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Port Royale 3

Entwickler: Gaming Minds
Publisher: Kalypso Media

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
PC-Spielern dürfte die Port Royale-Reihe schon seit längerem ein Begriff sein. Der 2002 erschienene erste Teil (damals noch von Ascaron entwickelt und von Take 2 veröffentlicht) konnte immerhin allein im deutschsprachigen Raum 200.000 verkauft werden. Der 2004 herausgebrachte zweite Teil konnte sowohl Spieler als auch Fachpresse von sich überzeugen. Trotz dieser Erfolge wurde es im Folgenden sehr ruhig um die Reihe. Erst 2011 kündigte der neue Rechteinhaber Kalypso Media überraschend einen dritten Teil an. Dieser ist Anfang des Monats erschienen, und zwar nicht nur wie einst üblich für den PC, sondern erstmals auch für die Konsolen. Dieser Test zeigt nun ob sich das neue Gewässer lohnt, und ob Port Royale auch hier seinen Charme so verbreiten kann wie im heimischen PC-Hafen.

Meinung:

Da acht Jahre eine wirklich lange Zeit sind und Port Royale ohnehin erstmals auf Konsolen-Gewässern fährt, möchte ich diesen Test mit einem kleinen Port Royale-Grundkurs anfangen:

Willkommen im 16. Jahrhundert
Für alle die es vergessen haben oder noch nie etwas von der Reihe gehört haben, bei Port Royale 3 handelt es sich genau wie bei seinen beiden Vorgängern um eine Wirtschaftssimulation, die im 16. Jahrhundert in der Region des Golf von Mexiko spielt.

Als namenloser Seemann macht man sich auf den Weg in die neue Welt. Allerdings geht die Überfahrt alles andere als glatt und so findet man sich nach einem heftigen Sturm schon bald als Schiffbrüchiger wieder. Glücklicherweise wird man aber von einem spanischen Handelsschiff gerettet und im idyllischen Port Royale abgesetzt. Dort angekommen bekommt man schnell sein eigenes Schiff und so die Möglichkeit als Kapitän Handel zu betreiben.

Die Nachfrage macht den Preis
In der Händler-Kampagne geht es auch meist genau darum. Abgesehen von ein paar Piratenangriffen und der Aufgabe Elena, der angebeteten Tochter des spanischen Gouverneurs, behilflich zu sein, gilt es hier in eher unspektakulärer Art und Weise vornehmlich darum in den insgesamt 60 im Golf von Mexiko verstreuten Städten möglichst geschickt mit Waren zu handeln. Insgesamt gibt es 20 Waren, die in den verschiedenen Städten hergestellt oder benötigt werden. Das das Ziel natürlich darin besteht möglichst viel Profit zu erzielen, sollte man Waren wie beispielsweise Rum, Holz oder Kleidung direkt in der produzierenden Stadt billig kaufen und woanders möglichst teuer verkaufen.

Automatismen stellen sich ein
Oft entstehen dabei richtige Handelsrouten, die man immer wieder abfährt. Damit man nun nicht immer dieselben Wege abfahren muss, kann man seine Schiffe bzw. seine Konvois automatisch Handelsrouten abfahren lassen. Dazu sucht man sich auf der großen Weltkarte einfach die Zielstädte aus und entscheidet welche Waren wo ein- bzw. verkauft werden sollen. Alternativ kann man auch schon vorprogrammierte Vorgaben wählen und so darüber entscheiden, ob bei der Route auf möglichst viel Profit geachtet werden soll, ob der Wohlstand der angefahrenen Städte (was einem wesentlich mehr Beliebtheit verschafft) im Vordergrund stehen soll, ob Baumaterial das wichtigste sind oder ob auf den benötigten Rohstoffen das Hauptaugenmerk liegen soll.
Wenn man sich für eine Variante entschieden hat, muss man sich um den Konvoi nicht mehr kümmern. Zumindest solange bis man etwas ändern möchte.

Durch die An- und Verkäufe vermehrt sich aber nicht nur das eigene Vermögen. Auch das Ansehen bei den Städten steigt mit der Zeit immer weiter an. Wenn man einen bestimmten Prozentsatz erreicht hat, kann man sich für die jeweilige Stadt eine Baugenehmigung kaufen und dort neue Wohnhäuser und Produktionsbetriebe errichten. Natürlich dient dies nicht nur dazu sich noch mehr Freunde in der Stadt zu machen, sondern auch um seinen Profit weiter ansteigen zu lassen. Zudem kann man natürlich auch seine Flotte vergrößern und so noch mehr Handel betreiben. Zusätzlich dazu darf man auch noch Nebenquests von Gouverneuren oder Stadtbewohnern annehmen. Diese können vom Auffinden eines Schiffbrüchigen bis zum Erwerb einer bestimmten Ware in einer bestimmten Menge und Zeit so ziemlich alles bieten.

Das Leben eines Abenteurers
In der zweiten Kampagne, der Abenteurer-Kampagne, besteht der einzige Unterschied zunächst einmal nur darin, dass es in der Story (die auch hier nur schmückendes Beiwerk ist und keinerlei Einfluss aufs Spielgeschehen hat) darum geht, dass man Elena nicht nur wirtschaftlich unter die Arme greifen, sondern aus den Fängen eines skrupellosen Entführers befreien muss. Das Hauptaugenmerk liegt aber wieder darauf, so viel Gold wie nur möglich zu verdienen. Obwohl man dies anfänglich mit denselben Mitteln macht wie in der Händler-Kampagne, geht es hier nicht immer so friedvoll von statten. Denn schon bald bekommt man die Möglichkeit sein Geld nicht nur durch Handel und dem Aufbau neuer Produktionsbetriebe zu verdienen, sondern auch seine Schiffe mit Waffen und Munition zu bestücken und so ausgestattet Piratennester zu zerstören, Seeschlachten auszufechten, Handelsblockaden zu errichten oder ganze Städte anzugreifen.

Bereit machen zum (K)Entern!
Das besondere Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Seeschlachten. Diese kann man nämlich nicht nur automatisch ausfechten lassen, man darf auch selbst eingreifen. Dabei gilt es nicht nur einen schlagkräftigen Konvoi zu haben, auch Taktik ist durchaus gefragt. Einfach auf das andere Schiff loszufahren und seine Kanonen abzufeuern funktioniert nämlich nur in den wenigsten Situationen. Stattdessen gilt es das verfeindete Schiff zu umsegeln und möglichst an der Breitseite anzugreifen.
Anfangs mag es einem noch unmöglich erscheinen aus solch einer Schlacht erfolgreich hervorzugehen. Doch schon bald hat man den Dreh raus und kann sich so nicht nur über erbeutetes Gold freuen, sondern auch Schiffe kapern und diese künftig unter eigener Flagge segeln lassen. Obwohl beide Kampagnen durchaus Spaß bereiten, dienen sie doch nur als Vorbereitung für das freie Spiel. Hier werden nämlich alle zuvor erlernten Aspekte des Gameplays dazu genutzt, die Niederlande, Frankreich, England und Spanien zu besiegen und selbst die herrschende Macht im Golf von Mexiko zu werden.

Die Steuerung schreckt niemanden ab
Was viele von Wirtschaftssimulationen auf den Konsolen abschreckt, ist die Steuerung. Schließlich gibt es gerade in diesem Genre sehr viele Menüs, Untermenüs und Tabellen. Und die alle mit dem Controller zu durchforsten war oft eine Qual. Bei Port Royale 3 ist das zum Glück anders. Zwar gibt es auch hier etliche Menüs, die man durchstöbern kann, doch nach spätestens einer Stunde hat man alles soweit verinnerlicht das die Aktionen reibungslos von der Hand gehen. Außerdem gibt es ja auch noch die besagten Automatismen die man einstellen kann, und die einem das Leben sehr viel einfacher machen.

Grafisch auch nicht im Heute angesiedelt
Grafisch kann Port Royale 3 leider nicht so begeistern. Zwar sieht das Ganze nicht schlecht aus und die kräftigen Farben passen perfekt zum Setting, dennoch wirkt alles ein wenig angestaubt. Der 3D-Engine merkt man einfach an, dass sie nicht die neueste ist, und auch die mitunter zahlreichen Pop-Ups sind kein Augenschmaus. Und auch die Tatsache, dass man die meiste Zeit die schnöde Weltkarte, auf der man von einer Stadt zur anderen segelt, zu Gesicht bekommt, ist nicht gerade berauschend. Da ist man schon sehr dankbar, dass es die Vorspulfunktion gibt. Denn so wird aus einer einminütigen Fahrt gerade noch eine Sekundensache.

Ein Punkt der speziell bei Wirtschaftssimulationen und somit auch bei Port Royale 3 enorm wichtig ist, ist die Schrift. Denn was nutzt einem schon die beste Wirtschaftssimulation, wenn man nicht lesen kann, mit was man überhaupt handelt? Hierbei haben die Entwickler ihre Arbeit aber sehr gut gemacht. Selbst aus ein paar Metern ist alles noch gut lesbar. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir der Sound. Dabei weiß nicht nur die gute deutsche Synchro zu gefallen. Anders als bei vielen anderen Genre-Vertretern passt auch der Soundtrack hervorragend zum Geschehen und erfreut einen selbst nach Stunden noch. Schade ist nur, dass die Produktionsbetriebe keinerlei Geräusche von sich geben und immer stumm vor sich hinarbeiten.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanDie Entscheidung Port Royale 3 auch auf den Konsolen segeln zu lassen, hat sich für Kalypso gelohnt. Das Spiel beweist nämlich, dass Wirtschaftssimulationen nicht nur auf dem PC, sondern auch am Fernsehbildschirm funktionieren. Die Grafik kann zwar nicht begeistern, dafür können aber das ohnehin viel wichtigere Handelssystem und die durchaus fordernden Seeschlachten voll und ganz überzeugen. Und da auch die Steuerung nach ein wenig Einarbeitung gut von der Hand geht, wird jeder der auch mal auf den Konsolen sein wirtschaftliches Geschick unter Beweis stellen, oder einfach ein paar nette Stunden im Golf von Mexiko des 16. Jahrhunderts verbringen möchte, mit Port Royale 3 sehr glücklich werden.

Port Royale 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 6.50
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.5
  • Durchdachtes Handelssystem
  • Seeschlachten…
  • Übersichtliche Steuerung
  • Gute Synchro und passender Soundtrack
  • Langweilige Weltkarte
  • … die leider unspektakulär inszeniert sind
  • Kein Multiplayer-Modus
  • Viele Aufgaben wiederholen sich

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Rezension vom: 14.09.2012
Kategorie: Simulationen
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