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Le Tour de France

Entwickler: Cyanide Studio
Publisher: dtp entertainment

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44,90 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Auch wenn der Radsport alles andere als in einem guten Licht da steht, ist das Interesse an der seit dem 2. Juli laufenden, 98. Ausgabe der Tour de France überraschend hoch. Und das auch zurecht, denn bereits die erste Woche hatte mit ihren zahlreichen, teils sehr heftigen Stürzen, und spannenden Sprintentscheidungen jede Menge zu bieten und bewies somit einmal mehr, dass die Frankreich-Rundfahrt nicht umsonst auch die Tour der Leiden genannt wird. Leider nicht ganz so spektakulär ist das dazu passende Spiel aus dem Hause Cyanide geworden. Dennoch dürften vor allem Radsport-Fans mit Le Tour de France durchaus ihren Spaß haben. Warum das so ist, erfährst Du wie immer im nun folgenden Test.

Meinung:
Die Cyanide Studios dürften Radsport-Fans schon seit längerem ein Begriff sein. Schließlich ist es das Pariser Entwicklerstudio, das die Radsport-Gemeinde bereits seit 2001 alljährlich mit dem Radsport Manager (der zunächst in den ersten beiden Jahren unter dem Namen Erik Zabels Cycling Manager erschien) versorgt. Le Tour de France für die Xbox 360 und PlayStation 3 ist allerdings keine Konsolen-Version des erfolgreichen Managerspiels. Denn auch wenn beide Spiele in Sachen Grafik und Präsentation nahezu identisch sind, ist das erste Konsolen-Radsport-Spiel der Franzosen etwas anders als das, was man vom Radsport Manager gewohnt ist.

Such dir Deinen Favoriten aus
Im Gegensatz zum PC-Spiel, in dem man als Teamchef alle Aspekte des Teams kontrollieren muss, schlüpft man in Le Tour de France für die Konsolen lediglich in die Haut eines Fahrers, den man dann durch die anstehende Etappe führt. Da es aber langweilig wäre, auf einer Bergetappe zum Beispiel mit dem Supersprinter Mark Cavendish umher fahren zu müssen, ist der Fahrer, den man während der Tour steuert, nicht fix. Stattdessen muss man sich zu Beginn der Tour lediglich ein Team - das hier jedoch aus sechs statt wie in der Wirklichkeit aus neun Fahrern besteht - auswählen, aus dem man dann vor jeder einzelnen Etappe einen Fahrer  wählen kann. Die Teams und Fahrer sind übrigens großteils original lizenziert und erstrahlen dadurch mit ihren echten Namen, Trikots und Bildern. Lediglich ein paar Teams, wie z.B. das Leopard-Trek-Team rund um die Schleck-Brüder und Jens Voigt wurden namentlich ein wenig verändert.

Taktik ist gefragt
Die Etappen selber werden dabei natürlich nicht komplett nachgespielt. Schließlich würde eine Etappe auf diese Weise ja gut 5-6 Stunden in Anspruch nehmen. Um die Spielzeit zu verkürzen werden deswegen nur bestimmte Abschnitte einer Etappe abgefahren. Da diese aber durchaus mehrere Kilometer lang sein können, kann eine Etappe dennoch bis zu einer Stunde dauern. In dieser Zeit muss man seinen Fahrer nicht nur lenken, sondern auch anweisen, wie viel Energie er investieren soll, ob er sich an der Führungsarbeit beteiligen, oder ob er angreifen/sprinten soll. Obwohl es verlockend ist, bereits kurz nach dem Start einfach nur das Tempo zu erhöhen und sich vom Feld abzusetzen, sollte man all dies - genau wie beim Radsport Manager - keinesfalls blindlings durchführen. Denn jeder Fahrer verfügt über bestimme Stärken und Schwächen, die sich auf die verschiedenen Energiebalken auswirken. Sollte man beispielsweise mit einem Sprinter versuchen an einem Berg anzugreifen, wird dies nicht funktionieren. Bevor er überhaupt weg kommt, würden die Energiebalken für die Kraftreserven und die langfristige Kondition geleert sein, und der Fahrer würde anstatt anzugreifen aussichtslos zurückfallen. Das gleiche kann einem natürlich auch mit einem Bergexperten passieren. Darum sollte man sich vor jeder Etappe nicht nur immer den passenden Fahrer auswählen, sondern auch genau überlegen wann und mit wie viel Kraft man angreifen möchte. Um seine Erfolgsaussichten zu erhöhen, kann man sich auch mit seinen Teamkollegen besprechen oder mit einem anderen Team paktieren.

Unkomfortable Knöpfchendrückerei
Obwohl sich all dies durchaus ansprechend anhört, muss leider auch gesagt werden, dass die Ausführung etwas zu wünschen übrig lässt. So lenkt man seinen Fahrer zum Beispiel nicht vollends, sondern sucht sich nur eine Seite aus, auf der er fahren soll. Mit der eingestellten Energie fährt dieser dann entweder irgendwo im Feld mit oder fährt langsam aber sicher nach vorne. Allerdings ist das Einstellen der Energie auch so eine Sache. Denn um konstant auf einem Energielevel zu bleiben, muss man andauernd die entsprechende Taste drücken. Wenn man dies nicht macht, fährt man lediglich ein kurzes Stück mit der gewünschten Energie und lässt anschließend die Beine wieder hängen. Das gleiche Problem gibt es auch bei Angriffen und Sprints, bei denen man ebenfalls die ganze Zeit über die Taste drücken oder wiederholt drücken muss. Hier hätte man sich sicher sicherlich ein besseres und vor allem komfortableres System einfallen lassen können.

Schön ist anders
Anders als beim PC-Pendant kann man in Le Tour de France für die Konsolen lediglich die 21 Etappen der namensgebenden Frankreich-Rundfahrt nachspielen. Obwohl somit eigentlich recht wenig „Level“ zu gestalten waren, wurden die Etappen dennoch nicht mit echten Daten oder gar Grafiken nachgebaut. Stattdessen wurden die Teilstücke aus sich wiederholenden Bausteinen zusammengebastelt, die am Ende zwar ungefähr das Terrain der echten Etappe aufweisen, dieser aber keinesfalls 1:1 gleichen. Trotzdem kann man - vor allem im Hochgebirge - durchaus einen Eindruck davon bekommen, was die Fahrer während der echten Rundfahrt bewältigen müssen. Einen Augenschmaus darf man hierbei aber nicht erwarten. Vielmehr sehen sowohl die Umgebung als auch die Fahrer recht matschig aus. Obendrein gibt es leider auch noch sehr viele Pop-Ups, die einem unschön ins Auge fallen. Um dies zu vertuschen, haben die Entwickler zwar über das ganze Geschehen einen Unschärfe-Effekt (der einem wahrscheinlich das Tempo suggerieren soll) gelegt, aber schöner macht er das Spiel leider auch nicht. Gut gelungen ist hingegen der Kommentar, der einem vor jeder Etappe kurz etwas über das anstehende Teilstück erzählt und ganz nebenbei auch die eine oder andere interessante Information mit auf den Weg gibt. Ebenfalls gut gefallen haben mir die kurzen Präsentations-Videos, die vor jeder Etappe abgespielt werden.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanWährend Leute, die mit dem Radsport oder der Tour nichts anfangen können, auch mit diesem Spiel nur wenig Freude haben dürften, ist Le Tour de France für die Xbox 360 und PlayStation 3 für jeden Radsport-Fan sicherlich eine ideale Ergänzung zur realen Frankreich-Rundfahrt. Hier kann man seinen Favoriten nämlich zum Toursieg führen und dabei auch noch die Faszination der Radsport-Taktikspiele hautnah miterleben. Und wer daran Freude findet, dürfte auch mit der bescheidenden Grafik zurechtkommen, schließlich sieht bei schlechtem Wetter auch so manche Radsport-Übertragung im TV nicht besser aus.

Le Tour de France - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.375 Grafik: 6.00
Sound: 6.50
Steuerung: 6.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.375
  • Realistische Radsport-Simulation
  • Informative Kommentare vor jeder Etappe
  • Ideale Ergänzung zur echten Tour
  • Nicht alle Teams und Fahrer lizenziert
  • Nicht sehr schön anzusehen
  • Unkomfortable Steuerung
  • Lediglich die Tour de France enthalten

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Rezension vom: 17.07.2011
Kategorie: Sport
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