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S.O.C.O.M. Special Forces

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,90 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Kennt ihr SOCOM II  von Zipper Interactive für die PS2? Das war der erste, große Online-Taktikshooter für Konsolen und mit dem realistisch angehauchten Third-Person-Setting der Dauerbrenner schlechthin. Danach ging es stetig abwärts, der erste Teil für die PS3, SOCOM: Confrontation konnte wie sein PS2-Vorgänger Combined Assault nie wieder an den zweiten Teil anknüpfen. Mit S.O.C.O.M. Special Forces wollen die Urväter die Serie wieder ins rechte Licht rücken und überraschen sogar mit der Rückkehr eines zuletzt stark vernachlässigten Spielmodus.

Meinung:
S.O.C.O.M. Special Forces hat nämlich endlich wieder einen Singleplayer! Damit ist es das erste PS3-Spiel der Reihe, das man auch alleine spielen kann. Meine Neugier ist geweckt! Man selbst spielt Cullen Gray, einen deutschen Elitesoldaten der in Südostasien eine stark militarisierte Rebellengruppe aufhalten und Seewege sichern soll. Der dortige Rebellenchef versucht durch die Blockade der Seewege die Weltwirtschaft zu schwächen. Somit ist der Hintergrund denkbar genretypisch und damit alles andere als oscarverdächtig - macht nichts, bei einem Taktikshooter sind eh andere Stärken gefragt.

 

Blau und Gelb
Die bösen Jungs kann man natürlich nicht alleine aufhalten und so gibt es zur Unterstützung im Singleplayer das Team Blau, hart gesottene Jungs mit schweren Waffen fürs Grobe und Team Gelb, eine koreanische Spezialeinheit für lautloses Vorgehen. Beide Teams kann man mit leicht von der Hand gehenden Befehlen in Deckung schicken, auf Feinde schießen oder diese beobachten lassen. Man selbst ist in seiner Ausrüstung relativ frei, ob Sturmgewehr, Maschinenpistole oder Scharfschützengewehr, alles lässt sich frei belegen. Auch lassen sich die Waffen hochleveln und so z.B. mit Zielvisieren oder besseren Magazinen ausrüsten.

Da die Schlachtfelder mit  Dschungelabschnitten, Stadt- oder Industriegebieten äußerst abwechslungsreich und mit viel Deckungsmöglichkeiten gestaltet sind, steht dem taktisch geschickten Vorgehen im Team nicht mehr viel im Wege. Halt - ich hatte doch glatt die Stolpersteine vergessen, die Zipper Interactive dem Spieler vor die Füße wirft.

Stolpersteine
In teambasierten, taktisch angehauchten Third-Person-Shootern, möchte ich mein Vorgehen anhand der Deckung und des Missionsziels planen. Heißt, ich will flankieren, Hinterhalte legen oder Feinde umgehen, um sie dann lautlos auszuschalten. Dumm, dass in S.O.C.O.M. Special Forces alternative Routen eher Mangelware sind, und das Mapdesign wenig Freiheiten zulässt bzw. der direkte Weg immer der einfachste ist. Anfänger werden so ganz sicher nicht überfordert, aber jeder der sich nur ein Stück weit im Genre auskennt, wird zumindest in der ersten Hälfte der ca. siebenstündigen Kampagne wenig gefordert.

Der zweite Stolperstein wiegt noch schwerer. Die KI der Gegner ist verglichen mit aktuellen Shootern ein totaler Rückschritt. Gegner stürmen einem in bester Rambo-Manier entgegen, ignorieren Deckung, vergessen öfter das Flankieren und Feuerschutz ist ihnen auch ein Fremdwort. Ein völlig in die Jahre gekommenes Far Cry fordert mehr taktisches Verständnis und Planung seitens des Spielers als S.O.C.O.M. Special Forces.

Lautlos
Beide beschriebenen Gameplaypatzer sorgen dafür, dass der taktische Ansatz schnell einer Ballerorgie weicht - ein Umstand der jeden S.O.C.O.M. ins Pad beißen lässt. Zum Glück gibt es noch die Stealthmissionen, die den Singleplayer in der Gesamtheit dann doch noch ins Mittelmaß rettet.

Die Stealthmissionen erledigt ihr mit der Koreanerin Lieutenant Park. Plötzlich weht ein Hauch von Sam Fisher oder Solid Snake durchs Wohnzimmer! Langsames Vorgehen ist Pflicht, wenige Treffer sorgen für das Ableben. Eine Anzeige zeigt euch dabei an, wie auffällig ihr euch verhaltet. Wer im Licht steht, zu schnell läuft, Leichen nicht versteckt oder sonstigen Lärm verursacht, lässt die Anzeige in die Höhe schnellen. Mit leeren Patronenhülsen kann man Feinde sogar ablenken. So sind die Stealthmissionen eine nette Abwechslung und ziehen den Spielspaß gewaltig nach oben.

Multiplayerfreude
So unausgegoren sich der Singleplayer gibt, so gelungen ist der Multiplayer! Doch während der Singleplayer eher etwas für Anfänger ist, ist der realistisch angehauchte Multiplayer nur etwas für Leute die sich entweder in die Materie einarbeiten, oder eben Fans der Serie sind. Die bekommen dafür aber das beste S.O.C.O.M. seit dem zweiten Ableger spendiert.

Für launige Abende mit Onlinekumpels gibt es einen tollen Koop-Modus, der leider nur sechs Missionen umfasst, dafür mit selbst anpassbarer KI und einstellbarer Gegnerzahl glänzt. Hier sind Headsets und genaue Absprache Pflicht, gerade wenn man die KI hochregelt, bieten die Koop-Einsätze das was ich schon vom Singleplayer erwartet hätte.

Online-Gefechte
Wem die Koop-Missionen zu langweilig werden, wechselt zum Herzstück des Spiels, dem Online-Multiplayer - zum Glück reichte es noch zu einer ordentlichen Online-Session vor dem PSN-Aufall! Mit bis zu 32 Spielern auf meist weitläufigen Karten schießt man sich das Blei um die Ohren. Während das klassische Deathmatch durch wechselnde Spawnpunkte äußerst hektisch ist, kommt in den Spielmodi Bomb Squad, Uplink und Last Defense richtiges S.O.C.O.M.-Flair auf. Teamorientiertes Vorgehen ist hier für den Sieg Pflicht, wer unvorsichtig vorgeht, stirbt und sieht den Respawntimer häufiger, als ihm lieb ist. Wie auch im Singleplayer kann man durch das Sammeln von EP Waffen mit Schalldämpfern, Visieren, Frontgriffen oder Mündungsbremsen aufmotzen.

Ganze Arbeit hat Zipper Interactive auch beim Netzcode geleistet, Lags und Verbindungsbrüche sucht man vergeblich. Für Old-School-Spieler kann man alle Spielmodi noch in der Klassikvariante spielen - hier regeneriert sich die Lebensenergie des Spielers nicht und wer einmal stirbt muss bis zum Ende der Runde zugucken. Unterm Strich ist S.O.C.O.M. Special Forces für Fans der Serie oder Third-Person-Liebhaber ein echtes Multiplayerschwergewicht!

Auch was fürs Auge
Technisch besticht S.O.C.O.M. Special Forces durch klare, hochauflösende Texturen und detailverliebter Grafik bei den Protagonisten. Die abwechslungsreichen Gebiete sind durch die Bank auf höchstem Niveau und überzeugen vor allem bei der Wasserdarstellung. Der Sound kann sich auch hören lassen, wenn er auch nicht an den Primus Battlefield Bad Company 2 heranreicht. 



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christianEs wäre übertrieben, wenn man behaupten würde, dass der Singleplayerausflug völlig in die Hose gegangen wäre - aber er ist weit davon entfernt perfekt zu sein. Gerade für Kenner der Serie oder Fans von Taktikshootern ist der Third-Person-Ausflug zu linear aufgebaut, die KI zu stümperhaft, ja das Gebotene einfach zu seicht. Da nützt die stellenweise tolle Optik auch nichts mehr. Ein völlig anderes Gesicht zeigt das Spiel im Multiplayer! Viele Modi bieten langfristig Abwechslung, die Maps sind weitläufig und das Gameplay gewohnt anspruchsvoll. Unterm Strich sollten zumindest Multiplayerfans S.O.C.O.M. Special Forces anspielen, sobald das PSN wieder online gegangen ist - bietet das Spiel doch das zurzeit beste Third-Person-Online-Erlebnis auf Sonys schwarzer Kiste.

S.O.C.O.M. Special Forces  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.75
  • Launiger Koop-Spaß
  • Fordernder Multiplayer
  • Tolle Optik
  • Super Netzcode
  • Singleplayermaps bieten zu wenig Freiraum
  • KI im Singleplayer nicht zeitgemäß

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Rezension vom: 12.05.2011
Kategorie: Action
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