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Mario Tennis Open

Entwickler: Camelot Software Planning
Publisher: Nintendo

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,89 €

Systeme: 3DS

Inhalt:
Mario ist ein echter Tausendsassa. Neben dem Pillendrehen, Zeichen, dem Schmeißen von Partys und unzähligen Prinzessinnen-Rettungsaktionen,  ist er auch eine echte Sportskanone, die sich mit Golf, Kartfahren, und etlichen olympischen Disziplinen fit hält. Was viele dabei beinahe vergessen haben ist, dass er obendrein auch noch ein passabler Tennisspieler ist. Es ist zwar schon sechs Jahre her (wenn man mal das Wii-Remake von Mario Power Tennis außen vor lässt), dass er das letzte Mal den Schläger in die Hand genommen hat, allem Anschein nach hat ihm der Sport aber gefehlt. Anders ist es nämlich nicht zu erklären, dass er nach so einer langer Zeit mit Mario Tennis Open, welches vor kurzem exklusiv für den Nintendo 3DS erschien, nun wieder auf den Tennisplatz zurückkehrt. Ob das Comeback gelungen ist oder ob er in all dieser Zeit doch einen lahmen Arm bekommen hat, erfährst Du wie immer in den folgenden Zeilen.

Meinung:
Wie bei allen bisherigen Tennisauftritten von Mario war auch diesmal wieder das japanische Entwicklerstudio Camelot Software Planning dafür zuständig, Marios Tennis-Comeback zu gestalten. Im Prinzip ist ihnen das auch gelungen, allerdings fällt einem direkt (negativ) auf, dass es im Vergleich zum Vorgänger beinahe keine Veränderungen gibt. Da fragt man sich schon was die Herren in den letzten Jahren gemacht haben. Abgesehen von einem neuen, absolut witzigen, Minispiel im Super Mario Bros.-Look, bei dem auf einer Wand bekannte Level aus Super Mario Bros. vorbeiscrollen und man versuchen muss die Gegner, Blöcke, Röhren und Goldmünzen zu treffen, gibt es nämlich genau dieselben Modi wie vor sechs Jahren. Folgerichtig darf man auch in Mario Tennis Open wieder an den acht, auch aus anderen Mario-Sportspielen bekannten Cups (Pilz, Blume, Eisblume, etc.), einem Einzelspiel und drei weiteren Minispielen (bei denen man u.a. einen Ball durch Ringe schlagen oder gegen einen Luma antreten muss) teilnehmen. Das war es dann aber auch schon.

Mario, Donkey Kong und Co.
Mehr Auswahl gibt es hingegen bei den Charakteren. Man darf nämlich mit nicht weniger als 16 verschiedenen Charakteren auf den Platz treten. Wie es sich gehört stammen diese natürlich allesamt aus dem Mario-Universum, und so stehen neben Mario und Luigi unter anderem auch noch Donkey und Diddy Kong, Prinzessin Peach, Wario und Boo zur Auswahl. Und wie üblich besitzen alle Charaktere natürlich auch über eigene Stärken und Schwächen, die sich auf dem Platz auch gut bemerkbar machen. Donkey Kong ist zum Beispiel stark, dafür aber langsam auf den Füßen. Bei Peach ist genau der entgegengesetzte Fall die Regel und beim eigenen Mii sieht es so aus das er ein Allround-Talent ist und in allen Fähigkeiten weder besonders gut noch schlecht ist.

Wo bleibt die Herausforderung?
Genau wie schon bei den Spielmodi haben sich die Entwickler auch in Sachen Gameplay leider nicht allzu viel Neues einfallen lassen. Mit die einzige Neuerung (oder besser gesagt Veränderung) im Vergleich zum direkten Vorgänger betrifft die sogenannten Superschläge und dürfte, zumindest Spielern die es gerne etwas schwerer haben, wenig zusagen. Anders als Mario Power Tennis muss man, um einen dieser besonders kraftvollen Schläge loszulassen, nämlich nicht mehr eine Leiste füllen. Stattdessen genügt es nun einfach sich auf die auftauchenden farbigen Flächen zu stellen. Allerdings tauchen diese Flächen leider bei beinahe jedem Schlag auf, so dass ein Ballwechsel, wenn er denn mal länger dauern sollte, oft ausschließlich aus Superschlägen besteht. Wenn man für die letztendliche Ausführung eines Superschlags noch etwas besonderes machen müsste, ich denke da beispielweise an eine Tastenkombination oder ähnliches, wäre das ja eventuell ja noch in Ordnung. Aber stattdessen genügt es schlicht und ergreifend die passende Schlagtaste (Topspin, Gerade, Slice oder Stopp) oder, wer es noch einfacher mag, einfach nur die X-Taste zu drücken. Die ist nämlich eine Art Automatik-Taste, bei der ganz automatisch immer der beste bzw. passende Schlag ausgeführt wird. Dessen Auswirkung ist dann zwar nicht so stark wie wenn man selber die passende Taste drückt, aber dennoch wirkungsvoll genug um die KI-Gegner ins Leere laufen zu lassen. Für Anfänger mag dies eine echte Hilfe sein, echten Tenniscracks rate ich aber ab auf diese Weise den Ball zu schlagen.

Wenn man tatsächlich ganz bewusst auf die Auto-Tasten-Hilfe verzichtet, können sich nämlich durchaus spannende Ballwechsel ergeben. Herausfordernd ist das Ganze aber auch so leider nicht. Erstens ist die KI einfach zu berechenbar und zweitens ist die Tatsache, dass man beim Schlagen keinerlei Timing aufbringen muss und einfach nur die Taste so lang gedrückt halten muss bis Mario, Luigi oder wer auch immer den Ball wieder über das Netz geschlagen hat, alles andere als fordernd.

Waagerecht oder senkrecht?
Eine weitere Neuerung die man in Mario Tennis Open antrifft ist die Steuerung. Vielseitig wie der 3DS nun mal ist kann man seinen Charakter nämlich nicht nur auf eine Weise über die Plätze laufen lassen. Die Steuerungsvariante hat dabei was mit der Haltung des Handhelds zu tun. Wenn man ihn waagerecht hält, kann man Mario, Luigi und Co. mit dem Digikreuz bewegen und dessen Schlagrichtung vorgeben. Wenn man den 3DS hingegen beinahe senkrecht hält, bewegt sich der Charakter automatisch über den Platz. Nur noch das Zielen muss durch Neigen des Handhelds (Gyroskop-Technik) vorgenommen werden.
Auch beim Schlagen hat man mehrere Möglichkeiten. Entweder man macht dies jeweils mit Hilfe der vier Aktions-Tasten, oder aber man drückt auf dem unteren Touchscreen die entsprechende Fläche. Egal für welche Schlagvariante man sich schlussendlich entscheidet, eines ist klar: Beide funktionieren hervorragend und sind wirklich kinderleicht zu handhaben. Und auch sonst gibt sich Mario Tennis Open technisch keine Blöße. Die Grafik ist mit ihren themenbezogenen und kunterbunt gestalteten Plätzen schön anzuschauen, die verschiedenen Charaktere laufen flüssig über sie hinweg und der Sound, der ebenfalls mit Mario-typischen Geräuschen und Soundtrack daher kommt, kann sich ebenfalls hören lassen. Alles in allem also ein rundes Auftreten.

Endlich mal was Neues!
Bleibt zum Schluss nur noch eine ganz besondere Neuerung zu nennen. Als erster Titel in der langen Mario Tennis-Geschichte, verfügt Mario Tennis Open nämlich über einen echten Onlinemodus. Zwar darf man in dem nur gegen Gegner aus seiner Region antreten, nichts desto trotz dürfte dieser Modus auch erfahreneren Spielern sehr viel Spaß machen. Denn auch wenn die Regeln dieselben sind wie in der Einzelspielerkampagne, ist es doch etwas ganz anderes mit bis zu vier menschlichen Spielern im Doppel (oder zu zweit in einem 1 vs 1) auf die Plätze zu gehen und sich dort die Filzbälle um die Ohren zu schlagen. Und als Belohnung für einen Sieg auch noch in der Rangliste aufzusteigen ist eine weitere Motivation, die diesen Modus wesentlich langlebiger werden lässt als die doch recht langweilige Einzelspielerkampagne. Das einzige was ein wenig stört, ist dass man (genau wie bei den beiden anderen Multiplayermodi) nicht auswählen kann, ob man nur gegen Leute antreten möchte die die herkömmliche oder Gyroskop-Steuerung nutzen. Dadurch ist man beinahe gezwungen auch die einfachere Gyroskop-Steuerung zu wählen, den Spaß trübt das aber nicht.

Neben dem echten Onlinemodus kann man auch im lokalen Mehrspielermodus, der genau wie alle anderen Multiplayermodi ohne nervige Lags oder ähnliches aufwartet, zu viert gegeneinander antreten. Das Beste daran ist, dass dabei nicht einmal alle das Spiel besitzen müssen. Es genügt nämlich wenn einer das Spiel hat, damit alle zusammen zocken können. Zwar wird die Auswahl der Charaktere und ein paar weitere Optionen dadurch eingeschränkt, dennoch ist es sehr schön, dass Nintendo daran gedacht hat. Als dritte und letzte Möglichkeit ein Multiplayer-Match zu starten, gibt es die StreetPass-Variante. Hier kann man sich neben dem obligatorischen 1 vs 1 auch im Minispiel „Ringeschießen“ messen.

Neue Klamotten gefällig?
Für welche Variante man sich schlussendlich entscheidet, muss jeder selber wissen. Klar ist, dass man nach gewonnenen Matches und Minispielen (genau wie in der Kampagne) immer Preisgeld gewinnt. Dies kann man im Folgenden dafür aufwenden seinen Mii mit den ebenfalls auf diesem Weg freigeschalteten Hemden, Schuhen, Schweißbändern, Schlägern oder kompletten Outfits auszustatten. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch noch den netten Nebeneffekt, dass einige Attribute ein wenig angehoben werden. Allerdings ist es jetzt nicht so, dass man z.B. durch neue Schuhe einen Usain Bolt des Tennisplatzes herzaubern kann.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanMario Tennis Open zu bewerten fiel mir wirklich nicht leicht. Auf der einen Seite gibt es da die wenigen Neuerungen, die viel zu leichte Steuerung, die einem beinahe alles abnimmt sowie die Kampagne, die mit ihrer berechenbaren KI wohl nur Neulinge vor Probleme stellen dürfte. Auf der anderen Seite sind aber wiederum die äußerst spaßigen Minispiele (hier ist an vorderster Front natürlich das „Super Mario Bros.-Spiel“ zu nennen), die hübsch anzuschauende Grafik und vor allem der mehr als gelungene Multiplayermodus, der trotz der auch hier unterstützenden Steuerung in allen drei Varianten spannende Ballwechsel und Matches garantiert. Am Ende ergibt sich somit ein Bild von einem durchaus gelungenen Spiel, das von erfahreneren Spielern aber dennoch nur dann gekauft werden sollte, wenn sie regelmäßig gegen Freunde oder andere Spieler antreten wollen. Ansonsten vergeht der Spielspaß nämlich schneller, als dass er gekommen ist.

Mario Tennis Open - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 6.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Vier witzige Minispiele
  • Multiplayermodus
  • 16 Charaktere
  • Schöne, bunte Grafik
  • Lokaler Mehrspielermodus mit einem Spiel spielbar
  • Zu viele Hilfen
  • Zu leichter Schwierigkeitsgrad
  • Einzelspielermodus für erfahrene Spieler langweilig
  • Berechenbare KI

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Rezension vom: 27.06.2012
Kategorie: Sport
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Bewertung: 6 (1 Stimme)
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