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Grand Slam Tennis 2

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 47,43 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Mittlerweile gibt es durch Andrea Petkovic zwar wieder eine kleine Renaissance, doch die große deutsche Tenniszeit liegt weit zurück in den 80ern und Mitte der 90er Jahre. Damals gewannen Michael Stich und ein gewisser Boris Becker so ziemlich alles, was es zu gewinnen gab. Wer ein Wiedersehen mit den beiden Tennislegenden erleben will, sollte sich Grand Slam Tennis 2 genauer ansehen.

Meinung:
Bevor wir zum eigentlichen Spiel kommen, möchte ich kurz auf den Namen des Spiels zu sprechen kommen. Für viele PS3- und Xbox 360-Besitzer wird die „2“ in Grand Slam Tennis 2 für Stirnrunzeln sorgen. Schließlich gab es auf den Konsolen doch gar keinen ersten Teil. Das stimmt, denn der Vorgänger, der 2009 erschien, war nämlich Wii-Exklusiv.

Vergangenheit und Gegenwart
Das Teilnehmerfeld liest sich wie ein Who is Who der Tenniswelt. Neben aktuellen Stars wie Novak Djokovic, oder Rafael Nadal gehören Legenden des Sports zum Teilnehmerfeld. So sind Björn Borg, Pete Sampras, John McEnroe, Martina Navratilova und Chris Evert jederzeit spielbar.

Alle vier Grand Slam Turniere
Doch nicht nur bei der Spielerliste hat EA ein Ass geschlagen. Auch bei den Austragungsorten bzw. Turnieren haben sie sich nicht lumpen lassen. Ganz im Sinne des Namens ist Grand Slam Tennis 2 nämlich das bisher einzige Tennisspiel, das alle vier Grand Slam Turniere, also Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open, in einem Spiel vereint.

Spielerbaukasten
Natürlich kann man all diese Turniere einzeln spielen, das eigentliche Herzstück ist allerdings die Karriere. Bevor man hier gegen den Ball schlagen darf, muss man sich zunächst einmal einen eigenen Spieler erstellen. Dies geschieht natürlich mit Hilfe eines Editors, der vom Namen über die Schlaghand bis hin zur Aufschlagsimulation keinerlei Wünsche offen lässt. Sobald dies erledigt ist und der Spieler ganz den eigenen Ideen entspricht, geht der Spaß los. Ziel ist es nun, sich innerhalb von 10 Jahren an die Spitze der Weltrangliste zu setzen.

Motivationsbremse
All dies hört sich nach sehr viel Spaß und einer tollen Herausforderung an, doch der Schein trügt. EA hat sich dazu entschieden, dass man am Anfang seiner Karriere im leichtesten Schwierigkeitsgrad beginnt. Eine Möglichkeit dies zu ändern gibt es nicht. Für absolute Tennisneulinge mag dies noch in Ordnung gehen, alle anderen werden aber in ihrer ersten Saison, die ja eigentlich die schwerste sein sollte, keinerlei Probleme mit den Gegnern haben und einen Sieg nach dem anderen feiern. Dabei ist es egal, ob irgendein erfundener Japaner oder ein Weltklassemann wie Rafael Nadal der Gegner ist, vom Platz gefegt werden beide.

Leider gewinnt man bereits in seiner ersten Saison alle vier großen Turniere, was die Motivation für weitere Turniersiege sinken lässt. Ob man nun die Nummer eins der Welt wird oder nicht ist, dürfte vielen ziemlich egal sein. Ab der dritten oder vierten Saison ist zwar der Schwierigkeitsgrad endlich so hoch, das auch geübte Spieler Probleme bekommen, was aber viele wohl nicht miterleben werden. Bis man soweit kommt, muss man etliche langweilige Matches über sich ergehen lassen. Ein anderes System wäre hier sicherlich wünschenswert gewesen.

Bessere Alternativen
In Anbetracht der Probleme im Karrieremodus, ist es vielleicht doch besser die Turniere separat oder auch nur einzelne Matches zu spielen. Auf diese Weise kann man den Schwierigkeitsgrad nämlich selbst bestimmen und so auch eine gewisse Herausforderung finden. Ebenfalls sehr interessant ist die Möglichkeit, legendäre Matches nochmals nachzuspielen oder deren Ausgang zu verändern. Weiter kann man natürlich auch im Multiplayermodus mit bzw. gegen bis zu vier menschlichen Spielern antreten. Trotz kleinerer Ruckler in der Testphase war dies auch der Modus, mit dem ich am meisten Spaß hatte.

Knöpfe statt Stick
Apropos Spaß: Simulationsfanatiker werden sich mit Grand Slam Tennis 2 schwer tun, da es hauptsächlich ein Arcadespiel ist. Man kann Slice- und Top Spin-Schläge zwar per rechtem Stick ausführen, wobei eine Bewegung von unten in die Mitte einen Slice und eine halbrunde Bewegung nach oben einen Top Spin ergibt, doch leider ist das Timing mehr schlecht als recht. Aus diesem Grund ist es wesentlich besser alle Schläge (es gibt noch Stop und Lob) gleich über die vier Aktionstasten auszuführen. So geht der letzte Simulationsaspekt zwar flöten, dafür ist das Timing wesentlich besser. Vor allem bei den Aufschlägen wird man den Unterschied merken. Je kräftiger man aufschlägt, desto geringer wird die Toleranz für einen geglückten Aufschlag. Drückt man die Taste zu spät, wird der Ball unpräzise und landet im Aus.

Move it!
PlayStation Move-Besitzer dürfen per Bewegungssteuerung den Schläger schwingen. Das funktioniert zwar ganz gut, vergleichbar mit der Tastensteuerung ist es allerdings nicht. Denn auch hier muss man leider sagen, dass die Schläge sehr unpräzise sind und man, vor allem im direkten Duell gegen einen Controller-Spieler, keine Chance hat. Für ein kleines Spielchen zwischendurch ist es aber dennoch gut zu gebrauchen. Kinect-Besitzer schauen leider in die Röhre.

Lange Grundlinienduelle
Abgesehen von der arcadelastigen Steuerung gibt es noch weitere Aspekte, die Simulationsfans abschrecken dürften. So laufen die Tenniscracks nicht nur oft von alleine über den Platz, auch deren Geschwindigkeit ist immens hoch. Selbst gut platzierte Schläge in die Ecken oder Stops sind im höheren Schwierigkeitsgrad keineswegs garantierte Punktgewinne. Ohnehin sind die in Grand Slam Tennis 2 mitunter langwierige Prozeduren. Durch das Fehlen einer Energieleiste laufen die Spieler nämlich auch im sechsten Satz frisch über den Platz, wodurch es nicht selten zu langen Grundlinienduellen kommt. Der einzige Weg, um die KI auszutricksen, besteht darin hin und wieder mal ans Netz zu gehen.

Nicht die gewohnte EA Qualität
Auch optisch muss man bei Grand Slam Tennis 2 Abstriche machen. Die Plätze sehen zwar gut aus, von den langweiligen Menüs und den Spielern kann man das nicht behaupten. Das liegt wohl daran, dass die Spieler im Gegensatz zu FIFA oder Madden NFL nicht aufwendig aufgenommen und dann ins Spiel integriert wurden.
Auch sonst fehlt es dem Spiel an Liebe zum Detail: die Zuschauer sehen matschig aus und die Animationen sind mitunter recht abgehackt. Immerhin gibt es an den Soundeffekten nichts zu meckern. Die hören sich nämlich wirklich klasse an.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanEA’s Versuch nach Fussball, American Football, Eishockey und Golf auch den Tennisolymp zu besteigen, ist leider gescheitert. Um Top Spin 4 und Virtua Tennis 4 gefährlich zu werden, fehlt Grand Slam Tennis 2 am Ende leider einiges. Größter Kritikpunkt betrifft sicherlich die Karriere, die keinen einstellbaren Schwierigkeitsgrad hat und somit schnell langweilig wird. Auch das Gameplay ist alles andere als überragend. Dass die Steuerung sehr arcadelastig geworden ist, kann man noch akzeptieren, die ständigen Grundlinieduelle sind hingegen nervig und vor allem langweilig.

Da hilft es auch nicht, dass die Multiplayerpartien durchaus Spaß machen und das gebotene Teilnehmerfeld das Who is Who des Tennissports beinhaltet.
Am Ende ist und bleibt Grand Slam Tennis 2 leider nur ein nettes Arcadespiel, das für ein paar Sätze zwischendurch zwar durchaus zu gebrauchen ist, für Tennisfans aber keine echte Alternative zu Top Spin 4 und Virtua Tennis 4 darstellt.

Grand Slam Tennis 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.625 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 6.50
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.625
  • Viele Legendäre Spieler dabei
  • Alle vier Grand Slam Turniere spielbar
  • Tolle Soundeffekte
  • Auch für Tennisneulinge geeignet
  • Langweilige Karriere
  • Zu viel Grundlinienspiel
  • Unpräzise Stick-Steuerung
  • Move-Steuerungnoch noch unpräziser
  • John McEnroe gleichzeitig Spieler und Kommentator

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Rezension vom: 27.02.2012
Kategorie: Sport
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