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Ace Combat: Assault Horizon

Entwickler: Namco Bandai
Publisher: Namco Bandai

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 58 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Ace Combat ist wahrlich eine Traditionsreihe von Namco. Auf der ersten und zweiten Playstation konnte man sich eine große Fanbasis aufbauen. Aber damals waren es noch andere Zeiten: Konsolen wurden von den Japanern dominiert, PCs von den westlichen Entwicklern. Nun, da der PC immer mehr an Bedeutung verliert und sich der Westen erfolgreich auf die Konsolen konzentriert, müssen sich japanische Firmen umstellen. Die typischen Anime- und SciFi-inspirierten Szenarien von Ace Combat mussten in Assault Horizon daher einem realistischen Setting ähnlich Call Of Duty bzw. Battlefield weichen.

Meinung:
Der PC hat schon einige Systemkriege hinter sich gebracht: Amiga, Atari, Apple: Alle mussten der Windows-Allmacht weichen bzw. führen in letzterem Fall zumindest in der Computerwelt ein Nischendasein. Dabei spielten stets die Games eine entscheidende Rolle: Exklusivtitel und Grafikfeuerwerke sicherten dem PC über längere Zeit einen Vorteil. Nicht nur mit GTA 3 auf der PS2, sondern auch ausgerechnet mit der Xbox von Microsoft wurde langsam die Trendwende eingeleitet: Mit dem Erfolg von Splinter Cell oder etwa Halo stiegen langsam aber sicher die Westentwickler groß ins Konsolengeschäft ein. Auch Sony zog mit Killzone nach und sogar Nintendo verpasste Metroid eine erfolgreiche und gelungene-Ego-Frischzellenkur. Erstklassige PS3-Reihen wie Uncharted und Resistance entstanden sogar nur wegen dieser Bewegung und dieses Jahr bekamen/bekommen sie wie die Shooter-Platzhirsche Battlefield und Modern Warfare einen dritten Teil spendiert.

Mehr Realismus
Ace Combat 6 war 2007 ausgerechnet Xbox360-exklusiv, und das noch mit dem typischen SciFi-Setting. Ein tolles Spiel, aber es waren sicher die Verkaufszahlen, die Bandai Namco umdenken ließen, weswegen wir nun vier Jahre später auch auf der PS3 Ace Combat: Assault Horizon ins Laufwerk legen dürfen. Schon im Flieger-Tutorial, das uns den Alptraum eines Piloten zeigt, kracht und rummst es an allen Ecken und Enden. Das spielbare Intro zeigt uns nicht nur den Handlungsort des Spiels, Nordafrika, sondern dass es hier nicht nur ums Fliegen geht, und schon gar nicht nur ums Fliegen von Kampfjets. Wir dürfen den Rebellen (welchen auch immer) als MG-Schütze aus der Seite eines Hubschrauber heraus einheizen, während der Vorspann läuft und die Namen der Mitwirkenden eingeblendet werden. Auch später schlüpft man immer mal wieder in die Rollen anderer Soldaten und übernimmt deren Funktion. So darf man den Apache-Kampfhubschrauber fliegen oder Schütze an Bord eines Stealthbombers sein.
Genau das ist aber das Problem mit Ace Combat: Assault Horizon, wenn man in der Kampagne einfach nur den Kampfjet fliegen will: Ständig wird man von anderen Missionen unterbrochen, deren Steuerung und Gameplay einen erstmal zum Umdenken und erneutem Üben zwingt.

Echtes Top-Gun-Feeling
Im Kampfjet fühlt man sich gleich heimisch, wenn man andere Spiele dieser Art gespielt hat. Im Gegensatz zu Spielen wie Heroes Over Europe, die im zweiten Weltkrieg spielen, kann man natürlich auf modernere Waffen wie Lenkraketen zurückgreifen. Dazu muss man sich einem anvisierten Gegner erst nähern, bis die Markierung rot wird. Dann kann man die Raketen abfeuern. Puristen greifen gerne auf das Maschinengewehr zurück. Bei gegnerischen Anführern hilft aber weder das eine noch das andere, egal wie gut man trifft. Hier wird man in den Dogfight-Modus gezwungen, während dem das eigene Flugzeug teilweise vom Computer gesteuert wird bzw. der Computer die eigene Steuerung unterstützt.
Im DFM muss man dem Gegner folgen und sich ihm nähern, damit der Zielkreis groß genug bleibt. Bleibt man am Ball, laden sich die Raketen auf, und der Zielkreis wird rot. Genau jetzt muss man feuern. Eventuell kann man sich danach gleich den nächsten Gegner greifen und somit eine ganze Kette an Gegnern im DFM ausschalten. Der Grund für die Semi-Steuerung wird schnell klar: Es soll so spektakulär wie möglich wirken, und da kommen Dinge wie umstürzende Schornsteine, die man unter Vollkontrolle sicher meiden würde, gerade recht. Andere Raketen erfassen mehrere Ziele, beim Abfeuern fährt die Kamera hinter die Projektile und folgt ihnen. Wahrlich spektakulär, und das mit einer tollen Grafik über realistischen Schauplätzen.

Kunst-Stücke
Rückt einem der Gegner auf die Pelle, so kann man ein Manöver ausführen, um hinter ihn zu gelangen. Dazu muss man aber erst die Geschwindigkeit so anpassen, dass sich zwei Markierungen überlappen. Auch das macht Spaß und wirkt gelungen.
Beim Hubschrauber sieht es etwas anders aus. Beispielsweise gibt es hier wie beim Jet auch ein Manöver, um Raketen auszuweichen. Der Apache macht dann aus dem Stand eine Überkopfrolle. Das sieht nicht nur dämlich und unrealistisch aus, es nervt auch, wenn man es ein paar Mal hintereinander machen muss. Ansonsten steuert sich der Hubschrauber natürlich völlig anders als das Flugzeug. Wenn man hier z.B. nicht mit L durch Lock-On die Ziele anvisiert (was auch ein Heranzoomen zur Folge hat), kann man es gleich ganz vergessen. Auch wenn sich das Fluggefährt nach einiger Zeit von selbst heilt, und die Checkpoints sehr großzügig sind: Wenn die Raketen leer sind, und man unter starkem Beschuss steht, ist es ruckzuck aus mit dem Apache. Daher hat mir hier auch die freie Sicht besser als die Third-Person oder Cockpit-Perspektive besser gefallen. Auch beim Jet kann man stets zwischen diesen Ansichten umschalten, hier war mir das Cockpit am liebsten.

Gar nicht freundlich
Dennoch wissen die Hubschraubermissionen nach einer Weile zu gefallen, auch weil das Geschehen am Boden so gut rüberkommt. So muss man durch das Anvisieren die Rebellen ausschalten, die gerade einen unserer Piloten wegschaffen wollen, darf selbigen aber nicht treffen (ja, Friendly Fire ist möglich). Einzelschüsse statt Dauerfeuer sind hier also angebracht. Dennoch sind manche Missionen einfach zu lang. Meine absolute Hassmission war jedoch die an Bord des Stealthbombers. Hier hat man drei Waffen mit unterschiedlicher Zoomstufe zur Verfügung: Je größer der Wumms, desto weiter weg die Ansicht. Hier musste ich ständig vom letzten Checkpoint neu starten, weil man durch die monochrome Farbgebung des Visiers kaum erkennen kann, wo sich Rebellen herumtreiben. Durch das stark zoomende Visier der MG-Kanone kann man sie als weiße Schemen viel leichter sehen, allerdings „verläuft“ man sich hier sehr schnell, so dass man wieder auf die kleinere Ansicht umschalten muss. Ist man jedoch nicht schnell genug mit dem Beseitigen aller Feinde, werden die eigenen Bodentruppen ruckzuck eliminiert, und die Mission scheitert.
Dennoch sollte Namco solche Dinge im Hinterkopf behalten. Ich kann mir einen Zweispielermodus etwa mit dem Controller der WiiU sehr spaßig vorstellen, wenn einer im Bomber sitzt und der andere einen Hubschrauber oder einen Soldaten steuert.

Das berühmte Haar in der Suppe
In Sachen Sound und Grafik gibt es bei Ace Combat: Aussault Horizon überhaupt nichts zu meckern, im Gegenteil: Explosionen und Effekte, realistische Umgebungen, Kamerafahrten, Zwischensequenzen, bei denen man sich oft umsehen kann, die gelungene Synchro und die peitschende Musik schaffen Popcorn-Kino für Zuhause und zum Mitmachen. Auch der Multiplayermodus und das freie Spiel, bei denen mehr Flugzeuge zur Auswahl stehen, lockern das ganze auf und sorgen für spannende und spaßige Partien. Die DLC-Politik ist aber etwas fragwürdig. So kann man neue Flugzeuge kaufen, muss aber mindestens die (immerhin kostenlosen) Kompatibilitätspacks (in diesem Fall im PSN) manuell herunterladen, um an den Multiplayerpartien teilnehmen zu können, in denen sich Spieler mit DLC-Flugzeugen befinden.

 

Hinweis: Zur Zeit ist anscheinend nur die Limited Edition erhältlich. Die ist momentan aber auch günstiger als die für Januar angekündigte Standard-Version. Also ein Bonus für Erstkäufer.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelAce Combat: Assault Horizon ist spektakulär, spannend und spaßig. Wenn es um westliche Modernisierung geht, hat Bandai Namco alles richtig gemacht. Auch wenn manche Missionen den Spielfluss hemmen, wenn man doch einfach nur hinter das Steuer eines Kampfjets will. Die Grafik, die Inszenierung und die Präsentation steht bekannteren Militäractionspielen jedoch in nichts nach. 
Für viele Fans dürfte es dennoch ein schwacher Trost sein. Denn eines haben viele auf Konsoleros schimpfende PCler nie verstanden: Dem Großteil von uns ging es – zumindest früher – gar nicht um das System, sondern um die Spiele. Denn die japanischen Games haben nun mal ihren eigenen Flair: Metal Gear Solid ist völlig anders als Splinter Cell, Metroid Prime hat kaum was mit Halo gemeinsam, Final Fantasy ist nicht Dragon Age und in Ace Combat ging es früher eben völlig abgedreht und im wahrsten Sinne des Wortes abgehoben zu, mit den ganzen Superwaffen und riesigen Bossen. Aber Ace Combat: Assault Horizon trägt keine Nummer und wirkt auch nicht wie ein Reboot. Raum für eine Haupt- und Ablegerserie mit gleichen Engines dürfte auf jeden Fall da sein.

Ace Combat: Assault Horizon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 8.75
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.4375
  • Grandios inszenierte Action
  • Grafik, Sound und Musik absolut top
  • Normale und Experten-Steuerung, mehrere Ansichten
  • Abwechslungsreiche Missionen mit Jets, Hubschraubern und Bombern
  • Gelungener Online-Modus
  • Fans könnten von der neuen Richtung enttäuscht sein
  • Manche Missionen etwas zu lang bzw. nervig

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Rezension vom: 26.10.2011
Kategorie: Action
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