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Tiger Woods PGA Tour 13

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 56,99 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Auf den echten Golfplätzen dieser Welt sucht Tiger Woods nach seinen Skandalen immer noch nach der Form früherer Tage. Auf den virtuellen Kursen sieht es für den Tiger und die nach ihm benannte Golfsimulationsreihe hingegen immer noch so rosig aus wie eh und je. Mit dem kürzlich erschienenen Tiger Woods PGA Tour 13 wird sich daran natürlich nichts ändern. Somit stellt sich eigentlich nur die Frage, mit welchen Neuerungen die Serie die Golffans diesmal zum Kauf animieren möchte.

Meinung:
An Neuerungen mangelt es dem neuesten Tiger Woods PGA Tour-Ableger wahrlich nicht. Die größte und für Golffans wohl auch interessanteste dürfte dabei zweifelsohne die überarbeitete True-Swing-Steuerung sein. Im Gegensatz zum letzten Jahr wirkt diese nun noch realistischer. Das liegt vor allem daran, dass es nun nicht mehr reicht, einfach das gewünschte Ziel zu wählen und dann mit der richtigen Kraft den Ball zu schlagen. Diesmal muss man dabei nämlich äußerst präzise vorgehen. Drückt oder zieht man den Ball im falschen Winkel nach vorne bzw. hinten, bekommt der Ball nicht den richtigen Fade oder Draw und landet schlussendlich weit vom angepeilten Ziel entfernt auf dem Rasen. All das verspricht ein Höchstmaß an Realismus. Das wäre auch durchaus der Fall, wenn nicht die automatische Korrektur wäre. Die ist nämlich so stark, dass sie selbst grobe Schnitzer einfach wett macht. Wenn dies nur in den leichteren Schwierigkeitsgraden der Fall wäre, könnte man das ja noch durchgehen lassen. Doch leider müssen selbst Golfprofis, die im höchsten Schwierigkeitsgrad spielen, mit dieser Hilfe leben. Und so geht nicht nur einiges an Realismus flöten, sondern auch eine gehörige Portion an Herausforderung.

Was noch berücksichtigt werden muss
Nichts desto trotz werden Golfneulinge bei den ersten Schlägen ihr Lehrgeld bezahlen müssen. In Tiger Woods PGA Tour 13 gibt es nämlich noch sehr viel mehr, das beim Schlagen berücksichtigt werden muss. So gilt es unter anderem auch auf die Windgeschwindigkeit und Richtung zu achten, sowie den richtigen Schläger auszuwählen. Für letzteres gibt es zwar einen Caddie, der einem den geeignetsten Schläger vorschlägt, was er einem aber nicht sagt, ist wie man mit den Füßen zum Ball stehen muss. Denn auch das muss man ab sofort selber machen. Und genau wie beim richtigen Schlagwinkel gilt auch hier: Nur wenn man richtig zum Ball steht, gelingt der Schlag genauso wie man es sich vorstellt. Es gibt also wahrlich genug Sachen, die man berücksichtigen muss und die einem den Schlag vermasseln können.

Ganz nett aber halt nicht mehr
Auf die einfachere „Drei-Klick“-Steuerung kann man leider nicht mehr zurückgreifen, die wurde nämlich vollständig entfernt. Dafür können Kinect-Besitzer aber nun auch erstmals per Kinect die Bälle schlagen. Vor allem Golfneulinge dürfte diese Steuerungsart gerade recht kommen. Im Vergleich zur herkömmlichen True Swing-Steuerung ist das Schlagen per Kinect nämlich ein Kinderspiel. Hier muss man nämlich nicht auf irgendwelche Beinstellungen oder ähnliches achten. Zudem ist die Fehlertoleranz hier noch größer, wodurch sich schneller erste Erfolge einstellen. Leider muss man im Gegenzug aber ärgerliche Fehler in Kauf nehmen. So werden manche Schläge gar nicht erkannt oder stoppen mitten in der Bewegung.
Etwas besser funktioniert das Ganze mit PlayStation Move. Der richtige Realismusanspruch kommt aber auch hier nicht wirklich auf. Somit sind Kinect und Move zwar ganz nett und für Gelegenheitsspieler auch eine Alternative, Golfprofis werden aber lieber zur herkömmlichen Controller-Steuerung zurückgreifen. Hier hat man nämlich einfach mehr Kontrolle über Schläger und Ball.

Der Weg des Tigers
Neben den spielerischen Neuerungen gibt es auch bei den Modi kleinere Veränderungen zu vermelden. So ist neben dem obligatorischen schnellen Spiel, den einzelnen Turnieren und dem Karrieremodus, in dem es immer noch darum geht, sich mit dem virtuellen Abbild eines real existierenden Golfstars (wie z.B. Tiger Woods, Rory McIlroy, Edoardo Molinari, Paula Creamer oder dem frischgebackenen Masters-Sieger Bubba Watson), oder einem selbst kreierten Spieler bis an die Weltranglistenspitze zu spielen, auch der nagelneue Modus Tiger Legacy Challenge im Spielmenü vorzufinden.
Hier darf man nochmals die (beinahe) traumhafte Karriere des Tigers nachempfinden. Und zwar nicht nur die des Profigolfers, sondern auch den Weg dorthin. Angefangen vom Kleinkindalter, wo der kleine Tiger im Hinterhof des elterlichen Hauses das erste Mal gegen den Ball schlägt, über den legendären Auftritt im Fernsehstudio, bis hin zu den größten Erfolgen in der PGA Tour ist hier jeder wirklich wichtige Moment in Tiger Woods Karriere nochmals nachzuspielen. Eine echte Huldigung an den größten Golfer aller Zeiten, die nicht nur zeigt, welch herausragende Karriere der Mann hinter sich hat, sondern die auch richtig Spaß macht und für die nötige Abwechslung sorgt. Ein paar extra Minispiele, die man alleine spielen kann, hätte ich mir dennoch gewünscht. Doch leider gibt es die nicht mehr.

Spielen oder bezahlen?
Dafür kann man Online nun mit Freunden seinen eigenen Country Club eröffnen und gemeinsam an Turnieren teilnehmen oder gegen andere Clubs spielen. Der Clou dabei ist, dass das gesamte Preisgeld (bzw. die Coins), welches die Club-Mitglieder erspielen, in einen großen Topf wandert und unter allen aufgeteilt wird. Das ist aber auch bitter nötig. EA hat neben den 17 frei bespielbaren Plätzen (darunter so namhafte Golfkurse wie z.B. Pebble Beach, Augusta – wo gerade das Masters ausgetragen wurde, der Ocean Course auf Kiawah Island, Valhalla und Royal Country Down) nämlich auch 19 weitere Kurse ins Spiel gepackt, die zwar in der Kursauswahl jederzeit zu sehen sind, aber erst freigeschaltet werden wollen. Allerdings ist das gar nicht so einfach. Denn selbst wenn der Country Club erfolgreich spielt, und man selber auch nicht der schlechteste Spieler ist, braucht man circa 17 Stunden um genügend Coins zu erlangen, um nur einen Platz freizuschalten. Bei 19 Kursen und den zusätzlichen Pins (die man sich in der Karriere vor jeder Runde anstecken kann, und so zum Beispiel mehr Erfahrungspunkte ergattert) ergibt sich eine Spieldauer, die wohl wirklich nur Golfenthusiasten auf sich nehmen. Das hat EA aber nicht ganz umsonst so gemacht. Denn „ganz zufällig“ kann man die zusätzlichen Kurse auch jederzeit völlig problemlos und ohne große Umschweife mit echtem Geld kaufen. Ob das die richtige Verkaufsstrategie ist, sei mal dahin gestellt, für viele dürfte es aber so wirken als ob EA hier noch ein wenig was extra verdienen möchte.

Ruhe Bitte!
Die Grafik ist zum Glück vollständig kostenlos und für jeden zu genießen. Zumindest soweit man das hier behaupten kann. Zur absoluten Grafik-Spitzenklasse gehört Tiger Woods PGA Tour 13 nämlich nicht. Das ist sehr schade, denn zumindest die Golfer zeigen, dass das auch ganz anders hätte kommen können. Die sehen ihren realen Vorbildern nämlich nicht nur verblüffend ähnlich, sondern sind obendrein auch noch schön animiert. Vor allem die Schlagbewegungen sehen wie aus einem Guss aus. Besonders eindrucksvoll sind aber die Shirts und Hosen, die sich bei jeder Windböe bewegen. Leider ist bei der Gestaltung der Plätze nicht so sehr auf Details geachtet worden. Auf den ersten Blick sieht das satte Grün und die umherstehenden Bäume zwar recht nett aus, bei genauerer Betrachtung muss man aber feststellen, dass einige Texturen doch sehr matschig sind und viele Kanten aufweisen.
Soundtechnisch gibt es dafür aber nichts zu bemängeln. Ein Soundeffekt-Feuerwerk darf aber dennoch niemand erwarten. Wie es beim Golfen nun mal so ist, ist auch in Tiger Woods PGA Tour 13 der Sound eher ruhig. Mehr als die typischen Schlaggeräusche und das brave Klatschen des Publikums bekommt man hier nicht zu hören. Doch das ist aber auch gar nicht nötig, denn auch so kommt bereits gute Golf-Atmosphäre auf.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanBei einem Spiel, das seit Jahren beinahe konkurrenzlos die Genrespitze inne hat, ist es für die Entwickler immer schwer die Motivation zu finden, neue Features einzubauen. Bei Tiger Woods PGA Tour 13 war dies zum Glück nicht der Fall. Allerdings muss man sich im Nachhinein fragen, ob alle Neuerungen auch sinnvoll waren. Die neu hinzugekommene Kinect-Steuerung ist nämlich genau wie die Move-Unterstützung dermaßen ungenau, dass sie höchstens für Partyzwecke oder völlige Golfneulinge interessant ist. Und auch die überarbeitete True Swing-Steuerung ist letzten Endes nicht so geworden, wie man sich das vielleicht gedacht hatte. Die Verbesserungen würden zwar theoretisch ein nie dagewesenes Höchstmaß an Realismus bieten, allerdings sorgt die übertriebene automatische Korrektur dafür, dass ein Großteil davon wieder zunichte gemacht wird. Statt der Auto-Korrektur hätte man sich also lieber ein wenig mehr mit den Modi auseinander gesetzt.

Denn auch wenn die nagelneue Tiger Legacy Challenge spaßig und abwechslungsreich ist, und die Online-Clubs spannende Duelle liefern, bleibt das Herzstück des Spiels, nämlich die Karriere, gut wie auf der Stelle stehen. Das gleiche gilt übrigens auch für die Grafik, die leider nicht immer so brillant ist, wie man es gerne hätte. Über das neue Verkaufssystem mit dem man sich die zusätzlichen Golfkurse freischalten kann, sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden. Doch egal wie man das nun sieht, am Ende bleibt auf jeden Fall stehen, dass Tiger Woods PGA Tour 13 zwar immer noch die unangefochtene Genrespitze darstellt, aber leider nicht die Neuerungen (und wenn dann nicht in der Form) mit sich bringt, die sich Golfprofis erwünscht hätten.

Tiger Woods PGA Tour 13 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.625
  • Überarbeitete True-Swing-Steuerung
  • Tiger Legacy Challenge
  • 22 lizenzierte Golfprofis
  • Butterweiche Animationen
  • Großer Umfang
  • Automatische Schlagkorrektur viel zu stark
  • Move- und Kinect-Unterstützung nicht perfekt
  • Keine Drei-Klick-Steuerung mehr
  • Einige unschöne Texturen
  • Vieles muss (übermäßig lang) freigespielt oder gekauft werden

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Rezension vom: 15.04.2012
Kategorie: Sport
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