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Kid Icarus: Uprising

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: 3DS

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Von Nintendo ist man es gewohnt, dass die Japaner mit ihren Marken – wenn es nicht gerade um Mario geht – sparsam umgehen. Es gab kein Metroid auf dem N64, F-Zero sahen wir zuletzt auf dem Gamecube und über mehr Lokalisierungen (wie z.B. Mother/Earthbound oder einige Teile von Fire Emblem) hätten wir uns hier in Europa auch gefreut. Schon länger, und nicht erst seit seinem Auftritt in Super Smash Bros. Brawl, gingen die Gerüchte über ein neues Spiel mit dem Engel Pit um, dem Protagonisten von Kid Icarus. Als der 3DS angekündigt wurde, war Kid Icarus: Uprising tatsächlich das erste Spiel, das für den Handheld gezeigt wurde. Verantwortlich zeichnet das Studio von Masahiro Sakurai, Sora Ltd., die schon an der Wii-Klopperei mitentwickelt haben.

Meinung:
Auf dem NES und dem Gameboy durfte man schon zwei Mal mit Pit gegen Medusa und ihre Unterweltarmee antreten. Damals noch als Jump'n'Run'n'Shoot mit Action-Adventure-Einlagen. Auf dem Gameboy bereitete das Spiel damals nicht nur mir endlose, vergnügliche Stunden. Doch Jump'n'Runs hat Nintendo mit Mario, Kirby und Donkey Kong genug. Das Action-Adventure-Feld ist mit Metroid und Zelda gut abgedeckt. Es überrascht also nicht, dass Pit nicht nur das in Super Smash Bros. Brawl runderneuerte Design beibehält, sondern dass man auch das Gameplay von Grund auf neu gestaltet hat. Aber kommen wir zunächst zur Story.

Die griechische Unterwelt greift an
Okay, da gibt es gar nicht so viel zu erzählen, wenn man nicht spoilern will. Die Welt von Kid Icarus basiert auf der griechischen Mythologie und somit ist es wieder Medusa, die ihren Angriff auf die Welt der Menschen startet. Palutena, die Göttin des Lichts schickt Engel Pit ins Rennen, um Medusa aufzuhalten. Dieses Mal funktioniert das aber nicht so einfach im „8-Bit-Style“, nicht nur was das Gameplay, sondern auch die Handlung betrifft. Denn Pit sieht sich durch eine List von Pandora, eine von Medusas Handlangern, bald quasi mit sich selbst konfrontiert.

Um der Geschichte folgen zu können, sollte man zunächst die Untertitel so einstellen, dass sie auf dem oberen Bildschirm zu sehen sind. Pit und Palutena sprechen nämlich andauernd miteinander, und die Schergen des Bösen mischen sich manchmal auch ins Gespräch ein. Das Problem ist nämlich, dass sie das nur mit englischer Sprachausgabe tun (nach Metroid Other M erst das zweite Nintendo Franchise mit Sprachausgabe!), und man sich nur schwer auf das oft rasante Kampfgeschehen und die Dialoge konzentrieren kann. Was man da nämlich zu lesen bzw. zu hören bekommt, ist mit so viel Witz gespickt, wie man es selten in Videospielen präsentiert bekommt. Da gibt es auch massig Anspielungen auf die 8Bit-Ära des Spiels, z.B. dass man damals ein Krankenhaus aufsuchen musste, wenn man in eine Aubergine verwandelt wurde, doch dass es in diesem Spiel keine Krankenhäuser gäbe. Auf dem unteren Display werden meistens die Palutena und Pit als gezeichnete Version angezeigt, manchmal gibt es dort aber auch Grafiken von früher zu sehen, wenn z.B. gerade über einen bestimmten Boss geredet wird.

Schießen und Kämpfen
Kommen wir also zum Gameplay. Jeder Level fängt mit einer 3D-Flug-Shooter-Einlage an, bei der Pits Pfad von Palutena gelenkt wird, und man quasi nur noch mit dem Schiebepad in vier Richtungen lenken, und das Fadenkreuz mittels Touchscreen steuern muss. Mit L schießt man, die Taste kann man auch gerne für Dauerfeuer gedrückt halten. Lässt man sie aber los, so lädt sich Pits Schuss auf, um beim nächsten Feuern mehr Schaden zu machen. Dabei bekommt man es mit allerhand comichaften Gestalten zu tun, die endlich den zahlreichen Zeichnungen von damals ähneln. Das neue Kid Icarus ordnet sich somit in Sachen Stil und Story genau zwischen Mario auf der einen Seite und Metroid/Zelda auf der anderen Seite ein. Übrigens findet man Metroids wohl aus Tradition ebenfalls in der Unterwelt-Armee...

Nur fünf Minuten kann Palutena Pit die Macht des Fliegens verleihen, dann würden seine Flügel schmelzen (und nicht etwa wegen der Sonnen-Sache). Daher geht es dann auch flugs zum Zielort auf den Boden, wo der Engel in bester Hack&Slay-Manier weiter kämpfen darf. Die Steuerung bleibt dabei ziemlich gleich, nur dass man Pit nun frei mit dem Schiebepad bewegen kann. Das Fadenkreuz ist weiterhin vorhanden: Zielt man auf entfernte Gegner, so wird Pit feuern; sind die Gegner in der Nähe, schlägt er zu. Das Leveldesign ist hier sehr gelungen, es gibt versteckte Wege und Schatztruhen, und man läuft nicht immer linear durch die Gegend.

 

Bist du eine 9?
Manchmal findet man auch Türen mit einer Zahl. Die kann man nur passieren, wenn man den entsprechenden Schwierigkeitsgrad eingestellt hat. Dieser lässt sich vor jedem Level anpassen, auf einer Skala von 0 (Kinderleicht) bis 9 (Top-Elite), in Schritten von 0,1. Je mehr man von der momentanen Empfehlung abweicht, desto mehr Herzen muss man investieren. Auf dem oberen Bildschirm kann man auch bildhaft sehen, wie die Anzahl der Herzen, Gegner und Schätze ansteigt, je weiter man den Schwierigkeitsgrad anhebt. Scheitert man in einem Level, kann man es vom letzten Checkpoint nochmals versuchen - dabei wird der Schwierigkeitsgrad aber um eine Stufe herabgesetzt, so dass man eventuelle Belohnungen nicht bekommen wird.

Doch der Schwierigkeitsgrad ist nicht das einzige innovative Feature in Kid Icarus: Uprising. Erfolge/Trophäen kennt man inzwischen nicht nur von Xbox 360 und PS3/Vita, auch in vielen Spielen gibt es solche Ingame-Errungenschaften. Hier hat man sich auch etwas ähnliches überlegt, nämlich Palutenas Schatzsuche. Erreicht man bestimmte Ziele, wird Feld für Feld (120 sind es an der Zahl) ein Bild aufgedeckt, und man kassiert für jedes Ziel eine Belohnung. Das Besondere daran ist, dass man zunächst nicht sieht, was man tun muss. Je mehr Felder um ein noch verdecktes herum aufgedeckt werden, desto mehr Informationen kommen auf diesem zum Vorschein. So bekommt man z.B. die Info, dass in einem Kapitel eine bestimmte Anzahl an Gegner eliminiert werden müssen. Zuerst wird dann ersichtlich, wie viele Gegner man besiegen muss, und später auch, welches Kapitel denn gemeint ist. Mit Zielen wie „Finde die ***“ kann man zu Beginn natürlich wenig anfangen, mit der Zeit deckt man aber immer mehr auf und kann gezielt auf die Jagd nach den Erfolgen gehen.

Waffen, Klötzchen und Engel
Waffen gibt es verschiedene: Stäbe, Bögen, Klauen, Klingen, Kanonen, etc. Alle haben eine Nah- und Fernkampffunktion, doch nicht alle sind bei beidem gleich gut. Die Waffen haben einen Grundwert und bei Fern- und Nahkampf noch jeweils einen Sternwert, sowie außerdem noch zusätzliche Eigenschaften. Man kann Waffen kombinieren, kaufen und gegen Herzen eintauschen. Zusätzlich kann man sich noch mit Effekten ausrüsten, die in Tetris-Manier als verschiedenförmige Klötzchen in einem Quadrat untergebracht werden wollen. Das alles gilt im Singleplayer- wie auch im Multiplayermodus, bei dem man auch Waffen und Effekte gewinnen kann.

Im Multiplayermodus (der auch lokal mit vom Computer übernommenen Bots funktioniert, falls zu wenige Spieler vorhanden) gibt es zwei Spielarten: Jeder gegen Jeden – was so ziemlich dem verbreiteten Deathmatch entspricht, sowie Hell gegen Finster. Bei diesem stehen sich zwei Teams zu je drei Spielern gegenüber. Ziel ist es, die Energieleiste des gegnerischen Teams zu schwächen, bis dort einer der Spieler zum Engel wird. Besiegt man den Engel, so gewinnt man. Online hat alles lagfrei und flüssig funktioniert.

Nicht mehr richtig springen können, aber sowas...

Wenn man einen Kritikpunkt bei Kid Icarus: Uprising suchen und finden muss, dann wohl bei der Steuerung bzw. der Bewegung der Spielfigur. Bewegt man das Schiebepad ruckartig in eine Richtung, so sprintet Pit, was auch mit Angriffen kombiniert werden kann. Bewegt man das Pad nur leicht, geht Pit, was auch in Ordnung ist. Läuft man aber normal schnell, so bewegt sich der Engel nicht laufend sondern irgendwie komisch hüpfend, was sehr seltsam aussieht. Wen das stört, der kann aber in die Egoperspektive wechseln. Springen kann Pit übrigens nicht mehr, jedenfalls nicht ohne das Auslösen eines Zusatzeffektes. Außerdem wird das Circle Pad Pro nur bedingt unterstützt, nämlich als Spiegelung für Linkshänder. Zwar kann man sonst alles frei belegen, und das Fadenkreuz sogar mit den Buttons bedienen (was völlig unsinnig ist), aber nicht auf eine Steuerung mit zwei Schiebepads umschalten. Die Bewegung des Fadenkreuzes per Stylus funktioniert zwar wunderbar – vor allem durch das schnelle Anschubsen und Anhalten, kann aber schnell ermüdend sein. Dafür liegt dem Spiel zwar ein Ständer bei, der ist aber auch nicht überall praktikabel einsetzbar. Es ist nunmal komisch, dass man wie gesagt die Buttons zur Steuerung belegen kann, nicht aber beide Schiebepads gleichzeitig.

Kartenspiele
In der Rubrik Sammlung gibt es dann auch hier ein Mosaik, das man nach und nach freischalten kann, wenn man alle Effekte erhalten hat. Hier kann man sich auch die tolle Musik des Spiels anhören, der Göttin Palutena Herzen opfern und die Ikaron-Sammlung ansehen. Ikarons sind AR-Figuren, und man bekommt sie im Spiel, vor allem aber durch das „Einscannen“ von AR-Karten. Ein Starterpack liegt dem Spiel bei, Vorbesteller bekamen zusätzliche Karten. Man kann auch Packs kaufen und über den Sternekatalog beim Club Nintendo erhalten. So erweitert man nicht nur seine Sammlung, man kann auch tatsächlich mit den Karten spielen, indem man zwei gegenüberlegt und den AR-Kampf aktiviert. Das ist eine schöne Kombination aus Kartenspiel und AR-Funktion.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelActionreiche Levels, tolle Bosskämpfe, Online-Multiplayer, witzige Dialoge sowie innovative Features: Mit Kid Icarus: Uprising haben Sora Ltd. und Nintendo einen echten Knaller für den 3DS geschaffen, den man so von den Japanern gar nicht erwartet hätte. So kann ich auch keinem 3DS-Fan raten, sich dieses Spiel entgehen zu lassen, denn es ist in allen Belangen einfach spitzenmäßig und auch eine noch längere Rezension würde dem nicht gerecht werden können. Kurz gesagt: Unbedingt zugreifen!

Kid Icarus: Uprising - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 9.00
Sound: 9.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 9
  • Gelungenes Comeback mit neuem, actionbetontem Gameplay
  • Gelungene 3D-Grafik, toller Soundtrack
  • Gute Story, mit witzigen Dialogen erzählt (englische Sprachausgabe, deutescher Text)
  • Spaßiger und lagfreier Online-Multiplayermodus
  • Zahlreiche Waffen, Extras, AR-Ikarons, und, und, und
  • Leider keine Zwei-Schiebepad-Steuerung
  • Merkwürdiger Hüpfgang des Protagonisten bei normaler Laufgeschwindigkeit

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Rezension vom: 10.04.2012
Kategorie: Action
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