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ModNation Racers: Road Trip
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Was Little Big Planet für den Jump'n'Run-Bereich war, das könnte man doch auch im Funracer-Genre hinkriegen – dachte sich Sony wohl, als man ModNation Racers für die PSP und die PS3 veröffentlichte. Spielfiguren, Karts, Strecken – alles konnte man nach Lust und Laune selbst zusammenbasteln. Da dies viel Spaß machte, hat man auch für den Release der PlayStation Vita einen Ableger am Start: ModNation Racers: Road Trip.
Meinung:
Bei ModNation Racers: Road Trip wird man sofort ins Menü geschmissen. Per Wischgeste wechselt man zwischen Mod-Studio, Kartstudio, dem Streckenstudio, den Favoriten, der Shop-Station, der Teilen-Option und natürlich der Rennstation. Das Wechseln zwischen diesen 3D-Ansichten fällt leider etwas behäbig aus, es könnte deutlich flotter umgeschaltet werden. Außerdem bekommt man die dazu notwendige Wischgestenstrecke mit dem Daumen kaum hin, wenn man die Vita normal in den Händen hält. Dafür reagiert das kleine Menürad links unten sehr gut auf die Eingaben. Allerdings kann es recht unübersichtlich werden, wenn mal mehr Menüpunkte vorhanden sind, auch weil es so klein ist. In der Rennstation fällt auf, dass die Karriere nicht an erster Stelle steht. Schnelles Rennen und Zeitrennen sind als erstes anwählbar. Entscheidet man sich dennoch für die Karriere, dürfte man im Vergleich zum PSP-Vorgänger etwas enttäuscht sein. Es gibt keine witzigen Videos mit Sprachausgabe (die sogar auf deutsch war) mehr zu sehen, und auch während des Rennens gibt es keine gesprochenen Kommentare mehr.
Schnell und doch langsam Ansonsten bleibt das Spiel seinen Tugenden treu. Durch Fahren im Windschatten, Rempeln, Driften und dem Ausführen von Tricks lädt man seinen Turbo auf, mit dem man dann um einiges besser davonziehen kann. Auch das Schild kann man wieder einsetzen, um gegnerische Attacken besser zu überstehen – und man kann sich mit dem rechten Stick auch nach hinten umsehen. Natürlich gibt es auch hier Beschleunigungselemente, Extrawaffen sowie Marken, mit denen man in der Shop-Station neue Sachen für die Karts und Mods (die Fahrer) freischalten kann. Der Rennspielpart spielt sich sehr gut, hat aber ab und zu Slowdowns, Popups und auch Tearing, besonders wenn es mal heiß hergeht. Die Steuerung über Analogsticks, Buttons und Schultertasten funktioniert einwandfrei, die vielen Möglichkeiten während des Rennens machen das Spiel gegenüber anderen Kartgames sehr interessant.
Fingerleicht Eine Strecke selbst zu erstellen, geht wirklich sehr einfach. Man wählt zunächst eine Umgebung aus, und hat dann die Wahl, die Strecke entweder mit dem Finger auf den Touchscreen zu zeichnen, oder aber mit einem Baufahrzeug und klassischer Steuerung zu bauen. In beiden Fällen kann man die Strecke dann automatisch fertigstellen lassen, wodurch das Spiel schon selbst Dinge wie Rampen, Items, Beschleunigungsstreifen, etc. auf die Strecke setzt, was man hinterher trotzdem noch bearbeiten kann. Puristen dürfen das natürlich in mühevollster Kleinarbeit selbst machen, und müssen sich nicht unbedingt dem automatischen Copy&Paste-Verfahren bedienen. Auch das Gelände lässt sich ganz einfach selbst verformen, ob mit Sticks und Buttons oder wieder per Fingersteuerung. In beiden Fällen hat man diverse Formpinsel zur Auswahl, der Clou an der Fingersteuerung ist aber, dass man auf dem Touchscreen das Gelände absenken, und mittels rückseitigem Touchpad anheben kann. Diese Möglichkeit alleine sorgt schon für einen richtigen Aha-Effekt beim Streckenbau.
One-Way-Ticket Auch die Mods und Karts sind schnell und einfach erstellt. Zu Beginn kann man sie sich auch ganz einfach per Zufallsoption auswürfeln lassen, und danach bearbeiten. Sticker kann man mit dem Touchscreen bewegen und und mittels Zwei-Finger-Geste in der Größe verändern, die einzelnen zu verändernden Kartteile lassen sich im Menürad oder direkt per Touchscreen anwählen. Alle seine Mods, Karts und Strecken kann man dann mit der Community teilen. Auch PS3-Kreationen sind verwendbar. Umgekehrt geht es jedoch leider nicht.
Begrenztes Vergnügen Wenn man seine Strecken erstellt und geteilt hat, möchte man diese sicher auch mit anderen im Onlinemodus befahren, oder? Nun, leider gibt es gar keinen Onlinemodus! Lediglich lokale Ad-Hoc-Rennen sind möglich. Das ist wirklich schade, denn dadurch geht eine Menge Reiz verloren. Zumal der PSP-Vorgänger auch einen Online-Modus hatte. Zwar meinen die Entwickler in Interviews, man würde einfach nicht das machen wollen, was schon zuvor so oft gemacht wurde, sondern lieber ein gänzlich neues Gefühl für die Online-Funktionen vermitteln, doch klingt all das nach purer Schönrednerei. Vor allem der Vergleich, sonst würde man ja heute noch Passwörter statt Savegames nehmen, wenn man nie was neues probieren würde, hinkt gewaltig - das nennt man nämlich Fortschritt. Immerhin darf man gegen Geister von anderen PSN-Spielern und Freunden im Zeitrennen fahren. 3G-exklusiv ist das Reisepunkte-System, bei dem man neue Dinge freischaltet, indem man bestimmte Orte besucht. Schließlich funktioniert das nur per GPS.
Insgesamt bleibt ModNation Racers: Road Trip einfach hinter den Möglichkeiten zurück. Die Grafik ist gut, aber nicht top, was aber bei einem editorbasierenden Spiel zu verschmerzen ist. Was ganz und gar nicht zu verschmerzen ist, ist die technische Seite. Alles könnte so viel flüssiger laufen, die Menüs könnten besser bedienbar sein, und auch die Rennen selbst werden durch die Slowdowns, etc. zu sehr getrübt. Keine Konkurrenz zum Genre-Primus Mario Kart, trotz der Kreativ-Funktionen.
Fazit:
Das war wohl der letzte Auftritt der Marke ModNation. Schließlich hat Sony vor kurzem ein Kart-Racing-Spiel angekündigt, das den Namen Little Big Planet verwenden wird. Da zeigt es sich, dass auch Sony nicht mit den Ergebnissen der ModNation-Reihe zufrieden ist. ModNation Racers: Road Trip bietet zwar eine Menge kreative Möglichkeiten, die technische Seite kann aber nicht völlig überzeugen. Dazu kommen der fehlende Online-Multiplayer-Modus, die langen Ladezeiten und die Rückschritte im Karrieremodus. Und mal ehrlich: Die Mods versprühen nicht annähernd so viel Charme wie die Sackboys und -girls von Media Molecule.
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Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
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Grafik: 7.50
Sound: 7.25
Steuerung: 7.75
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375 |
- Spaßiges Kart-Spiel mit guter Steuerung
- Items, Turbo, Tricks: Eine Menge los auf der Rennstrecke
- Strecken und Karts erstellen so einfach wie nie
- Viele kreative Möglichkeiten
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- Technisch nicht perfekt, Spiel läuft etwas zu behäbig
- Menüsteuerung nicht immer gelungen
- Kein Online-Multiplayer-Modus, nur Geistdaten
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Rezension vom:
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09.03.2012 |
Kategorie:
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Handheld
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game |
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