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Steel Diver

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 38 €

Systeme: 3DS

Inhalt:
Ähnlich wie der Nintendo DS seinerzeit, vor dem Lite-Redesign und der Softwareflut, hat auch der 3DS ein wenig Startschwierigkeiten. Viele Spiele erscheinen nicht, manche sind kaum der Rede wert und eine Menge Ports und Remakes sind sowieso dabei. Da kommt ein völlig neues Spiel von Nintendo natürlich gelegen: Steel Diver soll uns wortwörtlich in dreidimensionale Tiefen abtauchen lassen, an Bord eines U-Bootes.

Meinung:
Erinnert ihr euch noch an die ersten Spiele für den originalen Gameboy? An Super Mario Land, Alleyway, Solar Striker und viele nachfolgende Spiele, bei denen – obwohl sie kein Speichern ermöglichten - es hauptsächlich auf den Highscore ankam? Nun, legt man Steel Diver in den 3DS ein und spielt ein wenig, fühlt man sich unweigerlich an diese Zeit erinnert. Im positiven, wie auch im negativen Sinne. Doch von vorne.

Es war einmal im U-Boot-Land

Die Hintergrundgeschichte von Steel Diver kann man sich eigentlich sparen. Irgendein Schurkenstaat zettelt einen Krieg an oder was auch immer. Es ist völlig bedeutungslos, man steuert einfach eines von drei verschiedenen U-Booten in einer 2D-Seitenansicht, die durch den 3D-Effekt nur leicht an Tiefe gewinnt. Dabei ist es die Steuerung an sich, die bei Steel Diver am innovativsten ist. Denn Steuerkreuz und Schiebepad kommen nicht zum Einsatz, dafür gibt es auf dem Touchscreen einige Steuerelemente. Da wären z.B. zwei Schieberegler - einen für den Schub nach vorne und hinten, und einen zum Auf- und Abtauchen. Das mittlere und das große U-Boot haben zusätzlich noch einen Neigungsregler, während das kleine neben den Schaltflächen für die Torpedos noch eine weitere für Raketen nach oben besitzt. Ein Radarstörer gegen zielsuchende Geschosse findet neben Karte, Sonar und diversen Anzeigen auch noch Platz.

Torpedos los!
Mit diesen drei U-Booten kämpft man sich nun durch sieben sogenannte Spezialmissionen, bei denen man unversehrt von links nach rechts ans Ziel gelangen muss – an feindlichen Schiffen, Minen und U-Booten vorbei. Manchmal führt der Weg durch Höhlensysteme und es müssen Felsen aus dem Weg geräumt werden. Ab und zu wartet am Zielpunkt auch ein Endgegner wie z.B. ein riesiges Seemonster oder ein feindlicher Zerstörer. Das gehört zu den schwierigsten Teilen des Spieles, da man meistens bestimmte Stellen treffen muss und die Level alle ein Zeitlimit haben, das bei den sonstigen Missionen ohne Boss kaum zu Schaffen macht. Hier zeigt sich, wer die Steuerung beherrscht und alle Regler im Auge behält. Power-Ups und Extrawaffen sucht man trotz des Arcade-Gameplays vergeblich, zum "Reparieren" des Bootes taucht man zur Oberfläche auf. Hin und wieder muss man auch ein Leck stopfen, indem man es auf dem Touchscreen berührt.

Kurzes Vergnügen
Neben diesen leider nur sieben Hauptmissionen, von denen fünf zu Beginn frei anwählbar sind, gibt es noch einen Zeitattacken-Modus mit acht weiteren Missionen. Letztendlich ist das alles recht wenig, auch wenn man die Hauptmissionen mit allen drei U-Booten spielen muss, um die letzten beiden freizuschalten – so unterschiedlich sind die U-Boote schließlich nicht, weswegen das schon ein wenig nach künstlicher Streckung aussieht, zumal die Levels ohnehin sehr kurz gehalten sind, und man die meisten Feinde auch gar nicht versenken muss, um an ihnen vorbei zu kommen. Nach einer Hauptmission kommt eine kurze Bonusmission im Periskopmodus, bei dem man Embleme sammeln kann, die einem das Leben in den Missionen etwas leichter machen. Es kann dabei immer nur ein Emblem auf einmal ausgerüstet werden, und man braucht immer eine bestimmte Anzahl von einer Sorte, damit sich die Wirkung zeigt.

Blick durchs Periskop

Die Bonusmissionen kann man in der längeren Variante auch als Periskopmodus einzeln anwählen. Hier steht man am besten und hält den 3DS vor sich. Dreht man sich dann mit dem Gerät, dreht sich auch die Sicht des Periskops und man kann feindliche Schiffe ins Visier nehmen und mittels Touchscreen-Eingaben versenken. Grafisch besonders eindrucksvoll sieht das bei der Variante "Schiffe im Sturm" aus, während man bei der dritten Periskop-Variante Jagd auf U-Boote macht. Hier muss man öfter das Sonar betätigen, damit man die Gegner überhaupt sieht. In diesem Modus zeigt sich gut, dass Bewegungssteuerung und 3D-Effekt sich nicht unbedingt gegenseitig ausschließen müssen

Platsch!
Nur den letzten Modus, die "Seeschlacht", kann man auch gegen einen menschlichen Gegner spielen. Seeschlacht ist eine etwas erweiterte Hexfeld-Version von „Schiffe versenken“. Ein bisschen Strategie ist hier gefragt, allerdings muss man bei vielen Elementen einfach nur Glück haben. So z.B. wenn man ein U-Boot mit Wasserbomben angreift oder seines vor selbigen verteidigen muss. Man wählt einfach eine von drei Tiefen, und wenn Explosionstiefe der Bombe mit der Tauchtiefe des U-Boots übereinstimmt, gibt es einen Treffer. Findet man ein feindliches Schiff mit dem eigenen U-Boot, wird wieder der Periskop-Modus eingesetzt – cleveres Recycling von Gameplayelementen. Man gewinnt, wenn man alle feindlichen Frachtschiffe oder das gegnerische U-Boot versenkt hat. Das kann schon eine ganze Weile dauern. Wäre das alles auch nur ein ganz klein wenig mehr wie etwa Advance Wars, würde es sogar richtig Spaß machen.

Abgesang oder Walgesang?
Technisch gibt es nichts zu meckern. Die Grafik sieht gut aus, besonders die Schiffe im Sturm und die Unterwasserwelten in der Seitenansicht. In den freischaltbaren Levels bekommt man sogar Wale zu sehen, die wie die anderen beweglichen Objekte ebenfalls zu gefallen wissen. Auch die Musik und die Soundeffekte klingen gut. Der 3D-Effekt sieht stellenweise schön aus, kommt aber nicht an Super Street Fighter IV oder Super Monkey Ball 3D ran. Immerhin erkennt man dadurch besser, was zum Hintergrund gehört und womit man kollidieren könnte. Einen Onlinemodus gibt es leider nicht, die Unterstützung für Streetpass oder Spielmünzen fehlt ebenfalls.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelSteel Diver bietet von allem ein bisschen, aber nie richtig viel. Es handelt sich hier um klassische Arcade-Action, mit Jagd auf den Highscore und Bestzeiten. Dabei gibt es viel zu wenige Missionen, und die sind auch sehr einfach gestrickt und kurz. Spaß macht das Spiel dennoch, und viele Casual-Spieler könnten damit Interesse an klassischem Gameplay finden – vielleicht war genau das die Intention von Nintendo, auf dem Gameboy hat es damals mit einfachen Spielen wie Tetris und Solar Striker auch geklappt.

Für Steel Diver 2 – falls es dazu kommen sollte – wünsche ich mir aber größere Levels, richtige Missionsziele, kein Zeitdruck und keinen Zwang, alle Level mit jedem U-Boot durchzuspielen. So könnte man schließlich die Hexfeldkarte, den Periskopmodus und die Seitenansicht zu einem homogenen Spiel vermischen, bei dem mehr Taktik gefordert wird.

Klar, auch ein Spiel mit geringem Umfang kann seine Daseinsberechtigung haben, wenn man aber schon Handyspiele als Bedrohung sieht, dann muss man sich auch über das Preis-/Leistungsverhältnis im Klaren sein. Kein Nintendo-Fan wird zögern, wenn es um die 40 Euro für Ocarina Of Time 3D geht, für andere Sachen sollte man sich aber eine Staffelung überlegen, wie es in vielen Downloadshops der Fall ist. Auch für die großen Konsolen gab und gibt es immer wieder mal günstige Neuerscheinungen, wie z.B. Ninety Nine Nights 2 oder Deathsmiles.

Steel Diver - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots








Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 6.75
Wertung: 7.4375
  • Gelungene Touch- und Bewegungssteuerung
  • Schöne Unterwasserlandschaften, optisch gelungener Seesturm
  • Klassisches Arcade-Gameplay
  • Weniger Story als Super Mario Bros.
  • Künstliche Streckung des Gameplays
  • Kurze Level, wenige Missionen und kaum Abwechslung

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Rezension vom: 22.05.2011
Kategorie: Handheld
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