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Guild Wars 2

Entwickler: ArenaNet
Publisher: NCsoft

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 51,98 €

Systeme: Mac, PC

Testsystem: Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850

Anforderungen: Dual Core CPU, 2GB Ram, WinXP/Vista/7, 256MB Grafikkarte, Breitbandinternetverbindung

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Mit Guild Wars 2 ist jetzt eine der großen Hoffnungen im MMO-Sektor erschienen, der auch ernsthaft am Thron des Platzhirschen World of Warcraft rütteln könnte. Denn immerhin hat Guild Wars, welches 2005 kurz nach Blizzards Hit erschienen ist, schon damals eine große, begeisterte Fangemeinde um sich scharen können. Einer der Hauptgründe war hierbei natürlich der Wegfall von monatlichen Gebühren. Aber auch spielerisch hatte Guild Wars einiges zu bieten, speziell im PVP – eine Disziplin in der World of Warcraft seit jeher leicht schwächelte. Einen Nachteil bot Guild Wars aber auch, und zwar das Fehlen einer persistenten, zusammenhängenden Welt. Man war abseits der Städtehubs immer in instanzierten Gebieten in kleinen Gruppen unterwegs. Unter anderem diesen Kritikpunkt gibt es in Guild Wars 2 nicht mehr. Und auch sonst hat Entwickler ArenaNet im Vorfeld bereits von einer Revolution im Bereich des MMO geredet. Man darf gespannt sein, ob Guild Wars 2 die hohen Erwartungen erfüllen kann.

Meinung:
Für Guild Wars 2 haben wir uns entschieden, zusätzlich zum Test ein Testtagebuch zu führen, da in einem einfachen Review unmöglich ein komplexes Spielerlebnis wie ein MMO vernünftig abgearbeitet werden kann. Im Tagebuch wird von den Abenteurn des Norn-Jägers Xanadir erzählt und auf Guild Wars 2 eingegangen. Das Tagebuch versteht sich daher als Teil dieses Tests und soll auch weiterhin mit Inhalt erweitert werden.

Qual der Wahl
Insgesamt fünf Völker und acht Klassen sorgen in Guild Wars 2 für Abwechslung. Restriktionen in Bezug auf die Kombination von Rassen und Klassen gibt es nicht. Alles ist möglich. Sowohl die Völker, als auch die Klassen entstammen zum Großteil bekannten Fantasy-Stereotypen. Es gibt unter anderem Menschen, Elfen und kleine Gnome, die Asura. Etwas aus der Reihe fallen die katzenähnlichen Char, die im ersten Guild Wars noch als Feinde aufgetreten sind. Die Völkerwahl ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt gegenüber dem Erstling, in dem es ursprünglich nur die Menschen als spielbares Volk gab. Auch bei den Klassen geht ArenaNet weitestgehend bekannte Wege. Es gibt Krieger, Fernkämpfer und Magier. Etwas interessanter wirken da schon die Mesmer, die Meister der Täuschung sind, und die Ingenieure, die im Kampf mal eben schnell einen Geschützturm aufbauen.

Keine Quests im klassischen Sinne
Jeder MMO-Spieler hat sie wahrscheinlich schon unzählige Male gemacht: klassische Quests, bei denen man irgendeinem NPC aus welchen Gründen auch immer zehn Drachengallen bringen soll. Praktischerweise gibt es in einem nahen Gebiet auch zahlreiche Drachen, aber anscheinend hat nicht jeder Drache eine Galle, und so arten diese Sammelquests nicht selten zu einer langweiligen und repetiven Pflichtkür aus. Guild Wars 2 ersetzt die klassische Quest durch Aufgaben. Von denen gibt es in jedem Gebiet eine festgelegte Anzahl. Aufgaben holt man sich ebenfalls bei markierten NPCs ab, diese werden aber mit allen Spielern im selben Gebiet gleichzeitig angegangen. Ein Fortschrittsbalken zeigt den aktuellen Status an. Wurde eine Aufgabe erledigt, erhält man in der Regel Post mit einer Belohnung vom Auftragsgeber. 

Streng genommen übt man hier auch häufig typische Sammelaufgaben aus, aber durch die Fokussierung auf das gemeinsame Spiel mit den Mitspielern wird das Zusammenspielen vollkommen zwanglos und unkompliziert gefördert. Genial!
Neben den Aufgaben gibt es auch immer wieder dynamische Events, die man ebenfalls mit allen Spielern in der Nähe angehen kann. Eine kurze Texteinblendung informiert dann über das Event und die zu erledigenden Aufgaben. Solche Events spielen sich angenehm flott und bieten ebenfalls eine sehr gelungene Alternative zum klassischen starren Questsystem. Neben den Aufgaben und den Events gibt es auch noch charakterspezifische Quests, die eher storylastig ausfallen und die Geschichte eines Charakters erzählen. Die Aufgaben hier finden häufig in instanzierten Gebieten statt und erinnern mit ihren vertonten Dialogen an Einzelspielerrollenspiele.


Im Kampf
Die Kämpfe laufen wie bei Age of Conan etwas actionbetonter ab. Zwar werden diese natürlich durch den Einsatz der Heldenfähigkeiten entschieden, aber man ist auch in der Lage Angriffen aktiv auszuweichen. Zunächst auch ungewohnt ist die Möglichkeit sich beim Fokussieren von Fähigkeiten weiter bewegen zu können. Mit einer Fernkampfwaffe oder einem Zauber ausgerüstet kann man also ständig in Bewegung bleiben, um so vor angreifenden Gegnern zurückzuweichen. Das erscheint zwar nicht sehr realistisch, gestaltet die Kämpfe für Fernkämpfer und Magier auch schön dynamisch.  

Keine Experimente
Jeder, der schon einmal ein MMORPG oder auch nur ein Solo-Third-Person-RPG gespielt hat, wird direkt in der Lage sein, seinen Avatar durch Tyria zu navigieren und erste Kämpfe zu bestreiten. In der Mitte am unteren Bildschirmrand befinden sich alle wichtigen Informationen und Optionen, seinen Charakter zu steuern. Neben den aktiven Fähigkeiten hat man Zugriff aufs Inventar, auf mögliche Tierbegleiter und den Charakterbildschirm. 
Das Interface wirkt sehr luftig und wie das gesamte Artwork durch fehlende, deutliche Konturen wie ein Gemälde. Allerdings ist es dadurch auch etwas gewöhnungsbedürftig und erinnert entfernt an das GUI von The Witcher. Die Eingewöhnungszeit fällt aber kurz aus und man hat sich schnell daran gewöhnt, da die gesamte Anordnung der Elemente weitestgehend gängigen, bewährten Standards entsprechen. 

Welt gegen Welt
Mit der Erstellung eines Charakters entscheidet man sich für eine Welt, die man in Zukunft vertritt. Zwar kann man auch auf anderen Realms Charaktere erstellen, etwa wenn dort Freunde von einem spielen, aber diese können dann nicht in den Welt-gegen-Welt-Kampf eingreifen. In diesem Modus nimmt man an einer großen Schlacht auf einer riesigen Karte gegen eine andere Welt teil. Dabei gibt es verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Stellungen können erobert werden, um Boni zu erlangen, es können Trebuchets gegen feindliche Mauern eingesetzt werden und so weiter. Man kann sich jeder Zeit für den Welt-gegen-Welt-Modus anmelden und je nach Auslastung dauert es ein paar Minuten, bis man ins Kampfgeschehen eingreifen kann. Je nach Zwischenstand, der jeder Zeit einsehbar ist, werden einem Server gewisse Boni gestattet.

Auf dem neusten Stand
Guild Wars 2 ist neben Age of Conan das optisch ansprechendste MMORPG, welches es derzeit auf dem Markt gibt. Rein von der Technik her bietet das Spiel zahlreiche Lichteffekte (besonders in den Kämpfen), detaillierte Figuren und teilweise sehr fantasievolle Landschaften. Leider sind manche Gebiete aber auch eher langweilig gestaltet.
Für die Musik zeichnet sich Jeremy Soule verantwortlich, der sich als Komponist von Spielesoundtracks für z.B. Assassin's Creed oder Morrowind bereits einen Namen machen konnte. Der Soundtrack unterstreicht die Stimmung des Spiels, bietet aber auch keine wirklich richtig eingängigen Melodien, die im Kopf hängen bleiben. Wo man beim Artwork und dem Design der Welt stellenweise sehr eigensinnig war, geht man bei der Musik keine großen Risiken ein und bietet eine gute, aber nicht außergewöhnliche Untermalung. Die Synchronisation ist in weiten Teilen professionell, aber nicht immer wurden alle Sprechrollen passend besetzt. 

Guild Wars kommt auf den Mac
Kurz nach dem Start von Guild Wars 2 hat ArenaNet eine Umsetzung für Apples MacOS angekündigt und auch direkt einen Beta-Client abgeliefert. Entwickelt wird dieser von Transgaming. Damit ist der Client keine native MacOS-Anwendung, sondern wird über Cider emuliert. Die Performance ist daher schlechter als auf einem technisch vergleichbaren Windows-System. Wenn also die Möglichkeit besteht, das Spiel über eine Bootcamp-Windows-Installation am Mac zu spielen, ist diese Option vorzuziehen. Trotzdem ist ein Mac-Client insgesamt eine sehr gute Möglichkeit die Zielgruppe von Guild Wars 2 zu vergrößern, denn immerhin gibt es zahlreiche World-of-Warcraft-Spieler, die seit jeher auf dem Mac spielen und so auch eine Alternative geboten bekommen. Besitzer der PC-Version erhalten die Mac-Version übrigens kostenfrei, vergleichbar mit SteamPlay

Artbook
In unserer als Testmuster zur Verfügung gestellten Version war erfreulicherweise auch das Artbook enthalten, welches der Sammlerausgabe von Guild Wars 2 beiliegt. Dieses hochwertige Buch besticht nicht nur durch die für solche Bücher typischen Konzeptkunstwerken, sondern bietet auch durchgehend Text, der sogar komplett ins Deutsche übersetzt wurde. Hier kommen einige Köpfe hinter Guild Wars 2 zu Wort und man erhält einige interessante Einblicke in die Entwicklung des Spiels. Die Sicht der Dinge ist dabei natürlich etwas davon geprägt, dass das Buch vom Entwickler selber stammt. Insgesamt lohnt es für echte Guild-Wars-Fans aber, sich das Buch mal durchzulesen.


Fazit:
sebastianGuild Wars 2 ist ein typisches MMORPG, welches mit einigen innovativen Spielelementen auftrumpft und den Vorteil hat, dass es nur einmal in der Anschaffung etwas kostet. Die actionreichen und flotten Kämpfe, das neuartige Questsystem und die zahlreichen Möglichkeiten, die einem geboten werden, sorgen für monatelangen Spielspaß. Für jeden Spielertypen gibt es eine Menge zu entdecken, es gibt schöne, abwechslungsreiche Gebiete für den Erforscher, Instanzen und Storymissionen für PVE-Liebhaber und natürlich ein ausgeklügeltes PVP-System. Für MMO-Fans führt eigentlich kein Weg an Guild Wars 2 vorbei, besonders auch auf Grund der fehlenden monatlichen Gebühren, da man so viel leichter und unkomplizierter immer wieder nach Tyria zurückkehren kann, ohne sich immer direkt für mindestens einen Monat ans Spiel zu binden.

Guild Wars 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 9.00
Sound: 8.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.75
  • Innovatives "Questsystem"
  • Keine monatlichen Gebühren
  • Flotte Kämpfe
  • Wenig Leerlauf

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Rezension vom: 06.10.2012
Kategorie: Rollenspiele
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