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El Shaddai

Entwickler: Ignition
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Wenn im Himmel die Hölle los ist, und selbst Engel vom Glauben abfallen, muss ein einzelner Mann ausziehen, um sie zu reinigen und großes Unheil abzuwenden. Klingt auf den ersten Blick wie Standardkost, aber El Shaddai - Ascension of the Metatron bezaubert durch weit mehr als seine Story.

Meinung:
Sieben Engel sind der Verderbnis anheim gefallen. Übersetzt heisst das eigentlich: Gott hat die Erde erschaffen und sich dann zurückgelehnt. Ein paar Engel wollten aber mehr und sind auf die Erde gestiegen, um sie nach ihren Vorstellungen zu formen und haben sich dadurch von Gott losgesagt. Das kann natürlich nicht sein. Ungünstigerweise sind aus ihrer unheiligen Vereinigung mit den Menschen die sogenannten Nephilim entstanden: Seltsame, Wurst-ähnliche Kreaturen, die sich vor lauter Langeweile gegenseitig aufessen. Leider führt das dazu, dass sie früher oder später zu Feuer-Nephilim mutieren, die wiederum die gesamte Schöpfung bedrohen. Alles kein Problem, denn der Rat des Himmels beschließt, die Erde nun durch eine große Flut zu reinigen. Um den Menschen und allen anderen Lebewesen aber eine Chance zu geben, wird Enoch losgeschickt, die sieben Engel zu finden und zu reinigen. Wenn die Engel nämlich besiegt werden, verschwinden auch die von ihnen geschaffenen Nephilim und die Flut kann abgewendet werden. Mit der Hilfe von Lucifel und den vier Erzengeln begibt Enoch sich auf die Suche.

Optischer Traum
Was als allererstes auffällt und bis zum Ende des Spiels nicht aufhört zu erstaunen, ist die grafische Gestaltung des Spiels. Mit Okami haben die Entwickler bereits gezeigt, dass sie es verstehen, interessante Optiken zu verwenden. Während Okami aber ein kontinuierlicher Stil war, sieht jedes der 11 Kapitel von El Shaddai einzigartig aus. Damit sind nicht - wie in anderen Spielen - einfach nur verschiedene Themen wie Eislandschaft, Waldgebiet oder Vulkanhöhlen gemeint. In solche Begriffe lässt sich El Shaddai nicht einteilen. Vielmehr ist jeder Level ein psychedelischer Trip auf einer anderen Droge. Die Welt von Engel Ezekiel sieht aus, als wäre sie einem japanischen Gemälde entsprungen, andernorts erwarten uns knallbunte Farben in einer spielzeugartigen Ballonwelt, während es später sogar einen Abstecher in eine technisierte Tron-Gegend gibt.

Die Animationen der Figuren, allen voran natürlich Enoch selbst, sind ebenfalls allererste Sahne. Es gibt zwar nur eine Handvoll verschiedener Gegnertypen, aber dafür bewegen diese sich absolut geschmeidig und haben auch taktisch einiges auf dem Kasten. Es gibt aber auch eine Schattenseite der Grafik. Das Spiel legt neben seinen Kämpfen auch großen Wert auf Jump'n'Run-Einlagen. In manchen Grafikstilen kann es mitunter sehr schwer sein, Entfernungen von Plattformen im dreidimensionalen Raum richtig abzuschätzen, was unweigerlich zum Absturz führt.

Die gleiche Leier?
Hat man den anfänglichen Grafikflash überwunden, kann man sich auf das Spiel selbst konzentrieren. Die Level sind dabei absolut linear und schlauchförmig aufgebaut. Für das Gameplay an sich wird man keinen Oscar bekommen. Enoch hüpft und läuft durch die Level, bis er in einen Raum mit Gegnern kommt, die es auszuschalten geht. Danach geht es auf die gleiche Art weiter. Hin und wieder zweigt ein Weg zu einem Schalter oder einem versteckten Gegenstand ab. Dennoch wird es nie langweilig oder wiederholend. Durch die neuen Grafikstile in jedem Level wirkt jeder Abschnitt komplett neu. Die Sprungpassagen sind durchaus fordernd und die Kämpfe profitieren vom Kampfsystem.

Dein sei Mein
Enoch beginnt seine Reise mit bloßen Fäusten, begegnet aber schnell den ersten Gegnern, die Waffen tragen. Diese kann er, sobald ein Feind betäubt wurde, ihm abnehmen. Es gibt drei Arten von Waffen. Zuerst gibt es den Arch, eine Art geschwungenes Schwert. Das ist eine schnelle Nahkampfwaffe, mit dem akrobatische Manöver möglich sind. Der Veil ist das langsamere, stärkere Gegenstück dazu. Mit harten Schlägen wird die Verteidigung des Gegners durchbrochen. Außerdem lässt er sich zu einem effektiven Schild umfunktionieren. Der Gale ist die Fernkampfwaffe in Enochs Gepäck, mit dem Projektile über weite Felder geschossen werden können. Enoch kann immer nur eine Waffe führen und erlangt andere nur durch das Bestehlen der Gegner oder spezielle Waffenkugeln, die an bestimmten Stellen des Spiels erscheinen. Jeder Waffentyp ist gegen einen Gegner besonders stark und gegen einen anderen sehr schwach. Ein wichtiger Teil der Kampftaktik besteht also darin, die richtigen Waffen zu benutzen. Außerdem wird jede Waffe durch Benutzung schwächer und nimmt die Verderbnis der Feinde an. Ist eine Waffe verdorben, wird sie schwarz und richtet kaum noch Schaden an. Enoch kann sie aber auf Knopfdruck wieder reinigen, ist dafür aber für ein paar Sekunden verwundbar.

Göttliche Härte
Beim ersten Spielstart sind lediglich ein einfacher und ein normaler Schwierigkeitsgrad anwählbar. Hat man das Spiel auf Normal beendet, kommen noch zwei höhere Grade hinzu, von denen vor allem der "Extra"-Grad es in sich hat. Zwei Schläge reichen hier in der Regel aus, um Enoch auf die Bretter zu schicken. Günstigerweise ist Enoch ja aber kein einfacher Sterblicher. Sind alle Trefferpunkte aufgebraucht, fällt Enoch in Zeitlupe oder der Bildschirm verdunkelt sich. Wer jetzt wie wild auf seinem Controller herumdrückt, kann das Game Over jedoch noch einmal abwenden und Enoch mit neuer Energie versorgen. Die dafür zur Verfügung stehende Zeit wird jedoch mit jedem Mal kürzer. Diese Funktion sorgt dafür, dass man mit ein wenig Übung jeder bis zum Ende des Spiels kommen kann. Hat man das Spiel einmal durch, gibt es eine Kapitelanwahl und jedes Kapitel kann auf der Jagd nach einer besseren Bewertung durchgespielt werden. Hier sorgt natürlich jede Rückkehr nach einem KO für Punktabzug.

Die Stimme des Chors
Auf der auditiven Seite findet sich zuallererst einmal ein wunderschöner Soundtrack. Die Hintergrundmusiken sind jedem Level angepasst, aber dennoch stark von orchestralen und chorlastigen Stücken dominiert. Auf der Spieldisc befindet sich neben der sehr guten englischen auch die originale japanische Sprachausgabe. Untertitel sind auf Deutsch verfügbar, wobei diese stellenweise ungenau und auch falsch übersetzt wurden. Bei der ohnehin komplizierten Story ist das nicht sehr hilfreich. Viel Dialog gibt es aber ohnehin nicht. Die meisten Zeilen werden von Lucifel gesprochen, der immer wieder kleine Statusmeldungen über Enochs Fortschritt an Gott via Handy weitergibt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiEl Shaddai: Ascension of the Metatron wird nicht jedem gefallen. Das Gameplay beschränkt sich im Grunde auf Jump'n'Run-Abschnitte gepaart mit Kampfarenen. Die Level sind dafür aber sehr gut aufgebaut und die Kämpfe können dank der drei verschiedenen Waffen sehr taktisch werden. Gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden ist das Spiel außerdem sehr fordernd. Im audio-visuellen Bereich wird man geradezu weggeblasen. Die Leveldesigns sind unglaublich abwechslungsreich und interessant und erzeugen mit dem schönen Soundtrack eine wundervolle Atmosphäre. Wer sich darauf aber nicht einlassen kann, wird El Shaddai sehr schnell als zu wiederholend empfinden.

El Shaddai - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 9.50
Sound: 9.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 8.25
  • Grandiose Grafik
  • Toller Soundtrack
  • Taktische Kämpfe
  • Wiederholendes Gameplay

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Rezension vom: 28.09.2011
Kategorie: Action
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