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The Last Story

Entwickler: Mistwalker Studios
Publisher: Nintendo

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,95 €

Systeme: Wii

Inhalt:
Gut fünfeinhalb Jahre nach ihrer Markteinführung wartet die Wii eigentlich nur noch darauf von ihrem Nachfolger abgelöst zu werden. Ende des Jahres soll die bis dato Wii U titulierte Konsole in die mehr als nur erfolgreichen Fußstapfen der Wii treten. Der kleine, weiße Kasten hat es Ende 2006 geschafft, eine komplett neue Zielgruppe für Videospiele zu begeistern und ging weg wie warme Semmeln. Doch ihr größter Erfolg sollte andererseits auch ihre Krux sein. Laut weitläufiger Meinung bietet die Wii einfach zu wenig Spielefutter für alteingesessene Zockernaturen. Ein wenig Wahrheit steckt sicherlich in dieser Aussage, besonders im Bereich der Third-Party-Titel bietet die Wii sehr häufig in der Tat nur Mittelmaß. Für den Hardcore-Wiiliebhaber erscheint mit The Last Story von Mistwalker jetzt ein Rollenspiel, das wohl eines der letzten großen "Core-Gamer"-Spiele sein dürfte. Eigentlich war dieser Titel ursprünglich nur für den asiatischen Markt vorgesehen, daher ist die Veröffentlichung eine kleine Überraschung.

Meinung:
Der Einstieg in das Abenteuer wirkt zunächst etwas wirr und es stellt sich das Gefühl ein, als ob da irgendetwas fehlt. Aber auch nach einem kompletten Neustart stellte sich heraus, dass man nichts ausversehen weggedrückt oder übersehen hat. Man ist zu zweit in einer Höhle unterwegs. Nach einigen Biegungen kommt es zum ersten Kampf und plötzlich ändert sich die Perspektive und man spielt zwei vollkommen andere Personen. Natürlich wird man als Spieler nicht allzu lange im Dunkeln gelassen und recht schnell wird in einer schicken Rendersequenz etwas mehr Hintergrund zu den Personen offenbart. Nebenbei lernt man im Einstieg natürlich auch die grundlegende Steuerung. Abgerundet wird dieser Prolog mit einem ersten Kampf gegen einen richtig großen Gegner, der sich mit roher Waffengewalt natürlich nicht so leicht klein bei kriegen lässt.

Es war einmal...
Die Story dreht sich um eine kleine Söldnertruppe rund um den Haudegen Zael, die allesamt mit besonderen Begabungen den Weg ins Rittertum anstreben. Dazu stellen sie sich in die Dienste des Grafen von Lazulis und direkt mit dem ersten Auftrag soll sich das Leben der Abenteurer ändern, Weltenrettung inklusive. The Last Story bietet hier jetzt keine großartigen erzählerischen Neuigkeiten, ist aber durchaus solide und weiß zu unterhalten. Die Story läuft dabei größtenteils linear ab und wird durch viele cinematische Sequenzen, teilweise in Spielgrafik und teilweise als sehr schöne Rendersequenzen. vorangetrieben. Besonders gut gelungen ist hierbei die Ausgestaltung der verschiedenen Charaktere. 

Haudrauf
Anstelle rundenbasierter Kämpfe laufen die zahlreichen Auseinandersetzungen in The Last Story sehr actionorientiert und flott ab. Trotzdem kommt die Taktik und speziell der Einsatz von besonderen Fähigkeiten wie Magie hierbei nicht zu kurz, und ist in vielen Fällen sogar notwendig. Um das Kampfgeschehen nicht zu fummelig zu gestalten, greifen die Helden automatisch im Nahkampf an, ohne dass hierzu eine Taste gedrückt werden muss. Das fühlt sich zunächst sonderbar an, geht aber schon nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über und man kann sich so besser auf die Koordination des Teams und den Einsatz von Spezialfähigkeiten konzentrieren. Die Standartgegner entstammen der typischen Fantasyfamilie und sind leider nicht gerade mit sonderlich viel künstlicher Intelligenz gesegnet. Anders die Bossgegner. Diese sind nahezu immun gegen konventionelle Waffengewalt und lassen sich nur mit speziellen Taktiken erledigen, die mal weniger und mal mehr offensichtlich sind. Gefallene Gefährten regenieren sich selbst und stehen nach einiger Zeit wieder im Kampf zu Verfügung. Nur wenn die vom Spieler gesteuerte Figur fällt, ist das Spiel vorrüber und man muß an einem der vielen Autospeicherpunkte neu starten. 

Alles unter Kontrolle
The Last Story bietet zwei Steuerungsvarianten, zum einem den Classic Controller und zum anderem die auf der Wii bekannte Kombination von Nunchuck und Wiimote. Die Steuerung ist weitestgehend durchdacht und alle Aktionen lassen sich gut durchführen. Nervig ist nur, dass man keine freie Kontrolle über die Kamera hat. Diese ist immer starr in der Third-Person-Perspektive hinter dem Spielercharakter positioniert, und es kommt häufig vor, dass irgendwelche Hindernisse die Sicht blockieren, was natürlich besonders in den teilweise hektischen Kämpfen etwas die Übersicht nimmt. 

RPG light
Auch wenn The Last Story ein Rollenspiel ist, fällt die Charakterindividualisierung sehr gering aus. Bei jedem Levelanstieg verteilt das Spiel automatisch Punkte in entsprechende Fertigkeiten. Auch die unterschiedlichen Ausrüstungsgegenstände können zwar ausgetauscht und verbessert werden, was aber nicht wirklich notwendig ist. Spieler, die gerne alle Fertigkeitspunkte filigran selbst verteilen und vor jedem Kampf die richtige Ausrüstung wählen wollen, werden hier nicht wirklich gefordert.

Technik
Die Optik des Spiels ist eher auf eine erwachsene Zielgruppe ausgerichtet. Die Mangawurzeln lassen sich klar erkennen, aber anstelle bunter Farben und für westliche Verhältnisse oft übertrieben wirkende Figuren, dominieren bei The Last Story Brauntöne und auch die Figuren wirken reifer. Die Inszenierung des Spielgeschehens ist erstklassig, die Schauplätze beeindruckend. Stellenweise hat man sogar das Gefühl einen Titel auf der PS3 oder der Xbox 360 zu spielen. Erst bei genauerem Hinsehen fallen die sehr detailarmen und matschigen Texturen und auch die ein oder andere hölzerne Animation auf.

Die gute englische Sprachausgabe kann mit deutschen Untertiteln unterlegt werden, da auf eine deutsche Synchronisation verzichtet wurde. Kennern dürfte auch der Komponist Nobuo Umeatsu ein Begriff sein, der schon für zahlreiche Final Fantasy-Soundtrack verantwortlich zeichnete, frühere Mistwalker-Projekte von Hironobu Sakaguchi mit Musik untermalte, und hier gewohnt gute Kost abliefert.

Fazit:
sebastianThe Last Story bietet sehr gute Spielekost für Fans japanischer Rollenspiele. Durch die actiongeladenen Kämpfe dürfte sich das Spiel aber auch für ein breiteres Publikum öffnen. Außerdem dürfte das wahrscheinlich einer der allerletzten großen Titel - und dazu noch ein Exklusivtitel - für die Wii sein. Kenner werden alleine schon auf Grund der hinter diesem Projekt stehenden Namen (Final-Fantasy-Vater Hironobu Sakaguchi und Komponist Nobuo Uematsu) bedenkenlos zugreifen und freuen sich über den Release in Deutschland. Neulinge in dieser Materie können mit The Last Story aber auch durchaus ihren Spaß haben.

The Last Story - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 7.75
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8
  • Hübsche Grafik für Wii Verhältnisse, ...
  • Flotte, actionreiche Kämpfe, ...
  • Cinematische Inszenierung
  • ... die bei näherem Hinsehen, aber die üblichen Wii-Schwächen aufweist
  • ... die teilweise hektisch werden können

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Rezension vom: 25.03.2012
Kategorie: Rollenspiele
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