Truppen und eine etwas kitzelige Steuerung erlauben keine ausgeklügelte Schlachtenplanung, so dass die Kämpfe dann eher hektisch werden. Trotzdem eine nette Auflockerung. Auf Wunsch kann man auch Schlachten mit seinem Mitspieler austragen.

Technik die begeistert
Optisch wurde ordentlich etwas verbessert. Die Lego-Sternenkrieger wirken hübscher denn je und auch die beeindruckenden Massenschlachten am Boden und im Weltraum laufen ruckelfrei. Besonders das verbesserte Beleuchtungsmodell und diverse Post-Processing-Effekte, wie Motion Blur sorgen für einen sehr guten Grafikeindruck. Dieser wird lediglich von den teilweise etwas matschigen Texturen getrübt. Dafür zeigt sich der Titel in seinen Anforderungen genügsam und selbst Besitzer ältere Systeme sollten Lego Star Wars 3 in voller Pracht - abgesehen von Anti-Aliasing - genießen können.
Soundtechnisch bekommt man gewohnt hochwertige Star Wars-Kost geboten. Lediglich die teilweise modernisierten klassischen Musikstücke von John Williams' originalem Score sind gewöhnungsbedürftig. 

Alles unter Kontrolle
Lego Star Wars 3 ist ein typischer Vertreter der Gattung Konsolenspiel und somit geradezu wie geschaffen für ein Gamepad. Die frei konfigurierbare Tastatursteuerung ist zwar brauchbar, aber mit einem Joypad geht das Spiel gleich viel lockerer von der Hand. Der Xbox 360-Controller wird von Haus aus unterstützt (Games for Windows), aber auch das im Test zum Einsatz gekommene gute, alte PS2-Pad, verbunden über einen USB-Adapter ließ sich problemlos konfigurieren und zum Spielen einsetzen. Nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit.


Fazit:
sebastianMir haben die Zeichentrickhäppchen von Clone Wars nie sonderlich zugesagt. Spätestens damit hat Star Wars für mich als Riesenfan der alten Filme und des Expanded Universe seine Reize nahezu komplett eingebüßt. Lego Star Wars 3 basiert jetzt genau auf den Ereignissen aus der Serie und ich war zunächst äußerst skeptisch, ob mir das Spiel aufgrund des Settings überhaupt zusagt. Schnell wurde ich aber eines Besseren belehrt.

Lego Star Wars 3
 ist das bis dato hübscheste und beste Lego-Spiel. Alte Stärken wie die unglaublich witzige und charmante Umsetzung des Franchises in die Klötzchenwelt, der großartige Koop-Modus, die hohe Wiederspielbarkeit auf Grund der unzähligen, sammelbaren und freischaltbaren Gegenstände wurde konsequent ausgebaut.

Der neue dynamische Koop ist dabei für mich das persönliche Highlight, gestaltet er das kooperative Spiel noch abwechslungsreicher. Zwar gibt es Makel, wie teilweise repetive Aufgaben während der Missionen, und dass man nach wie vor nicht während der langen Levels speichern kann, aber insgesamt bekommt man hier ein tolles Videospiel geliefert, welches viele Stunden Spielspaß garantiert.

thommi01_1Fans der Klötzchenkrieger dürfen sich auch auf der PS3 ungehemmt austoben. Optimierte Grafik und Steuerung sorgen für den nötigen Aha-Effekt und machen auch enttäuschte Zocker der Vorgängertitel neugierig.
Der Humor und die genialen Seitenhiebe auf das Franchise waren bisher immer ein großes Plus der Serie und haben auch im aktuellen Teil nichts von ihrer Treffsicherheit verloren.
Coole Schlachten und eine umfangreiche Story tun ihr übriges, damit der Titel nicht nach wenigen Stunden in der Tonne landet. Da bekommt man richtig Lust auf einen Nachfolger.
Sollte der noch über einen ordentlichen Online-Modus verfügen, gibt´s einen Ehrenplatz auf meinem Einkaufszettel.


Lego Star Wars III: The Clone Wars - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Charmante, superwitzige Legoumsetzung
  • Grandioser Coopmodus jetzt mit dynamischem Splitscreen
  • Unzählige, freischaltbare Objekte
  • Neuer Schlachtenmodus wirkt etwas unausgereift

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Rezension vom: 05.04.2011
Kategorie: Action
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