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The Walking Dead

Entwickler: Telltale Games
Publisher: Telltale Games

Genre: Download
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 25 €

Systeme: Mac, PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850

Anforderungen: Win XP/Vista/7, 3GB Ram, 2GB HDD, 512MB Grafikkarte, DualCore CPU

Inhalt:
Zombies erleben zur Zeit ihre Hochkonjunktur. Mit Filmen wie 28 Days Later und Dawn of the Dead, oder Videospielen wie Resident Evil, Left 4 Dead, Dead Island und nicht zuletzt mit den Comics und der darauf basierenden, überaus erfolgreichen Fernsehserie zu The Walking Dead haben sie sich die untoten Schluffis in die Herzen der Popkultur gespielt. Jetzt ist der erste Teil der fünfteiligen Videospielserie The Walking Dead aus dem Hause Telltale Games erschienen.

Meinung:
Telltale Games? Das sind doch die, die gerne Abenteuerspiele in Episodenform veröffentlichen? Kann ein Szenario, wie das von The Walking Dead als Adventure überhaupt funktionieren? Ja, denn The Walking Dead ist kein klassisches Adventuresspiel, sondern eher eine interaktive Erzählung im Stile von Heavy Rain oder Jurassic Park, dem letzten Werk aus dem Hause Telltale Games. Doch gerade Jurassic Park war leider bestenfalls Mittelmaß. Daher geht man durchaus etwas skeptisch an den neuen Titel heran. Die erste von fünf Episoden ist nun auf dem PC/Mac, der Xbox 360 und der PS3 erhältlich.

Die andere Seite des Gesetzes
Im Spiel übernimmt man die Rolle von Lee Everett, der zu Beginn auf der Rückbank eines Streifenwagen aus Atlanta City gebracht wird. Der Gute hat scheinbar etwas verbrochen und soll ins Gefängnis gebracht werden. Im Vergleich mit der Hauptfigur der Comics und der TV-Serie, dem Polizisten Rick Grimes, scheinbar also eher ein Antagonist. Zunächst tappt man als Spieler im Dunkeln, wenn es um die Vergangenheit von Lee geht, doch im Verlauf der ersten Episode erfährt man immer mehr. Es stellt sich heraus, dass Lee eine sehr interessante Figur ist, besonders auf Grund seiner Vergangenheit. Überhaupt alle Figuren, die Lee in der ersten Episode trifft – darunter auch ein paar bekannte Gesichter aus den Comics und der TV-Serie – sind sehr gut ausgearbeitet und interessant. Man muss aber keinerlei Vorwissen mitbringen, um der Story im Spiel folgen zu können.

Untote überall
Während der Fahrt im Streifenwagen kommt Lee ins Gespräch mit dem Polizisten am Steuer. Hierbei stehen einem klassisch mehrere Antwortmöglichkeiten zur Verfügung, die teilweise auch unter Zeitdruck ausgewählt werden müssen. Kann man sich nicht entscheiden, schweigt Lee, worauf Gesprächspartner entsprechend reagieren. Mitten im Gespräch fährt der Polizist während einer kurzen Unachtsamkeit einen vermeintlichen Passanten an, der auf dem Highway steht. Der Wagen kommt ins Schleudern, überschlägt sich, und Lee verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt stellt er schnell fest, dass irgendetwas nicht mehr stimmt. Der verletzte Lee befreit sich und kann sich natürlich zunächst keinen Reim daraus machen, als er vom Polizisten angegriffen wird. Wir als Spieler wissen natürlich: Die Zombieapokalypse ist ausgebrochen.

Überlebenskampf
Und in einer Welt mit wandelnden Toten wird man früher oder später sich auch seiner Haut erwehren müssen, will man nicht durch einen Biss selbst zu einer laufenden Leiche werden. Das Kampfsytem ist hierbei auch eher simpel, sorgt aber für Spannung. In der Regel muss mit dem Cursor nur auf einen Aktionspunkt geklickt werden. Trotzdem spielt sich das meistens sehr spannend, weil durchaus eine gewisse Bedrohung und Hektik entstehen kann. In einigen spannenden Szenen geht es dann darum, unbemerkt an einigen Zombies vorbeizukommen. Hierbei merkt man auch, dass man keinen Superhelden, sondern einen ganz normalen Menschen spielt. Wirklich scheitern kann man dabei aber nur, wenn man sich sehr blöd anstellt.

Die weiteren Aktionen des Spielers beschränken sich hauptsächlich darauf, dass man die unterschiedlichen Schauplätze erkundet, mit den Personen redet, ein paar wenige Gegenstände einsammelt und eben besagte Kämpfe durchlebt. Aber für einen interaktiven Film reicht das vollkommen aus. Man erlebt eine spannende, beeinflussbare Geschichte, und hat dabei immer noch das Gefühl tatsächlich ein Spiel zu spielen. 

In der Gruppe sind wir stark 
Schnell trifft Lee auf weitere Überlebende, als erstes auf das kleine Mädchen Clementine, die in der Folge von Lee beschützt wird. Eine große Stärke der Vorlage ist es, das Szenario und die daraus resultierenden Probleme realistisch und glaubwürdig herüberzubringen. Genau das gelingt dem Spiel auch. In der im Verlauf des Spiels wachsenden Gruppe von Überlebenden sind nämlich nicht alle einer Meinung und es herrscht einiges an Konfliktpotential. Auch kann man es nie allen Recht machen. Überhaupt gehen die Figuren sehr unterschiedlich mit der Lage um, wodurch jede schnell glaubwürdig und lebensecht wirkt. Als besonders prekär stellen sich dabei die Situationen heraus, in denen man schwere Entscheidungen treffen muss. Diese Entscheidungen sind häufig nicht leicht und wirken sich auf den Storyverlauf aus, natürlich auch episodenübergreifend, wodurch der Wiederspielwert stark gesteigert wird. Am Ende des Spiels bekommt man eine Statistik darüber, wie sich andere Spieler in den wichtigsten Situationen verhalten haben. Sehr interessant.

Der Geist der Vorlage 
Man kann sich jederzeit entscheiden, ob man vom Spiel Hinweise wie Hotspots für Aktionen und die Bedeutung mancher Entscheidungen angezeigt bekommen möchte. Wer darauf verzichten will, und lieber selbst die übersichtlichen Schauplätze erkunden möchte, kann dieses Feature auch jederzeit deaktivieren. Technisch kann das Spiel durch den sehr guten Comicstil überzeugen, der auch etwas über die polygonarmen Figuren und matschigen Texturen hinwegtäuscht. Der Charme der Comicvorlage wird hervorragend eingefangen und wie es sich für dieses Genre gehört, darf natürlich auch eine gehörige Portion Splatter nicht fehlen, weswegen der Titel verständlicherweise ab 18 freigegeben ist.

In einem Spiel mit vielen Dialogen ist natürlich auch die Mimik wichtig und hierbei hat Telltale Games einen guten Job gemacht. Auch die Kameraarbeit kann sich sehen lassen und erinnert sehr häufig an Filme oder einzelne Bilder eines Comics. Die Sprachausgabe ist, wie man es von Telltale-Spielen gewohnt ist, auf einem sehr hohen Niveau. Etwas nervig sind nur bisweilen einige Schwankungen in der Lautstärke. Die meist düstere Musik unterstreicht das Setting.

Fazit:
sebastianDie erste Episode von The Walking Dead zählt mit zu dem Besten was Telltale Games bisher herausgebracht hat. Die Entwickler haben es geschafft die Atmosphäre aus den Comics hervorragend einzufangen und äußerst spannend zu präsentieren. Das Spiel bietet sehr gut ausgearbeitete Charaktere, einen spannenden Plot und eine vom Spieler beeinflussbare Geschichte, die sich auch auf die folgenden Episoden auswirken soll. Auch wenn spielerisch nicht wirklich viel geboten wird, passt die Mischung aus Action, einfachen Adventureeinlagen und natürlich hauptsächlich Gesprächen – häufig auch unter Zeitdruck – sehr gut. Es geht hier darum, die Geschichte zu erleben und nicht spielerisch herausgefordert zu werden. Der Begriff interaktive Erzählung passt daher sehr gut. Wie es sich für eine gute Episode gehört, gibt es am Ende einen Cliffhanger, der Lust auf die kommende Episode macht. Zombiefans und Freunde toll erzählter Geschichten können bedenkenlos zugreifen. Der Preis von ungefähr 25€ für die gesamte Staffel ist dabei wirklich fair, denn auch wenn eine Episode ungefähr nur 2 Stunden dauert, regt die durch die durch Entscheidungen des Spielers beeinflussbare Story durchaus zu mehrfachem Spielen an.

The Walking Dead - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 7.75
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.0625
  • Tolle Sprecher
  • Fängt den Geist der Comics und der Serie hervorragend ein
  • Spannende, vom Spieler beeinflussbare Story
  • Lautstärkeschwankungen in der Sprachausgabe

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Rezension vom: 02.05.2012
Kategorie: Download
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