Skylanders Giants
Entwickler:
Activision Blizzard
Publisher:
Activision Blizzard
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 bis 70 €
Systeme:
3DS, PlayStation 3, Wii, Xbox 360
Inhalt:
Einer der größten finanziellen Erfolge für Activision Blizzard war im letzten Jahr ganz sicher Skylanders: Spyro's Adventure. Figuren und Adventurepacks als Hardware-DLC, Bücher, Online- und Smartphone-Spiele als Spinoffs sorgten für klingelnde Kassen. Betrachtet man den Untertitel und anschließend das Spiel, wird schnell klar, dass man den guten Namen des Drachens nur zur Sicherheit verwendet hat. Die großen Rollen spielen die neuen Nebenfiguren wie Bösewicht Kaos, Pilot Flynn und Katzendame Cali und natürlich der Spieler selbst als Portalmeister. Wir setzen die verschiedenen Skylanders-Figuren auf das Portal, wobei der lila Drache nie verwendet werden muss. Zwar stammen viele Figuren aus dem Spyro-Umfeld, Skylanders hat jedoch inzwischen ein Eigenleben entwickelt und ist zur eigenständigen Marke avanciert. Dies sieht man deutlich am Titel des zweiten Teiles: Skylanders Giants.
Meinung:
Skylanders Giants kommt im Starterpack wie der erste Teil mit dem Portal Of Power, auf das man seine Figuren stellen kann. Dieses ist auf der PS3 dieses Mal verkabelt, man braucht also keine Batterien mehr. Wer sein Portal aus dem ersten Teil weiter benutzen möchte, kann auch dies tun, und sich statt eines Starterpacks einen Boosterpack kaufen, in dem nur das Spiel und die Giants-Figur Tree Rex enthalten sind. Im Starterpack sind zusätzlich noch Cynder und Jet Vac dabei, normale Skylanders. Die Giants sind größer als normale Skylanders, von jedem der acht Elemente gibt es einen. Ebenfalls hat jedes Element einen neuen, normalen Skylander erhalten. Damit nicht genug, haben es einige Skylanders des ersten Teils in eine zweite Serie geschafft. Im Spiel sind es die gleichen Figuren mit gleichen Werten, als Figuren sehen sie etwas anders als die erste Serie aus. Die Giants haben zudem Leuchteffekte, genau wie die Lightcore-Figuren, von denen es auch jeweils eine pro Element gibt – hierbei handelt es sich um Variationen der normalen Figuren. Weitere Varianten gibt es 3DS-exklusiv und als limitierte Legendaries. Figuren, die es im Vorgänger schon als erste Version gab, funktionieren dort auch, obwohl bei den Lightcores etwas anderes auf der Packung steht.
Kaos strikes back Doch worum geht es im zweiten Teil von Skylanders? Natürlich ist Kaos zurück, der am Ende des ersten Teils als Spielzeug auf die Erde verbannt wurde. Doch er erwacht in einem Spielzeugladen zu neuem Leben und kann mit einem Portal Of Power zurück in die Skylands fliehen. Hier wird das Spiel schön mit unserer Realität verwoben. Zur gleichen Zeit erwachen die Giants, welche die ersten Skylanders waren. Nach einer kleinen Einführung dieser neuen Figuren befinden wir uns auf Flynns Schiff wieder, welches fortan als Hauptquartier dient, und uns von Kapitel zu Kapitel in den Kampf gegen Kaos und seine Schergen fliegt.
Level Up! Skylanders Giants ist im Prinzip das gleiche familienfreundliche Action-Rollenspiel geblieben. Die Figuren haben verschiedene Fähigkeiten, die man aufwerten kann, was dann nicht im Spiel sondern auf der Figur gespeichert wird. Weiterhin kann man wieder Hüte finden, welche die Stats erhöhen und daher als Rüstungsteil dienen. Die Levelobergrenze wurde auf 15 hochgesetzt, wodurch man auch seine alten Skylanders weiter aufleveln kann, wenn man sie schon „gemaxt“ hatte. Für die neuen Skylanders kann man nun auch Seelensteine finden, außerdem gibt es neue Herausforderungen, die jeder Skylander bestehen kann. Herausforderungen schaltet man frei, indem man „jungfräuliche“ Skylanders aufs Portal setzt, oder Besitzerschaft auf die Figuren anmeldet, mit denen man eventuell den ersten Teil durchgespielt hat. Neue Herausforderungen gibt es aber nur durch die neuen Skylanders. Dafür sind die statuserhöhenden Belohnungen etwas besser, und die alten Skylanders müssen für diesen Bonus die Herausforderungen nicht nochmals bestehen. Selbstverständlich gibt es auch wieder versteckte Bereiche und Gegenden, die nur von bestimmten Elementen betreten werden können.
Apokalyptisch Neben einigen kleineren Neuerungen im Gameplay fallen zwei Dinge recht schnell auf. Zum einen ist das der Schwierigkeitsgrad, den man nun aus drei Stufen auswählen kann. Schafft man das Spiel, kann man sogar noch einen vierten, den apokalyptischen, spielen. „Schwer“ kam mir dabei nicht sonderlich schwerer als das erste Spiel vor. Natürlich bekommt man mehr Erfahrungspunkte (was durch Einsammeln kleiner, von besiegten Gegnern hinterlassenen Kugeln geschieht), wenn man einen höheren Schwierigkeitsgrad wählt. Der zweite, große Unterschied, den man zumindest in der PS3-Version bemerkt, ist die technische Umsetzung. Wo der Vorgänger noch von Tearing geplagt wurde, läuft Skylanders Giants völlig butterweich ab. Auch haben jetzt anscheinend alle Skylanders Sprachausgabe erhalten. Es gibt zwar keine Dialoge, man hört aber öfter mal einen Spruch, wenn etwas erledigt wurde, oder der Skylander auf das Portal gesetzt wird. Die Steuerung ist auf der PS3 nun auch etwas besser, da man nun für Aktionen nicht mehr den Stick, sondern den Dreiecksknopf braucht. So braucht man beim Öffnen von Schätzen und Geschenken nun nur noch schnell auf einem Knopf hämmern, statt einen Stick hin und her zu bewegen.
Riesen-Spaß Was sich sonst noch geändert hat, merkt man erst beim Spielen selbst. Die Giants spielen sich nämlich ganz anders als normale Skylanders. Sie sind langsamer und greifen auch gemächlicher an, aber da, wo sie hinlangen, wächst kein Gras mehr. Sie können auch Mauern zerstören, für die normale Skylanders Bomben brauchen, schwebende Inseln an ihren Ketten heranziehen, sowie Felsen hochheben und werfen. Es macht schon richtig viel Spaß, mit Tree Rex durch die Gegner zu pflügen und ordentlich auf den Boden zu hauen. Man könnte Activision Blizzard natürlich vorwerfen, die Kuh weiter zu melken, um immer mehr Figuren verkaufen zu können. Es sind ja schon eine Menge, und jetzt werden es noch mehr. Dazu kommen die alten Adventure Packs, die neuen Battle Packs, neue Legendaries und nun auch die Light Cores und Giants. Wer wirklich alle haben will, muss dafür wirklich Unsummen aufbringen. Es trübt den Spaß aber überhaupt nicht, wenn man sich von jedem Element seinen Liebling heraussucht – im, Gegenteil, schließlich muss man die Figuren ja auch aufleveln, damit sie in späteren Levels bestehen können.
Fazit:
Skylanders Giants ist eine rundum verbesserte und erweiterte Fortsetzung geworden. Es bietet bessere Technik, mehr Figuren, witzige Charaktere und in den Levels eine Menge zu entdecken. Die Figuren spielen sich unterschiedlich, man kann ihre Fähigkeiten und Stats verbessern, und sich für einen Fähigkeitenweg entscheiden, wobei all das direkt auf der Figur gespeichert wird. Mir hat es besonders viel Spaß gemacht, mit dem beiliegenden Riesen Tree Rex zu spielen. Nicht zu verachten ist natürlich der wieder vollkommen gelungene Koop-Modus. Der Spaßfaktor ist also wieder enorm, und wer nicht alle Skylanders haben muss, der ruiniert sich auch nicht. Ich bin mir somit sicher, dass ein dritter Teil nur eine Frage der Zeit ist. Ein kleiner Wermutstropfen: PC-Spieler bleiben dieses Mal leider außen vor.
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Autor der Besprechung:
Michael Hambsch
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