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Virtua Tennis 4

Entwickler: Sega
Publisher: Sega

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,00 €

Systeme: PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Nachdem wir vor ein paar Wochen bereits mit Top Spin 4 die Filzbälle übers Netz geschlagen haben, steht mit Segas Virtua Tennis 4 nun das nächste Tennisspiel auf dem Prüfstand. Allerdings ist zu bezweifeln, dass Segas altehrwürdige Reihe den Thron an der Weltrangspitze erobern kann. Schließlich hatten nicht nur die vorhergegangenen Top Spin’s stets die Nase vorn, obendrein war bzw. ist Top Spin 4 auch noch das bis dato beste Tennisspiel. Wir haben trotzdem die Schläger in die Hand genommen und Virtua Tennis 4 auf Herz und Nieren getestet.

Meinung:
Der größte Unterschied zwischen der Virtua Tennis- und Top Spin-Reihe ist sicherlich die Art und Weise, wie beide Spiele den Tennissport interpretieren. Während ihn Top Spin so realistisch wie nur möglich darstellen will, setzt Virtua Tennis vor allem auf schnelllebigen Arcade-Spaß. Und das ist, zumindest in meinen Augen, auch schon das erste Manko von Virtua Tennis. Auch wenn Sega sich entschieden hat mit dem vierten Teil die Spielmechanik ein wenig zu ändern, ist und bleibt auch Virtua Tennis 4 ein Arcade-Spiel. Von physikalisch korrekt herumfliegenden Bällen, wie man sie in Top Spin 4 übers Netz schlagen darf, ist nach wie vor nicht zu sehen. Stattdessen regiert noch immer die Einfachheit:

Mit lediglich drei bzw. vier Tasten (wenn man den neuen Superschlag hinzurechnet) kann man lange Ballwechsel zelebrieren. Dabei ist es sogar egal, wie man zum Ball steht, wie fest man schlägt, welchen Schlag man ansetzt oder wann man die Schlagtaste loslässt. All dies hat bei Virtua Tennis 4 leider nur geringfügige Auswirkungen. Im Prinzip zählt lediglich, dass man den Ball halbwegs genau trifft. Ist dies nicht der Fall, verfehlt man die Filzkugel gänzlich oder aber man retourniert den Ball im hohen Winkel zum Gegner, der einem anschließend einen Schmetterball um die Ohren schlägt.

Selbst die Entscheidung, ob mit der Vor- oder Rückhand zurück geschlagen wird, wird in den allermeisten Fällen automatisch entschieden. Dies alles mag zwar Einsteiger freundlich sein, doch Spaß dürfte es selbst Arcade-Freunden nur kurzzeitig machen. Denn durch das sehr einfach gehaltene Gameplay geht jede Menge Spieltiefe, die einem für längere Zeit ans Spiel binden würde, verloren.

Von wegen „Super“-Schlag
Auch der neue Superschlag ändert nichts daran. Denn er zwingt dem Spieler ein eintöniges Spiel auf. Um den Superschlag aufzuladen, muss man nämlich jeweils typgerecht spielen. Im Fall von Djokovic, der Grundschläger ist, bedeutet dies zum Beispiel, dass man Grundschläge ausführen muss, um die Superschlag-Leiste aufzufüllen. Bei einem Taktiker wie Tommy Hass sollte man hingegen den Spielrhythmus des Gegners stören. Insgesamt sind die knapp über 20 Spieler (neben Djokovic und Hass stehen z.B. auch Federer, Sharapova, Wozniacki, Becker und Courier zur Auswahl) in mehr als 10 Spielertypen eingeteilt worden, die allesamt berücksichtigt werden wollen.

Der Superschlag selbst ist ein besonders starker Schlag, der zwar schwer zu retournieren, aber nicht automatisch zu einem Punkterfolg führt. Die Jagd nach einem Superschlag ist übrigens der einzige Punkt in der man die unterschiedlichen Klassifizierungen überhaupt spürt. Denn anders als in Top Spin 4, in der man die Stärken und Schwächen eines jeden Spielers ins Spiel mit einbeziehen muss, lassen sich hier alle Tennisrecken gleich spielen.

Wo bleiben die echten Matches?
Ähnlich arcadelastig wie beim Gameplay geht es auch in den verschiedenen Spielmodi zu, selbst bei der World Tour, dem Herzstück des gesamten Spiels. Nachdem man seinen eigenen Spieler erstellt hat und mit den zufällig verteilten Tickets über die Brettspiel-ähnliche Weltkarte zieht, trifft der Spieler nur selten auf Felder, wo er echte Matches austragen darf. Stattdessen beschäftigt man sich mit etlichen Minispielen, dem Kaufen neuer Kleidung und Ausrüstung sowie erholsamen Aufenthalten in Hotels.

Richtige Matches gegen bekannte Tennis-Größen warten nur am Ende einer jeden Saison. Auch da ist die Freude nur von kurzer Dauer. Marathon-Matches wie sich einst Becker und McEnroe (6 Stunden 21 Minuten) oder Isner und Mahut (11 Stunden 05 Minuten) lieferten, sind durch die Beschränkung von lediglich zwei Gewinnspielen pro Match (ohne Tiebreak) leider nicht möglich.

Show- oder Ranglistenmatch?
Wer "echte" Tennis-Spiele miterleben möchte, sollte sich deswegen vor allem den schnellen Matches oder dem Online-Modus widmen. Allerdings ist auch dies nicht gänzlich frustfrei. Ausgiebige Spiele sind nämlich auch hier nur in Showmatches möglich. Wer sich in der Online-Rangliste nach oben arbeiten möchte, muss mit den kurzen Spielen vorlieb nehmen. Das ist sehr ärgerlich, schließlich freut man sich nach einem hart erkämpften Match viel mehr über Ranglistenpunkte, als wenn man nur 5 Minuten am Spielen war. Da hilft es auch nur wenig, dass die Matches alle lagfrei von statten gehen und man mit dem Kontrahenten über vorgegebene Kommentare kommunizieren kann.

Wenig Lichtblicke
Spielerisch hat Top Spin 4 also klar die Nase vorn. Doch wie sieht es auf technischer Seite aus? Kann Virtua Tennis 4 hier punkten? Leider hat Segas Tennisspiel auch technisch dem Kontrahenten nicht allzu viel entgegenzusetzen. Immerhin gibt es hier Balljungen, die - im Gegensatz zu Top Spin - ihren Job nachgehen. Auch die Spieler sehen ihren realen Vorbildern in den meisten Fällen ziemlich ähnlich. Das sind dann aber auch schon die einzigen Lichtblicke. Ansonsten hinkt Virtua Tennis 4 nicht nur seiner direkten Konkurrenz sondern auch etlichen anderen PS3-Spielen hinterher. Das fängt bei den hölzern wirkenden Bewegungsabläufen an, geht über die hässlichen Zuschauer und hört bei den schlechten Licht- und Schatteneffekten sowie den detailarmen Plätzen auf.

Stumm wie ein Fisch
Nicht nur grafisch liegen zwischen den beiden Tennisspielen Welten, auch beim Sound sieht es für Sega nicht besser aus. Denn weder die Laufgeräusche noch die Sounds des aufschlagenden Balls können überzeugen. Dabei muss man schon froh sein, das überhaupt etwas zu hören ist. Denn das Publikum, welches in Top Spin 4 bei spektakulären Ballwechseln frenetisch jubelt und vom Schiedsrichter wieder zur Contenance gerufen werden musste, ist hier stumm wie ein Fisch. So kommt nun wirklich keine Stimmung auf.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanUm an Virtua Tennis 4 Freude zu haben, muss man schon ein großer Arcade-Fan sein. Denn nur dann kann man den kurzen Matches, den einfach gehaltenen Ballwechseln und den zahlreichen Minispielen etwas abgewinnen. Wenn man nur mal ab und an ein kurzes Match gegen Freunde bestreiten möchte, kann man damit prinzipiell noch gut leben.

Wer allerdings vorhat öfters den Schläger in die Hand zu nehmen, sollte lieber Top Spin 4 kaufen. Dort bekommt man, wenn man denn will, auch einfach zugängliche Arcade-Tennisaction, aber mit deutlich besserer Grafik, einem tollen Publikum und viel mehr Tiefgang.

thommi01_1Ganz so hart wie mein Kollege möchte ich mit Virtua Tennis 4 nicht ins Gericht gehen. Der aktuelle Ableger der Serie ist ein Arcade Spiel in Reinkultur und mehr möchte er auch nicht sein. Wer reale Tennisaction will, sollte sich auf einen echten Platz begeben, denn Top Spin 4 spielt sich zwar besser, ist von Live-Tennis aber ebenfalls noch ein ordentliches Stück entfernt.

Vor allem mit Freunden, macht Segas Tennis Game richtig Spaß, aber auch im Solo Modus kommt man auf seine Kosten.
Die einzig echte Enttäuschung ist die Move Steuerung, von der ich mir, aufgrund der Vorankündigungen, mehr versprochen habe. Leider sind die Move Matches viel zu unübersichtlich, als dass hier echte Freude aufkommen könnte.
Abgesehen vom mittleren Move Desaster darf der geneigte Konsolen Tennis Fan durchaus Probe spielen.
Mir hat Segas Arcade Sport gut gefallen.


Virtua Tennis 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.625
  • Über 20 Original Spieler
  • Zugängliches Gameplay
  • Verschiedene Spielertypen
  • Viel Fun mit Freunden
  • Nichts für Simulations-Freaks
  • Spielerisch wenig Tiefgang
  • Unterschiedliche Spielertypen kaum spürbar
  • Wenige echte Tennismatches
  • Schwache Move Steuerung

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Rezension vom: 21.05.2011
Kategorie: Sport
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