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Madden NFL 13

Entwickler: EA Tiburon
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 70,49 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Des Amerikaners liebste Sportart ist klar und deutlich Football. Mit Beginn der Pre-Season schauen Woche für Woche Millionen Fernsehzuschauer die Übertragungen aus den Football-Tempeln des Landes an. Und als letzten Februar der Super Bowl XLVI zwischen den New England Patriots und den späteren Siegern New York Giants ausgetragen wurde, schauten gar 111,3 Millionen Zuschauer zu, was Platz 1 in der Liste der meistgesehenen Fernsehsendungen der US-Geschichte bedeutete.
Ganz so oft hat sich Madden NFL 13 am ersten Tag nicht verkauft. Dennoch sorgten die 900.000 verkauften Exemplare auch hier für einen Rekord, so oft wurde ein Madden-Spiel am ersten Tag nämlich noch nie verkauft. In Deutschland werden die Verkaufszahlen leider nicht einmal ansatzweise vergleichbar sein. Dabei ist Madden NFL 13 nicht nur für Football-Fans sondern für jeden Sportspiel-Fan eine wahre Freude.

Meinung:
Genau wie die NHL- oder FIFA-Reihe erscheint auch Madden alljährlich. Und genau wie bei allen anderen Sportspielen fragt man sich auch bei Madden jedes Jahr aufs Neue ob sich der Kauf wirklich lohnt. Bei Madden geben einem dabei nicht nur die ohnehin schon gute Qualität des Vorgängers, sondern auch die fehlende Konkurrenz Fragezeichen auf. Schließlich muss man befürchten, dass sich die Entwickler irgendwann einmal auf die faule Haut legen und man für sein teures Geld lediglich eine Art Roster-Update kauft.
Wer die Madden-Serie kennt, wird aber wissen, dass es in der langen Geschichte der Serie kaum mal Stillstand gab. Bereits letztes Jahr wurde das Spiel mit der verbesserten Defense-KI, den realistischeren Tackles und der Dynamic Player Performance wesentlich verbessert. Im Vergleich zur neusten Ausgabe erscheint dies alles aber nur wie ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Für Madden NFL 13 hat sich EA Tiburon nämlich einiges einfallen lassen und so viele Änderungen und Neuerungen wie noch nie ins Spiel gepackt.

Und schon die erste Neuerung
Bereits nach dem stimmungsvollen Introvideo mit dem Baltimore Ravens Linebacker Ray Lewis bekommt man die erste große Veränderung zu Gesicht: Das bisher bekannte Menü wurde nämlich kurzerhand rausgeworfen und durch ein übersichtlicheres ersetzt. Dort sind die wichtigsten Modi und Menüpunkte wie Onlinespiele, die Communities, My Madden (in dem man u.a. Einstellungen und Roster verändern sowie persönliche Highlightvideos hochladen kann), Ultimate Team und die Karriere (Play Career) nun mit einem einzigen Tastendruck zu erreichen. Komfortabler geht es kaum.

Die verschiedenen Modi und Menüpunkte sind gute Stichpunkte, denn auch hier hat sich einiges getan. Während Play Now (schnelles Spiel), die Madden Moments Live und der Ultimate Team-Modus, in dem man mit Hilfe von Spielkarten sein Team zusammenstellen, und dieses anschließend auf dem Feld Online oder gegen die CPU zum Sieg führen muss, jedem noch vom letzten Jahr bekannt sein dürften ist der Menüpunkt Communities neu hinzugekommen. Wie der Name bereits vermuten lässt, dreht sich hier alles um die riesige Madden-Community. Wenn man sich entscheidet sich einer anzuschließen oder selber eine zu erstellen kann man hier nicht nur neue Freunde finden und sich miteinander austauschen, sondern auch Spiele gegen andere Community-Mitglieder oder Community-gegen-Community-Spiele austragen. Damit man auch sieht wer der beste Spieler bzw. die beste Community ist, gibt es hier auch Leaderboards.

Eine verbundene Karriere spielen
Die größte Neuerung unter den Modi und Menüpunkten findet man aber hinter dem Menüpunkt „Play Career“. Hier befindet sich nämlich die nagelneue Connected Career, die die bisherigen Be-an-NFL-Superstar- und Franchise-Modi ersetzt. So neu dieser Modus auch sein mag, zunächst einmal erinnert doch sehr viel an die beiden ausrangierten Spielmodi. Zu Anfang kann man  nämlich auch hier auswählen, ob man eine Karriere als (selbst erstellter oder real existierender) Spieler oder als Trainer anfangen möchte. Je nachdem für welchen Weg man sich entscheidet, muss man sich entweder die NFL-Karriereleiter hocharbeiten und am besten zum Hall of Famer werden oder als Trainer/General Manager in Personalunion sich nicht nur um die Geschicke auf dem (Kunst-) Rasen kümmern, sondern auch Trades aushandeln, Verträge verlängern, Trainingspläne erstellen und hoffnungsvolle Talente scouten.
Soweit also eigentlich nichts Neues.

Neu ist allerdings, dass man beide Karrieren nun nicht nur Offline, sondern auch Online starten kann. Und das ist wirklich eine tolle Neuerung. Wenn man sich für den Online-Weg entscheidet, hat man nämlich nicht nur die Möglichkeit alleine seine Karriere zu spielen, sondern gemeinsam mit 31 anderen Spielern.
Eine weitere nette Neuerung ist die Möglichkeit seine Online-Karriere direkt mit Twitter und Facebook zu verbinden und so seine neuesten Ergebnisse seinen Freunden quasi live mitzuteilen. Auf die nächste Neuerung habe ich persönlich schon länger gewartet, und nun ist sie endlich da! Ich meine die Möglichkeit während einer Karriere seine Position wechseln zu können. Früher musste man dafür die Karriere beenden und eine neue beginnen. Nun tritt man einfach zurück und sucht sich eine neue Position, ohne dass man die bisher erreichten Ziele verliert. Dies ist zwar wirklich nur eine kleine Änderung, macht aber sehr viel aus. Denn wer möchte schon 30 Jahre lang ein und dieselbe Position spielen? Nun kann man einfach ein paar Jahre Quarterback sein, und dann auf Tight End oder was auch immer umsatteln. Genau das habe ich mir schon vor ein paar Jahren gewünscht.

Infinity Engine heißt die nächste Neuerung
Natürlich haben die Entwickler nicht nur am Menü und den Spielmodi Hand angelegt, auch auf dem grünen Rasen hat sich einiges getan. Hier heißt die größte Neuerung Infinity Engine und ist die neue Spiel-Physik-Engine. Sie sorgt nicht nur dafür, dass die Spieler (meist) noch realistischer laufen und fallen, sondern auch dafür, dass Tackles so real wie nie zuvor wirken. Dafür wurden nicht nur alle vorherigen Parameter genutzt, sondern auch ganz neue in die Berechnung hinzugenommen. So ist neben den individuellen Stärken und Schwächen der Spieler nun auch deren Körperbau maßgeblich dafür verantwortlich, ob ein Tackle gelingt oder nicht.
So viel Realismus die neue Physik-Engine während des Spiels auch vermitteln mag, perfekt ist sie leider noch nicht. Meiner Meinung nach ist es nämlich alles andere als realistisch, dass Spieler (auch gerne des eigenen Teams) nach dem Abpfiff eines Spielzugs noch immer übereinander stolpern und hinfallen. Hier hätte noch ein klein wenig mehr Feintuning sicherlich gut getan.

Endlich mehr Fehlpässe
Apropos Feintuning. Ein solches wurde auch am Pass-System betrieben. Dank vieler neuer Faktoren, wie zum Beispiel dem neuen Read&React-System welches dafür sorgt, dass die Verteidigung Angriffe nun sehr viel besser liest und sich dementsprechend umstellt, wird es für die Quarterbacks nun nämlich endlich schwieriger Pässe an den Mann zu bringen. Für Madden-Neulinge ist dies natürlich keine gute Info, dafür bekommt man aber auch hier so viel Realismus wie nie zuvor geboten. Schließlich passieren während eines Football-Spiels nun mal häufiger Fehlpässe und Interceptions, und genau dies bekommt man nun auch in Madden NFL 13 zu sehen und spüren. Außerdem wurde nicht nur die Defense-KI verbessert. Auch die Offense kann das Defensivverhalten der gegnerischen Mannschaft nun sehr viel besser lesen und dementsprechend darauf reagieren.

Kinect einmal sinnvoll genutzt
Kinect wird bereits in vielen Spielen genutzt. Mit Madden NFL 13 hält es nun auch in die altehrwürdige Madden-Reihe Einzug. Aber keine Bange, wildes Herumgefuchtel wie man es aus anderen Sportspielen kennt gibt es hier zum Glück nicht. Stattdessen haben sich die Entwickler eine wirklich tolle Möglichkeit einfallen lassen, Kinect sinnvoll ins Spielgeschehen einzubauen. Anstatt der Bewegungssteuerung nutzen sie lediglich die Sprachsteuerung. Und das wirklich auf tolle Art und Weise. Von nun an kann man seine Spielzüge nämlich ganz einfach ansagen und schon stellen sich die Spieler in der gewünschten Formation auf. Natürlich funktioniert dies auch nur für einen bestimmten Spieler. Wenn man also z.B. Receiver X eine neue Route zuteilen möchte, sagt man einfach seinen Namen und die Veränderung. Nach dem Snap wird er dann genau die Route laufen.

All dies funktioniert (obwohl es eine Prämiere ist) tadellos und gibt einem nicht nur das Gefühl tatsächlich mit den Spielern auf dem Feld zu stehen, sondern vereinfacht obendrein auch noch das Gameplay. Hektisches auf-dem-Controller-Getippe um in der begrenzten Zeit vor dem Snap schnell noch ein Audible anzusagen gehört von nun nämlich der Geschichte an. Denn auch dies ist mit einem kurzen „Alert“ und der darauf folgenden Spielzugänderung kein Problem. Ansonsten ist bei der Steuerung aber alles beim alten geblieben. Und das ist auch gut so. Wie Madden-Spieler wissen, war die Steuerung nämlich schon immer recht umfangreich. Da ist es doch ganz nett, wenn man auf das einmal gelernte zurückgreifen kann, und nicht auch noch zusätzlich eine komplett neue Steuerung verinnerlichen muss.

TV-Übertragung oder Spiel?
Zu guter Letzt wurde auch noch die Präsentation ein wenig überarbeitet. Die Grafik selber wurde zwar nur marginal verbessert, dafür fühlt man sich dank zahlreicher neuer Einblendungen und Informationen nun endgültig wie bei einer echten NFL-Übertragung. Genau wie bei einer eben solchen werden auch hier zunächst einmal die beiden Topspieler in Großaufnahme präsentiert. Danach begrüßen einen die beiden (neuen) CBS-Sportkommentatoren Jim Nantz und Phil Simms, die einem nicht nur zu diesem Zeitpunkt interessante Informationen präsentieren, sondern auch während des Spiels die eine oder andere äußerst interessante Anekdote zu berichten haben. Dann geht es zum Coin Toss der hier genauso zelebriert wird wie in echt. Und auch während des Spiels bekommt man nicht nur auf dem Spielfeld echte NFL-Action geboten, sondern auch abseits des Feldes. So kann man an der Seitenlinie (wenn man denn Zeit dazu findet) die Ersatzspieler sitzen, und auf den vollen Rängen der selbstverständlich bis ins kleinste Detail nachgebauten Stadien, die Zuschauer toben sehen.

Detailarbeit wurde übrigens auch beim Sound geleistet. So besitzt jedes Team nicht nur seine eigenen Fanrufe, nein als besonderes Gimmick haben die Entwickler sogar noch die originalen Stimmen sämtlicher (Starting-) Quarterbacks aufgenommen, wodurch man im Huddle und an der Line of Scrimmage die echten Stimmen von Eli Manning, Aaron Rodgers, Tom Brady und Co. hören kann. Sehr viel mehr kann sich ein NFL-Fan gar nicht wünschen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanMan kann EA oder besser gesagt EA Tiburon wirklich nur gratulieren. Denn auch wenn nicht alles perfekt ist, ist das, was sie mit Madden NFL 13 erschaffen haben, das Beste was man in der langen und ruhmreichen Madden-Reihe bisher erleben durfte. Gravierende Mängel gibt es nämlich nur wenige. Höchstens die noch mit Kinderkrankheiten behaftete neue Infinity Engine lässt noch so manchen Kritikpunkt zu. Ansonsten sind die Neuerungen aber allesamt gelungen. Angefangen von eine fernsehreifen Präsentation über die veränderten Modi und das nochmals verbesserte Gameplay (Read&React-System) die das Spielgeschehen so real wie noch nie wirken lassen, bis hin zur beinah genialen Kinect-Einbindung ist wirklich jede einzelne Neuerung nicht nur sinnvoll, sondern verbessert auch das Spielgeschehen. Die einzige Frage, die man sich bei all dem stellt ist inwieweit die Entwickler dies nächstes Jahr nochmals überbieten wollen. Viel Verbesserungspotenzial bietet das Spiel wahrlich nicht. Doch ich bin sicher, dass die Jungs und Mädels von EA Tiburon schon wieder an neuen Ideen werkeln. Bis wir die zu Gesicht bekommen genießen wir aber erst einmal ein Jahr lang Madden NFL 13!

Madden NFL 13 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 9.25
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 9
  • Fernsehreife Präsentation
  • Tolle Einbindung von Kinect
  • Viele (sinnvolle) Neuerungen
  • Read&React-System
  • Bestes Madden aller Zeiten
  • Neulingen wird der Einstieg schwer fallen
  • Neue Physik-Engine noch nicht fehlerfrei

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Rezension vom: 11.09.2012
Kategorie: Sport
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