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Operation Flashpoint: Red River

Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters

Genre: Strategie
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,14 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Shooter-Fans gibt es viele. Wenn man sich die Verkaufszahlen der letzten Jahre anschaut, stellt man aber sehr schnell fest, dass beinahe alle gut verkauften Ballerspiele actionreiche Ego-Shooter a la Call of Duty Black Ops oder Battlefield Bad Company 2 waren. Spiele, die den Krieg realitätsnah simulieren, finden hingegen wenig Anklang. Eine der wenigen Ausnahmen ist Codemasters‘ Operation Flashpoint-Reihe, von der nun der dritte Teil erschienen ist.

Meinung:
Wie in der Einleitung bereits geschrieben, versteht sich die Operation Flashpoint-Reihe als Simulation. Folgerichtig stapft man, anders als in Shootern wie Call of Duty und Konsorten, auch nicht alleine durch das (fiktive) Tadschikische-Krisengebiet sondern wird stets von Kameraden begleitet. Diese kann man, oder besser gesagt MUSS man befehligen. Um erfolgreich zu sein, sollte der Spieler die Stärken der Kameraden (Soldat, Kundschafter, Sprengstoffspezialist oder MG-Schütze) geschickt nutzen und taktisch vorgehen.

Am besten durchsucht man das Gebiet mit einem Kundschafter aus sicherer Entfernung, dann rückt man vorsichtig vor und beseitigt anschließend die Gegner. All dies geschieht über ein Ringmenü, das mit seinen vielen Befehlen zwar etwas überladen daher kommt aber gut funktioniert.

Deckung oder Tod
Nicht nur das taktische Vorgehen unterscheidet Operation Flashpoint von anderen Shootern. Auch die Auswirkungen von Treffern sind hier anders. Wie im echten Leben kann hier ein Treffer bereits tödliche Folgen haben. Allerdings sind solche Treffer selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad eher selten. Stattdessen wird man häufig nur angeschossen. Versorgt man allerdings seine Wunde nicht, führt der Blutverlust zum Tod. Drei Treffer genügen in der Regel, um am letzten Checkpoint laden zu müssen. In den beiden niedrigeren Schwierigkeitsgraden ist dies nicht anders. Allerdings vereinfachen zusätzliche Wegpunkte und eine Zielhilfe das Geschehen.

Leider agieren die KI-Kameraden nicht immer so, wie man es gerne hätte und laufen oft durch die Schusslinie. Wer Wutanfälle vermeiden möchte, kann aber zum Glück dank des sogenannten „Drop-In Drop-Out“-Modus jeder Zeit die Kampagne öffnen und so gemeinsam mit Freunden oder anderen Spielern weiterspielen. Neben der Kampagne gibt es auch noch die Möglichkeit gemeinsam mit Freunden in sogenannte Truppengefechte zu ziehen und dort kleinere Missionen zu bewältigen. Gegen menschliche Spieler kann man aber auch hier, wie im gesamten Spiel, nicht antreten.

Optimiere Dich!
Egal ob man die Kampagnen-Missionen nun alleine oder mit Freunden durchspielt, man bekommt für erfüllte Missionen auf jeden Fall Fähigkeitspunkte, mit denen man aber nicht nur bestimmte Fähigkeiten wie das Sprinten verbessern kann. Durch das immer höher ansteigende Fähigkeitspunktekonto schaltet man, je nach Klasse, die man in der vorherigen Mission gespielt hat, neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände frei. Die darf der Spieler ab der folgenden Mission nicht nur seinem Alter Ego sondern auch den KI-Kameraden zustecken. Zudem gibt es auch noch Klassen-spezifische Modifikationen, wie beispielsweise eine verbesserte Panzerung, mit der man ebenfalls sich und seine KI-Kollegen ausrüsten kann.

Karg aber schön
Realistischer als bei den Modifikationen, die echte Soldaten wohl auch gerne hätten, geht es bei der Grafik zu. Denn wie im echten Tadschikistan, das ein Hochgebirgsland mit wenig Vegetation ist, findet man auch in Operation Flashpoint: Red River eine recht karge Landschaft vor. Eine stilistische Offenbarung ist dies natürlich nicht, dennoch sieht die Optik um Längen besser aus als beim Vorgänger. Zudem wurden die Charaktere nun mit sehr viel mehr Details ausgestattet.

Abgesehen davon hätte dem Spiel ein wenig mehr Feinarbeit gut getan. Leider gibt es nach wie vor ein paar Macken, die vor allem dem Realismus-Anspruch schaden. So sieht man sich nie oder die Kameraden in einen Jeep einsteigen. Stattdessen geht man auf das Gefährt zu, drückt einen Knopf und sitzt einen Augenblick später wie von Zauberhand im Fahrzeug. Zudem hätte man die vor allem in der PS3-Version auftretenden Ruckler beseitigen können.

Derber als die Realität
Während es an den Soundeffekten mit ihren wuchtigen Waffen- und Explosionsgeräuschen nichts zu meckern gibt, darf man bei der Sprachausgabe geteilter Meinung sein. Jeder, der schon mal den Dokumentarfilm „Restrepo“ (vom kürzlich verstorbenen britischen Journalist Tim Hetherington) gesehen hat, wird wissen, dass sich die US-Soldaten leider tatsächlich ab und an abfällig über ihre Feinde äußern. Doch was St. Sgt. Knox in Operation Flashpoint: Red River von sich gibt, ist dann doch zu viel. Zu gebrauchen sind deshalb ausschließlich die Einsatzbesprechungen und die Richtungsangaben zu entdeckten Feinden. Die übrige Kommunikation kann man aber, trotz prinzipiell guter Synchronisation, getrost vergessen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanFans von actiongeladenen Shootern, in denen man ohne Rücksicht auf Verluste alles über den Haufen schießt, werden beim neuesten Operation Flashpoint schnell ihre Freude verlieren. Denn um hier erfolgreich zu sein, gilt es taktisch klug zu agieren und die Gegner aus der Deckung anzugreifen.
         Am besten funktioniert dies, wenn man die Kampagne öffnet und mit menschlichen Mitstreitern in den Tadschikistan-Konflikt zieht. Denn die KI-Kameraden agieren recht merkwürdig und bringen den Erfolg der Mission in Gefahr.
Wer dies beherzigt und mit der kargen Landschaft, den übertrieben derben Sprüchen und dem überladenen wirkenden Ringmenü auskommt, wird an Operation Flashpoint: Red River seine Freude haben.


thommi01_1Leider kann auch der zweite Konsolenableger seinem Urahn von 2001 OFP: Cold War Crisis nicht das Wasser reichen.
Was nicht bedeutet, dass wir es hier mit einem schlechten Spiel zu tun haben. Ganz im Gegenteil: Wer sich Zeit für das Spiel nimmt und an seiner Taktik arbeitet, wird bald Erfolge feiern und sich an spannenden Missionen erfreuen.
Zu einer Top-Wertung reicht es dennoch nicht. Denn während das Original noch mit Vorzeigegrafik protzte, ordnet sich Red River nur im gehobenen Mittelfeld ein. Die Optik präsentiert sich detailarm und fehlerhaft. Auch der ständig labernde Sergeant geht einem gehörig auf die Ohren. Und last but not least verdirbt die doofe KI immer wieder den Spielspaß.
Zum Glück gibt es den Multiplayer-Modus, der Red River die nötige Würze verleiht und richtig rockt.
Mehrspieler-Fans dürfen also bedenkenlos zugreifen.


Operation Flashpoint: Red River - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.75
Sound: 7.75
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.875
  • Großteils sehr realistisch gehalten
  • Schwerpunkt auf Taktische-Gefechte
  • Endlich mal kein Action-Shooter
  • Kampagne jederzeit zu öffnen
  • Landschaft (Landestypisch) wenig abwechslungsreich
  • KI mit Aussetzern
  • Details wie Einstiegs-Animationen fehlen
  • Übertrieben derbe Sprüche

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Rezension vom: 30.04.2011
Kategorie: Strategie
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