RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

F1 2011

Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 53,95 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Eigentlich versprach die diesjährige Formel 1-Saison eine der spannendsten zu werden. Schließlich sollten DRS und KERS dafür sorgen, dass es jede Menge Überholmanöver gibt. Damals hatte aber noch keiner damit gerechnet, dass Sebastian Vettel so überlegen fährt, wie er es nun tut und den WM-Titel bereits fünf Rennen vor Schluss so gut wie sicher hat. Wer dennoch einen spannenden Kampf um die WM-Trophäe miterleben möchte, kann dies im kürzlich erschienenen F1 2011 tun. Ob das Ganze auch noch Spaß macht, und ob die ärgerlichen Fehler aus dem Vorgängertitel behoben wurden, erfährst Du natürlich wie immer in unserem Test.

Meinung:
F1 2010 war nicht nur ein sehr gutes Spiel sondern auch ein Verkaufserfolg. Dennoch gab es einige Punkte, die hätten besser sein können. Dazu gehört in den Augen der Entwickler wohl das Menü. Denn Spieler, die bereits das erste Formel 1-Spiel von Codemasters gezockt haben, werden nach dem Starten von F1 2011 schnell feststellen, dass das Fahrerlager-Menü einem übersichtlicheren Standard-Menü weichen musste. Eine weitere Neuerung ist das Testgelände. Allerdings ist hierbei nur der Name wirklich neu. Dahinter versteckt sich nämlich nichts anderes als die Möglichkeit im Zeitfahren oder der Zeitattacke Rundenzeiten zu jagen. Trotzdem ist vor allem die Zeitattacke eine perfekte Möglichkeit nicht nur die Strecke kennenzulernen sondern auch das Beste auf dem jeweiligen Kurs herauszuholen. Um die anvisierten Medaillenzeiten zu knacken, darf man sich nämlich keinen Fehler leisten.

Das volle Paket
Dank der offiziellen Lizenz kann man dies natürlich auch wieder mit den aktuellen Wagen der (noch) laufenden Saison machen. Aber nicht nur die Autos sind lizenziert. Auch deren Fahrer sind der Realität entnommen. Allerdings ist der Stand des Fahrerfeldes der des ersten Rennens der 2011er Saison. Somit kann man in F1 2011 noch mit Nick Heidfeld um die Kurven fahren, obwohl dieser eigentlich zur Mitte der Saison durch Bruno Senna ersetzt wurde.
Die Strecken sind, wie es sich für ein offizielles Formel 1-Spiel gehört, natürlich voll lizenziert und beherbergen alle 19 zur WM gehörigen Läufe. Wer bereits vor dem eigentlichen Grand Prix die nagelneue Strecke von Indien kennenlernen möchte, kann dies in F1 2011 ausgiebig tun.

Gegen- oder Miteinander?
Neben dem Zeitfahren gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten sich zu beschäftigen. So ist es zum Beispiel möglich unter dem Menüpunkt "Mehrspielermodus" Online gegen menschliche Gegner anzutreten. Hier darf man nicht mehr nur gegen 12 sondern 16 echte Gegner antreten. Der Rest wird, genau wie beim Vorgänger, von der KI aufgefüllt und gesteuert.
Wer seinem Kontrahenten lieber direkt ins Gesicht sehen und ihn beobachten möchte, wie er die nächste Niederlage verkraftet, kann dies endlich tun. Denn im Gegensatz zum Vorjahr hat der damals schmerzlich vermisste Splitscreenmodus diesmal Einzug gehalten!

Wer nicht auf Konkurrenzkampf steht und stattdessen lieber kooperativ unterwegs sein möchte, darf dies im ebenfalls nagelneuen Koop-Modus machen. Hierbei kann man sich mit seinem Kumpel nicht nur während eines Rennens die beiden Cockpits eines Teams teilen, sondern sogar eine ganze Saison lang bestreiten und so zum Beispiel die Konstrukteursmeisterschaft anpeilen.

Der Weg zum Weltmeistertitel
Für Einzelgänger gibt es natürlich wieder einige Einsatzmöglichkeiten. Neben einem einzelnen Grand Prix, bei dem man nicht nur Strecke, Fahrer, Rundenzahl und Wetter frei auswählen kann sondern obendrein auch noch entscheiden darf, ob man ein kurzes (1. Training, Quali, Rennen) oder langes Rennwochenende (3 Testsessions, Quali, Rennen) angehen möchte, gibt es natürlich auch noch die beliebte Karriere. F1-Fans werden schnell feststellen, dass man immer noch bei einem kleineren Team wie z.B. HRT, Virgin oder Lotus anfängt, doch diesmal ohne die übliche Managerin, die sich nur noch per Email zu Wort meldet.

Ansonsten ist alles beim alten geblieben. Man bewegt sich immer noch in seinem Motorhome, liest dort Emails (Presseausschnitte, Wetterberichte und Vertragsangebote), schaut sich den Rennkalender oder den Meisterschaftsstand an, wechselt seinen Helm und geht zum nächsten (langen oder kurzen) Grand Prix Wochenende über.

Was alles zu erledigen ist
Während der zunächst anstehenden Testsession(s) und der Qualifikation geht es natürlich vornehmlich darum die Strecke kennenzulernen bzw. eine gute Runde hinzulegen. Da eine solche Session über eine Stunde bzw. 20 Minuten geht und man im besten Fall nur eine Runde braucht, um seine Idealzeit einzufahren, darf man die Sessions natürlich jederzeit abbrechen oder sich in der Box im Schnellvorlauf die Zeiten in Echtzeit ansehen. Nachdem dies erledigt ist, geht es folgerichtig zum Rennen. Hat man auch dies hinter sich gebracht, warten natürlich die Journalisten darauf zu erfahren, wie man das Rennen erlebt hat.

Die Idee dahinter ist sicherlich gut, schließlich müssen sich die Fahrer auch bei der echten Formel 1den wartenden Journalisten stellen, doch zum Glück nicht immer dieselben Fragen anhören, wodurch die Interviews sehr schnell langweilig und zur Pflichtaufgabe werden. Leider haben die verschiedenen Antwortmöglichkeiten auch keine echten Konsequenzen. So kann man sein Team zum Beispiel jedes Mal in die Pfanne hauen, interessieren tut es am Ende niemanden.

Auch wenn zum Schluss einer Saison der Weltmeistertitel das große Ziel ist, gilt es zu Beginn den eigenen Teamkollegen in seine Schranken zu weisen. Wie in der echten Formel 1 bekommt zunächst der Top-Fahrer das bessere Material, welches sich in Form von schnelleren Zeiten auf der Strecke auch spürbar auswirkt.

KERS und DRS
Während sich bei den Modi nur punktuell etwas getan hat, gibt es auf der Strecke einige Veränderungen bzw. Neuerungen. Die zwei auffälligsten sind das KERS (Kinetic Energy Recovery System) und das DRS (Drag Reduction System). Doch anders als in Wirklichkeit sorgt der verstellbare Flügel (DRS) sowie der kurze Extraschub (KERS) durchaus für spannende Rennen. Die ebenfalls überarbeitete und nun noch intelligenter agierende KI nutzt beide Systeme nämlich sehr klug, wodurch es zu mehr Überholmanövern kommt. Die Steuerung wird allerdings komplizierter, da beide Systeme stets manuell dazu geschaltet werden, wodurch Rennspiel-Anfänger ein wenig überfordert sein dürften.

Auch für Neulinge geeignet
Wenn man die Steuerung einmal im Griff hat, macht das umher Rasen aber sehr viel Spaß. Auch wenn F1 2011 keine reinrassige Simulation ist, agieren die Autos, wie man es sich von einem Formel 1 Wagen wünscht. Im Trockenen liegen sie beinahe wie ein Brett auf der Straße, bei Regen brechen sie gerne aus. Zusätzlich wurden die jeweiligen Stärken und Schwächen aller Teams berücksichtigt, wodurch ein Sieg mit einem HRT oder Virgin nahezu unmöglich ist. Profis können diese Defizite mit der richtigen Wageneinstellung natürlich ein wenig verringern.

Auch wenn die Einstellungsmöglichkeiten nicht so weitreichend sind wie zu Beispiel bei einem Gran Turismo 5, sollte man wissen, dass bestimmte Komponenten entsprechende Auswirkungen haben. Ansonsten kann eine Einstellung nach hinten los gehen.
Das Setup ist fordert zwar ein paar Vorkenntnisse, ansonsten ist das Spiel aber sehr Einsteiger freundlich gehalten worden. So gibt es nicht nur vorgefertigte Einstellungen sondern obendrein auch noch einige Fahrhilfen, wie z.B. eine Ideallinie, Lenkhilfe und einen Bremsassistenten. Mit all diesen Hilfen dürften Neulinge schnell erste Erfolge feiern.

Das schwarze Gold
Wer die Formel 1 kennt, wird wissen, dass nicht nur das Setup für einen Erfolg wichtig ist. Auch die Reifenwahl ist entscheidend für einen Sieg. Schließlich ist der Unterschied zwischen Hart und Weich sehr groß, was vor allem im Qualifying über eine gute oder schlechte Startposition entscheiden kann. Auch in Rennen, die mindestens über 20% der realen Distanz gehen, muss man auf seine Pneus achten.

Vorsicht Safety Car!
Auch das Safety Car kann den Fahrer einbremsen und das gesamte Feld wieder enger zusammenführen. Allerdings muss schon einiges passieren, damit es dazu kommt. Denn neben der Tatsache, das das komplette Schadensmodell eingeschaltet sein sollte, muss auf der Strecke auch noch das totale Chaos herrschen. Trotz dieser Einschränkung finde ich es sehr lobenswert, dass sich die Entwickler dazu entschlossen haben, das Safety Car ins Spiel zu integrieren, schließlich gehört es genau so zur Formel 1 wie die offenen Cockpits oder die Flügel.

Weniger gelungen ist das Strafensystem. Es ist zwar vollkommen in Ordnung, wenn man für Blockieren, Abkürzen etc. bestraft wird, nicht in Ordnung ist allerdings, wenn keine klare Linie dabei zu erkennen ist. Manchmal kann man nämlich fünf, sechs Mal eine Schikane abkürzen ohne auch nur eine Verwarnung zu bekommen. Ein anderes Mal führt allerdings bereits ein kurzes, unabsichtliches Abkürzen zu einer Bestrafung. In solchen Fällen kann man froh sein, wenn man noch eine der insgesamt vier Rückspulfunktionen hat. Natürlich darf man die Hilfe aber auch nach Ausrutschern oder Unfällen nutzen und so den Lohn für die Mühe eventuell doch noch einfahren.

Das richtige TV-Flair fehlt
Optisch gibt es neben den beiden neuen Strecken (Indien und der Nürburgring) und den neu designten Boliden im Vergleich zum Vorjahr auch noch detailreiche Umgebungen und Texturen zu sehen. Außerdem wirkt das gesamte Spiel heller, wodurch auch die Farben sehr viel besser zu erkennen sind. Zudem wurde das HUD optimiert. Die aus den TV-Übertragungen bekannten Einblendungen gibt es hingegen immer noch nicht, wodurch doch einiges an Flair verloren geht.

Schließlich lassen auch die Funksprüche noch immer einiges zu wünschen übrig. Denn genau wie im Vorjahr wollen sie auch dieses Mal nicht immer zum aktuellen Renngeschehen passen.

Insgesamt gesehen ist F1 2011 technisch aber dennoch weitaus besser als sein Vorgänger und das, obwohl man auf der PS3 beim Rausfahren aus der Box doch mit erheblichen Rucklern leben muss. Doch die treten nur vor den eigentlichen Rennen auf, so dass man den eigentlichen Wettstreit stets in ihrer ganzen HD-Pracht genießen kann.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanDass man von Jahr zu Jahr dazu lernt, beweist Codemasters mit F1 2011. Vieles, was letztes Jahr noch genervt hat, wurde gezielt verbessert, so dass der aktuelle Formel 1 Racer weitaus mehr Spaß macht. Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein.
So schön die verbesserte Fahrphysik, die klügere KI, die Koop-Meisterschaft, der Splitscreenmodus, die verbesserte Grafik, KERS, DRS, etc. auch sein mögen, fehlt es doch immer noch an Atmosphäre. Wer die Formel 1 schon mal Live miterlebt hat, wird wissen, dass von ihr ein ganz besonderes Feeling ausgeht und genau das vermisse ich auch in F1 2011.

Dennoch ist F1 2011 für alle Motorsport-Enthusiasten ein absoluter Pflichtkauf, schließlich erlebt man hier spannende Rennen mit den schnellsten Boliden der Welt!

F1 2011 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.875
  • Viele kleine Verbesserungen
  • Koop-Meisterschaft
  • Splitscreenmodus
  • Safety Car
  • Viele Überholmanöver
  • Es fehlt die typische F1-Atmosphäre
  • Keine Original TV-Einblendungen
  • Scheinbar willkürliche Bestrafungen
  • Erhebliche Ruckler vor dem Start (PS3)

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 02.10.2011
Kategorie: Sport
«« Die vorhergehende Rezension
Deus Ex: Human Revolution
Die nächste Rezension »»
Phineas und Ferb: Quer durch die 2. Dimension
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6